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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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ging rasch vorüber.
    Die Nachwirkungen ließen jedoch nicht lange auf sich warten. Wieder wallten Nebelschwaden auf, diesmal so dicht, dass die Gefährten binnen Sekunden buchstäblich die Hand nicht mehr vor Augen sahen. Der Boden unter ihren Füßen wölbte sich, als würde ein gigantisches Herz darunter pulsieren. Zu größeren Verwerfungen kam es allerdings nicht.
    Der Schrei, den Mondra erwartete, stellte sich tatsächlich ein – wenn auch auf ganz andere Weise als erwartet. Von allen Seiten her krachte und donnerte es.
    Die drei Terraner stellten sich dicht zusammen, um sich im Nebel nicht zu verlieren. »Schritte«, sagte Porcius. »Das sind Dutzende von diesen gewaltigen Maschinenklötzen!«
    Das Wummern glaubte Mondra beinahe körperlich zu fühlen. Das Bild ihres zerquetschten Kollegen Dion Matthau tauchte vor ihren Augen auf. »Um bei Analogien zum menschlichen Körper zu bleiben«, meinte Mondra, »sind die Roboterklötze vielleicht die weißen Blutkörperchen, die nun uns Bakterien ausrotten wollen. Wir haben dem Körper Schaden zugefügt und ...«
    »Falsch!« Gili hob demonstrativ ihren selbstgezimmerten Mini-Analysator. »Erstens: Das Teil funktioniert wieder. Zweitens: Die Klötze bewegen sich alle auf ein gemeinsames Ziel zu – aber dieses Ziel stellen nicht wir dar.«
    »Sondern?«, fragte Mondra.
    »Wo liegt der Sammelpunkt?«, fragte Porcius hastig. »Das sieht mir ganz so aus, als hätte Mondra instinktiv genau das Richtige getan. Wir sind Spieler in dieser Welt und haben als solche eine echte Chance, zu gewinnen. Mondra hat uns den Weg zum Zentrum dieser Lebensform gezeigt – die weißen Blutkörperchen beschützen es, damit wir dort keinen wirklichen Schaden anrichten können. Wir müssen dorthin, und zwar schnell, ehe die Klötze dort ankommen!«
    »Unmöglich«, dämpfte Gili sofort seinen Enthusiasmus. »Wir brauchen bis dorthin mindestens zwanzig Minuten, selbst wenn wir schnell vorankommen. Diese Riesenklötze bewegen sich viel schneller, sie werden in maximal der Hälfte der Zeit dort ankommen.«
    Porcius fluchte. »Aber es muss eine Möglichkeit geben. Wenn es uns nicht allein gelingen kann, muss es Hilfe geben. Nur, wie könnte diese Hilfe aussehen?«
    Blitzartig reifte eine Idee in Mondra. »Hilfe, sagst du? Am besten von unerwarteter Stelle?«
    Porcius nickte.
    Mondra legte den Kopf in den Nacken und rief: »Schiqalaya!«
    »Was ...«
    »Das ist das Wort, das dieses eigenartige fliegende Wesen immer gesagt hat.« Sie schrie es erneut in die dichten Schwaden hinein und ergänzte: »Wir brauchen Hilfe!«
    Es dauerte keine Sekunde, bis sich etwas über ihren Köpfen regte. Noch waberten die Konturen des dunklen Rads, in dessen Mitte der eigentliche Körper des Fremdwesens saß. Der kleine Mund im deformierten Schädel schnappte, die Augen glotzten durchdringend, schienen aus den Höhlen quellen zu wollen. »Schiqalaya! Hilfe aus der Schwarzen Obhut.«
    Mondra hob die Arme leicht an, streckte dem Neuankömmling die Handinnenflächen entgegen. »Wir brauchen Hilfe. Wir müssen zu dem Ort, an dem sich die Maschinenklötze sammeln. Schnell.«
    »Kann helfen«, sang das Wesen in seinem psalmodierenden Tonfall. »Schiqalaya kann euch helfen.«
    »Du bist Schiqalaya? Ist das dein Name?«
    »Mein Volk.« Das Rad plusterte sich noch weiter auf, und die Lebensform entschwebte in größere Höhe. Dort stieß sie einen sirrenden Ruf aus, der grell in Mondras Ohren schmerzte. Sofort danach sank sie wieder herab. »Wir helfen dir. Doch du wirst uns helfen, wenn die Zeit gekommen ist.«
    »Wie können wir ...«
    »Gefangen in der Schwarzen Obhut der Pranck. Leiden.« Beim letzten Wort sackte die allgegenwärtige Tonmelodie zu einem dumpfen Brummen ab.
    »Du bist gefangen?«
    »Geflohen und fliehe noch immer.«
    Mondra nickte. »Ich verspreche, zu helfen, wenn ich es kann. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.« Von den zehn Minuten, die ihnen Gilis Schätzung nach blieben, waren mindestens drei schon vergangen.
    Das Wesen senkte sich nieder, bis es Mondra berührte. Von oben fielen zwei weitere in die Tiefe, die ihm glichen; sie wandten sich Gili und Porcius zu.
    »Dichter Gravitonentrieb im Ozean«, sang das Wesen. »Doch Schiqalaya kann sich nicht orientieren. Dies ist nicht die Psionische Arche.«
    »Du bist in einem ... Labyrinth gefangen«, sagte Mondra und fragte sich, wie es weitergehen sollte, als sie plötzlich vom Boden abhob. Gemeinsam mit dem Fremden schwebte sie; dessen lange, dürre

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