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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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verschwunden. Das heißt, Aufzeichnungen hatten inzwischen erkennen lassen, dass die Urenkelin des Syndikatsgründers mit einem Gleiter die Stadt verlassen hatte. Reginald Bull ahnte, wo er die Frau finden konnte: Sie hatte sich zum Artefakt zurückgezogen.
    Voraus wuchs schon die Silhouette des Raumhafens auf.
    Vor einer halben Stunde hatte Syndikatssenator Starbatty die Geschicke der Stelle für Datenverarbeitung übernommen, nachdem er von Kaci Sofaer und ihren Leuten aus seiner Rolle als Gefangener befreit worden war. Rolle? Bull wurde das Gefühl nicht los, dass der knorrige Mann sein eigenes Spiel spielte, aber das war keineswegs das übliche Spiel um Macht und Ansehen. Starbatty, glaubte der Aktivatorträger, suchte nach Genugtuung, vielleicht sogar nach Gerechtigkeit, und dabei war es alles andere als leicht, ihn richtig einzuschätzen.
    Bulls Überlegungen, so oft er sie auch durchdachte, drehten sich im Kreis. Er fand das letzte Bindeglied nicht, das allem den Zusammenhang gegeben hätte, stand gewissermaßen vor einem Scherbenhaufen an Informationen.
    Da war das Artefakt auf Ganymed, das sich als Gravitonen-Schleuder entpuppt hatte und nicht nur Jupiter in den Untergang trieb, sondern das gesamte Solsystem. Bull zweifelte nicht mehr daran, dass die SteDat ein besonderes Augenmerk auf das Artefakt hatte.
    Daubert Eviglich, Befehlshaber der SteDat auf Ganymed, hatte Tau-acht konsumiert; aus seinen telekinetischen Kräften diesen Rückschluss zu ziehen, lag auf der Hand. Offenbar war auch Tianna Bondoc Konsumentin der Droge. Außerdem galt dies für einen großen Prozentsatz der Bevölkerung auf Ganymed, alle die, die ohne Schlaf auskamen und deren Zahl in letzter Zeit rasch angewachsen zu sein schien.
    Kaci Sofaer und Starbatty gehörten nicht zu den Schlaflosen. Sie zählen wie ich zu den alten Menschen, ging es Bull durch den Sinn. War das die Unterscheidung? Alte Menschen, die Tau-acht nicht kannten und die neuen, die das schlaflose Leben genossen und sogar Mutantenfähigkeiten entwickelten?
    Starbatty, davon war Bull überzeugt, hatte nicht verwunden, dass sein Lieblingssohn Luc ihm durch Tau-acht entfremdet worden war. Tau-acht, das wie aller Hypertau vom Syndikat der Kristallfischer in der Jupiteratmosphäre gewonnen wurde.
    »Wir landen gleich«, sagte der Pilot neben ihm.
    »So nahe wie möglich bei der Korvette! Das gilt für die anderen Gleiter genauso.«
    Eigentlich unnötig, das zu wiederholen. Bull tat es trotzdem. Er hoffte, dass es nicht auch auf Port Medici zum Kampf kommen würde.
    Sofaer und Starbatty waren in der Kuppelstadt zurückgeblieben, um für Ruhe zu sorgen. Immer mehr Ganymedaner versuchten bereits, den Raumhafen zu erreichen und ihren Mond zu verlassen. Jupiter war unübersehbar angewachsen. Der Planet stand nicht mehr unverrückbar im Süden, sondern hatte seine Position am Himmel über Galileo City nach Nordost verlagert.
    Starbatty war nach wie vor der Erste Syndikatssenator, sein Wort hatte Gewicht. Wenn er Recht behielt, würden sich die SteDat-Leute auf dem Raumhafen zumindest neutral verhalten.
    Vor den Landebeinen der Korvette setzte der Gleiter auf.
    Bull schwang sich nach draußen. Zweihundert Meter entfernt stürmten Ganymedaner eine der kleinen Jachten. Soweit er das auf die Entfernung erkennen konnte, trugen sie die unterschiedlichsten Schutzanzüge, und sie quollen aus einem der Transportschächte zur Piste empor – die ersten Flüchtlinge aus Galileo City.
    Die anderen Gleiter landeten im Rund um das Beiboot der CHARLES DARWIN II. Zwanzig Bewaffnete, die meisten von ihnen waren am Angriff auf die SteDat-Zentrale beteiligt gewesen, sicherten die Korvette.
    Die Mediziner und mehrere Medoroboter folgten Bull an Bord. Im Antigravschacht schwebten sie zur Zentrale empor.
    Der Aktivatorträger atmete erleichtert auf. Zumindest auf den ersten Blick sah es so aus, als hätten die SteDat-Leute keine Schäden angerichtet. Sie hatten die Besatzung paralysiert, die Männer und Frauen saßen noch in ihren Kontursesseln oder lagen auf dem Boden, wo sie niedergestreckt worden waren. Spätestens am Abend mussten die Angreifer allerdings wiedergekommen sein und erneut mit schweren Paralysatoren auf die Bewegungsunfähigen geschossen haben.
    »Die Muskellähmungen klingen nur langsam ab«, sagte einer der Mediziner zu Bull. »Während der nächsten sechs bis acht Stunden wird kaum einer von selbst wieder auf die Beine kommen. Wir verabreichen ein Gegenmittel. Der eine oder andere

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