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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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ist eine Art Symbiont.«
    »Wohl eher ein Parasit. Wir müssen dieses Gewächs entfernen.«
    »Fragt sich nur, wie.« Mondras Fingerwunde hörte auf zu bluten. Die frühere Agentin fragte sich, ob sie auf diese einfache Weise wirklich alles entfernt hatte, oder ob sich Teile dieses pilzartigen Organismus noch in ihrem Körper befanden. Eine alles andere als angenehme Vorstellung. Ihr wurde übel. »Gili, hast du irgendetwas in deinem Handtäschchen, das uns nutzen könnte?«
    »Nichts. Weder eine Waffe noch so etwas wie ein Skalpell, mit dem wir den Pilz von seinem Bein schneiden könnten.«
    Dion bäumte sich auf. »Ihr werdet nichts tun! Lasst mich gehen!« Porcius presste ihn weiterhin zu Boden, hatte dabei sichtlich Mühe. Gili kniete zusätzlich auf Busters Beinen, so dass diesem kaum Freiraum blieb, sich zu bewegen. Dabei hielt sie respektvollen Abstand zu dem Pilzgebilde an seinem Bein.
    »Wir werden dieses Zeug entfernen, und wenn wir es mit einem Stein abschaben«, sagte Mondra kalt. »Versuch herauszufinden, wie groß die Fläche ist.« Die Ränder der befallenen Zone verschwanden unter dem Hosenbein der Uniform.
    Doch nicht einmal zu einer solch einfachen Erstuntersuchung blieb dem kleinen Team Zeit. Aus dem Augenwinkel bemerkte Mondra, dass sich eine Gestalt näherte. »Wir bekommen Besuch«, teilte sie den anderen mit.
    Porcius fluchte. »Ausgerechnet jetzt.«
    Gili zog etwas aus dem Handtäschchen und legte es in ihre Hand. Der Lauf eines kleinen Strahlers ragte zwischen den Fingern hervor.
    »Ich dachte, du hättest keine Waffe bei dir«, sagte Mondra ungläubig.
    »Habe ich auch nicht.« Gili versuchte ein Lächeln, was jedoch zu einer hilflosen Grimasse entglitt. »Das ist ein harmloser Laserpointer und Entfernungsmesser. Aber das müssen unsere Gegner ja nicht unbedingt wissen.«
    Also ein Bluff. Warum nicht? Mondra hatte mehr als einmal geblufft, und das in Situationen, bei denen es nicht nur um ihr eigenes Leben gegangen war, sondern auch um das Schicksal vieler anderer. Nicht nur, dachte sie. Nicht nur um mein Leben ... Ein verrückter Gedanke.
    »Du hältst Buster im Zaum, Porcius!«, befahl Mondra. »Wir kümmern uns um alles andere. Und danach ...« Sie drehte sich um. Der Anblick verschlug ihr die Sprache.
    Das konnte doch nicht wahr sein!
    Sie kannte denjenigen, der sich ihr mit weiten Schritten näherte. Sie kannte ihn vielleicht besser als irgendjemanden sonst. Zuerst glaubte sie, es müsse sich um Oread Quantrill handeln, der dank seiner Mnemodeceptorei als jemand anderer erschien, doch das passte nicht zusammen. Kein schon lange Verlorener kam auf sie zu; und doch jemand, mit dem sie absolut nicht gerechnet hatte.
    »Perry!«, entfuhr es ihr.
     
     
    Aus Oread Quantrills Schriften,
    nie veröffentlicht:
     
    Flexibilität.
    Sie ist einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg. Das verstehen so viele nicht, die stur ihren einmal gefassten Plänen folgen. Sie versuchen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, koste es, was es wolle. Treten Widrigkeiten auf, kämpfen sie dagegen, reiben sich auf, vergeuden Kraft und scheitern letztendlich.
    Wie viel einfacher kann es sein, abzubiegen und einen anderen Weg zu nehmen, den das Schicksal, die Umstände oder die Götter des Kosmos anbieten. Es kann mit großen Opfern verbunden sein. Vielleicht müssen alte Weggefährten dafür bezahlen oder sogar deren Leben geopfert werden.
    Doch das ist der wahre Preis, den man zu zahlen bereit sein muss, wenn am Ende der Sieg stehen soll. Es lässt sich nun einmal nicht ändern. Das Universum gibt niemandem etwas umsonst.
    Ich bin schon oft auf diese Weise abgebogen, habe das Ziel jedoch nie aus den Augen verloren. Sogar das Syndikat der Kristallfischer wird am Ende nur Mittel zum Zweck gewesen sein, ja, auch Jupiters Hypertau in sämtlichen Erscheinungsformen und Inkarnationen. Sogar Jupiter selbst.
    Ich sehe den Weg vor mir, erleuchtet und hell, und niemand wird mich hindern, ihn zu gehen. Für die Neue Menschheit. Für Honovin. Für die auf der anderen Seite.
    Für mich.

Runde 2.2: Noch immer im Pilzwald
     
     
    »Mondra.« Perry klang außer Atem – kein Wunder in dieser Umgebung. Wer wusste, was hinter ihm lag? Der Terraner drehte sich um, als rechne er mit Verfolgern. »Hör gut zu. Mir bleibt nur wenig Zeit. Auf dieser Felsenplattform ist ein Kode versteckt, der den Transmitter umprogrammiert.«
    »Den Transmitt...«
    »Ihr könnt diese Spielrunde exakt dort verlassen, wo ihr angekommen seid.«

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