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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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entdeckten wir Hinweise dafür, dass es sich ganz anders verhielt. Allmählich entwickelten unsere Forscher eine Hyperraumarchäologie. Die Resultate waren besorgniserregend. Wir erforschten den Schatten der Diametralen Sequenzen und entdeckten das, was wir den Zukunftsschatten des Hyperraums nennen: Der Hyperraum würde sich in nahender Zukunft transformieren. Nach der Transformation würde er für uns Schiqalaya unbewohnbar sein.«
    Rhodan unterdrückte ein Nicken, unterdrückte jede Reaktion und dachte: Sie haben die Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands vorausgesehen. Ein neuer Schock für ihre Kultur. Sie würden ihre neue Lebenswelt bald wieder räumen müssen. Eine unaufhörliche Flucht.
    »Was habt ihr getan?«, fragte er den Schiqalaya.
    Die Bilder zeigten es: Die Schiqalaya suchten einen Rückweg in die Niederungen des Normalraums.
    Und sie suchten sich diese Rückkehr zugleich zu ersparen.
    »Wir brauchten ein neues Refugium«, sagte Ileschqa. »Eine Welt zwischen den Niederungen und dem Hyperraum. Eine Welt für uns allein.«
     
    Schelekesch aus großer Höhe. Die alten Städte der Schiqalaya verschwunden, ausgelöscht, an ihre Stelle war die Architektur der Zhiridin getreten: sonderbar brückenförmige Bauwerke, deren Bögen oft ins Leere ragten oder in der Mitte der Verbindung von Lücken unterbrochen wurden. Weitgehend planierte, manchmal nur grob begradigte Ebenen, über die Wägelchen auf hohen, schaukelnden Rädern aus Spiralfedern rollten.
    Überall, groß und immer größer, die Bronzemünder der Tritheophanen Präsenz. Die Stummen Rufer.
    Und der Thesaurus? Der Psionen-Born?
    Denn darum ging es doch. Warum sonst hätten die Schiqalaya die zweifellos gefahrvolle Reise in ihre alte Heimat wagen sollen?
    »Es ist nur eine Sonde«, erklärte Ileschqa, als hätte er Rhodans Gedanken erraten. »Wir haben einige Tausend von ihnen auf den Weg nach Schelekesch geschickt. Keinen einzigen Schiqalaya. Die Zhiridin brauchten einige Stunden, um alle Sonden aufzuspüren und zu vernichten. Was die Vernichtung angeht, sind die Apostel wahre Künstler.«
    Rhodan überhörte den Zynismus absichtlich und fragte: »Und? Was haben euere Sonden herausgefunden? Was ist mit dem Thesaurus? Haben die Zhiridin den Psionen-Born in ihren Besitz gebracht?«
    »Nein«, sagte Ileschqa. Rhodan schaute auf die fotoaktiven Flügel. Das Bild des Turmes erstreckte sich über etliche Schwingen; der Terraner gewann den Eindruck, das Gebilde aus mehreren Perspektiven zu sehen, Vorder- und Rückseite zugleich – wie auf einem kubistischen Gemälde.
    Das angeschrägte turmartige Gebilde war kaum noch zu erkennen. Sein Umriss waberte und zitterte wie in einem verwackelten Film. Es war, als könnte sich der Thesaurus nicht entscheiden, ob er real sein wollte oder bloß sein eigenes Trugbild. Eine Nachbildung aus energetischem Gelee.
    »Wir haben bis heute nicht herausfinden können, was für diesen Zustand verantwortlich ist. Ob der Psionen-Born sich infolge der Manipulation durch Phalguwan aus unserer Bezugsebene abgewendet hat oder ob die Zhiridin versucht haben, sich ihn gewaltsam gefügig zu machen und er sich für sie – und für alle – unnahbar gemacht hat.«
    Rhodan glaubte, Trauer in Ileschqas Stimme zu hören. Oder war es Wut?
    »Also habt ihr Schelekesch und den Thesaurus aufgegeben«, erriet Rhodan.
    »Wie könnten wir sie aufgeben?«, fragte Ileschqa mit blanker Verwunderung. »Der Psionen-Born war und ist unser primärer Anker. Und er sollte es weiterhin sein.«
    »Euer Anker? Was verankert ihr mit ihm?«
    Ileschqa ließ seine Flügel ausholend flappen. »Wir wussten, dass wir eines Tages aus dem Hyperraum vertrieben werden würden. Die Aberration, die wir litten, konnten wir nur vermeiden, wenn wir unsere Psionischen Boote und die Cluster, zu denen sie sich hin und wieder versammelten, virtuell verankerten. Dazu brauchten wir Fixpunkte außerhalb der flüssigen Welt des Hyperraums: unsere Anker.«
    Rhodan nickte. Natürlich. Daran also hatte Ileschqa gedacht, als er von »noch weiteren Normalraumkörpern« gesprochen hatte: weitere Körper über den Thesaurus hinaus.
    Ileschqa fuhr fort: »Als Anker taugten alle physikalischen Körper der Niederungen, die eine hinreichend helle hyperenergetisch-psionische Korona ausstrahlten. Keine von ihnen leuchtete so hell wie der Psionen-Born – einige aber sehr durchdringend. Ich selbst habe mir drei dieser Anker angesehen. Zwei davon liegen in Sterneninseln, die dir nichts

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