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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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rechnen«, sagte Bull. »Die Wissenschaftler aus Galileo City und von Terra, Journalisten und wer sonst noch hier war, haben sie ohnehin von hier weggebracht. Ganymed kann bislang nicht angeflogen werden und das einzige bewaffnete Raumschiff, unsere Korvette, lag auf dem Raumhafen fest ...«
    »Und wie kriegen wir das Ding nun weg?«
    Bull zuckte die Achseln. »Wie Kinder das machen würden«, stellte er fest. Die verwirrten Blicke, die ihm plötzlich galten, ignorierte er. Er wartete nur darauf, dass Ofdenham wieder die Hand hob, aber das wagte der Erste Offizier trotz aller Flapsigkeit an Bord nicht.
    »Hundert Megatonnen-Vergleichs TNT«, stellte Ofdenham Augenblicke später fest, als Bull von den Robotgreifern die nächste Fusionsbombe in die Transmissionseinheit der Transformkanone heben ließ. Der Entmaterialisator zeigte Feuerbereitschaft an.
    Bull prüfte den Munitionsvorrat.
    »Wir haben nur drei Hunderter an Bord?«
    »Die Korvette ist kein Großkampfschiff«, erklärte der Erste Offizier. »Fünf Zehn-Megatonnen-Geschosse liegen noch im Munitionsdepot.«
    »Das muss ausreichen. – Ich brauche selbstlenkende Überwachungssonden, je robuster, desto besser.«
    Er dachte wieder an Rhodans Sohn Michael, sein Patenkind. Daran, wie oft Mike Bausteine zu kleinen Türmen aufeinandergestellt und mit einem Finger wieder umgestoßen hatte. Das Artefakt erinnerte ihn an diese Bausteintürme.
    Zehn Minuten nahmen die Vorbereitungen in Anspruch. Er pflegte damit eine aberwitzige Hoffnung, das gestand Bull sich ein, mehr als das konnte er aber nicht tun.
    Peinlich genau justierte er die Zielpeilung. Knapp hundert Meter unterhalb des Effektors sollte die erste Transformbombe im festen Eis der Mondkruste explodieren.
    Er hielt den Ablauf in einer Holosimulation fest. Zu viele unbekannte Faktoren machten die Berechnungen zum Glücksspiel, und dabei ging es keineswegs um die Frage, wie die Explosion das Eis bewegen würde, sondern um das Verhalten des Artefakts.
    Bevor die Entmaterialisation des ersten Geschosses erfolgte, würden die Greifer schon die zweite Hundert-Megatonnen-Bombe erfassen und in den Transmissionskanal gleiten lassen. Entmaterialisation des zweiten Geschosses dreißig Sekunden nach dem ersten Schuss. Dann sofort die dritte Fusionsbombe in Bereitschaft, Abschussbefehl allerdings erst nach der Ergebniskontrolle. Reginald Bull presste die Lippen zusammen. Bis die Optiksonden ihre Daten meldeten und diese ausgewertet wurden, würde die Zeit unglaublich lang werden. Trotzdem wollte er vor dem dritten Schuss Gewissheit und nicht das letzte große Kaliber vergeuden.
    Die erste Transformbombe entmaterialisierte. Im Winkel von knapp fünfzehn Grad unterhalb des Effektors wiederverstofflichte das Geschoss und zündete dabei.
    Bull starrte auf die Schirme der Außenbeobachtung. Zwei oder drei Sekunden vergingen, die ihm wie eine Ewigkeit erschienen, dann durchlief ein heftiges Zittern die Eisdecke. Der Boden wölbte sich auf, wuchs gedankenschnell in die Höhe und platzte auf. Eis und Glut schossen in den dunklen Himmel.
    Das Artefakt verschwand unter der brodelnden Masse, wurde aber sehr schnell schemenhaft wieder sichtbar. Es schwankte zwar, kippte jedoch nicht – als würde es von undefinierbaren Kräften gehalten.
    Die zweite Explosion erfolgte hundert Meter weiter entfernt und tiefer angesetzt. Eine gewaltige Blase riss den Untergrund auf. Zerfließendes Eis und Glut vermischten sich zur siedenden Flutwelle, die sich vor allem in Richtung des ersten Explosionsherds ergoss, weil dort das Gelände schon merklich einbrach.
    Mit ungeheurer Gewalt brandete die Woge gegen den Effektor an, gischtete daran in die Höhe, schoss sogar über den obersten Würfel hinweg und brach sich überall dort in schäumenden Strudeln, wo die Quader gegeneinander versetzt waren.
    Das Artefakt schwankte. Langsam schien es in den Boden einzusinken, wo eigentlich gar nichts mehr sein konnte außer in der Sonnenglut der Explosionen schmelzendem und verdampfendem Eis.
    Reginald Bull feuerte die dritte Hundert-Megatonnen-Bombe ab. Er hatte auf die Übertragung der Optiksonden warten wollen, handelte nun aber instinktiv. Die dritte Explosion breitete sich aus, es gab nur mehr sonnenheiße Glut und Dampferuptionen, die sich ausbreiteten.
    Wie eine Seifenblase zerplatzte die Kuppel des verlassenen Hotelkomplexes unter den anstürmenden Gewalten.
    Reginald Bull ließ da schon das Geschütz nachladen. In der Zielerfassung rief er die ersten

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