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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sie die Plattform erreichten, konnten sie sie vielleicht aktivieren und sich über den Köpfen der anderen in Sicherheit bringen.
    Binnen Sekunden verwandelte sich das Casino in ein Tollhaus.
    Oread Quantrill und Anatolie von Pranck stiegen in flirrende Energiefelder gehüllt in die Höhe. Dass sie die dazu nötige Technologie bei sich trugen, war nicht zu erahnen gewesen, schon gar nicht bei von Prancks minimalistischer Kleidung.
    Der Roboter stampfte näher, schaufelte mit den Armen brutal Menschen zur Seite. Ein weiterer Waffenarm feuerte; die Salve schmetterte in Quantrills Schutzschirm, wurde jedoch abgeleitet, ohne Schaden anzurichten. Nun erst erkannte Mondra weitere Roboter, die sich durch die Menge arbeiteten.
    Aus DANAES Torbogen zuckten Blitze, und Mondra warf sich instinktiv zur Seite. Wo sie eben noch gestanden war, kochte nur Sekunden später der Boden als flüssiges Metall. Irgendjemand taumelte genau darauf zu, schrie, stolperte und fiel mit dem Gesicht in den Glutsee.
    Mondra wollte sich wieder auf die Füße rappeln, doch etwas schlug gegen ihre Seite, ehe ein wahrer Hagel auf sie einprasselte. Schritte, Schläge, Tritte ... sie schützte den Kopf mit den Armen, sah Beine, hörte Schreie, bekam weitere Tritte ab. Entsetzt wurde ihr klar, dass ein panischer Mob über sie hinwegtrampeln würde. Sie krümmte sich zusammen, suchte nach einer Lücke in der Masse, einem Weg, wie sie wieder auf die Füße gelangen konnte.
    Nichts.
    Etwas explodierte, der Lärm gellte in ihren Ohren. Vor ihr stürzten Menschen, schlugen mit Armen und Beinen um sich, bildeten einen Wall und schützten sie auf diese Weise, ohne es zu wollen.
    Eine Hitzewelle schlug Mondra ins Gesicht. Die Augen tränten. Ihr wurde übel.
    Weiterer Lärm.
    Eine Hand, die sie packte.
    Schwarzer Qualm wölkte über sie. Er stach in ihren Augen.
    Das Schreien rundum wurde zu einer Welle, zu einem langgezogenen, dumpfen Ton.
    Etwas Metallisches blitzte vor ihren Augen auf.
    Sie würgte, erbrach sich.
    Und endlich versank die Welt in Schwärze.
     
    Das Universum pulste aus einem schwarzen Zentrum. Jede Welle schuf Licht, und das Licht schuf Schmerzen. Die Schmerzen wiederum bildeten den Kern jedes intelligenten Lebens, das sich deshalb in sich selbst verkroch und nicht erwachen wollte. Ein bewusster Gedanke blitzte im Feuer auf und versank wieder: ein Gedanke, der zugleich ein Bild war, das Antlitz eines Babys, das hinter einem Schleier verborgen lag.
    Mondra Diamond, geboren als Agalija Teekate auf dem Planeten Horrikos, öffnete die Augen und sah zuerst ihre zitternden Finger. Ruß bedeckte die Nägel, am Daumen wölbte sich eine kleine Blase.
    Die Lider drohten von allein zuzufallen, doch Mondra wehrte sich dagegen. Viel zu viel Zeit war schon verlorengegangen; außerdem wusste sie nicht, was geschehen war. Vorsichtig drehte sie den Kopf und staunte darüber, dass die Bewegung keine neuen Schmerzen hervorrief.
    Ein Roboter stand reglos vor einer Wand, eines der Modelle, die das Casino gestürmt hatten. Es handelte sich um eine klobige, grob humanoid geformte Einheit. Vier Arme hingen an den Seiten; zwei liefen in Waffenmündungen aus. In der Kopfsektion dienten zwei kreisrunde, matte Lichter als optische Sensoren. Der Schädel bestand wie der gesamte Körper aus blankem, silbrigem Metall.
    Mondra atmete leise, zog die Beine an. Sie waren nicht gefesselt. Sehr gut. Hatte der Roboter sie entführt? Oder gerettet? Oder waren sie beide überwältigt worden und saßen nun gefangen? Solange sie die Lage nicht einschätzen konnte, musste sie vorsichtig bleiben.
    Nur eines stand fest – die Karten in MERLIN waren neu gemischt worden. Behutsam stützte sie sich ab, hob den Kopf und schaute hinter sich. Der Anblick traf sie schmerzlich. Sechs weitere Roboter, offenbar baugleich mit dem ersten Modell, starrten ihr entgegen. Zumindest empfand sie es so; ob die mechanischen Augen aktiviert waren, vermochte sie nicht zu sagen. Große Hoffnung, sich unbemerkt entfernen zu können, blieb ihr jedoch nicht mehr.
    »Mondra.«
    Sie atmete erleichtert aus. Das war Porcius gewesen, und er klang nicht so, als würden sie sich in Gefahr befinden.
    »Gut, dass du aufgewacht bist. Sie haben dich untersucht und festgestellt, dass du keine bleibenden Schäden davontragen wirst. Die meisten Verbrennungen konnten sie bereits heilen.«
    »Sie?« Das erste Wort nach ihrem Erwachen kam wie rostiges Eisen über ihre Lippen.
    »Die Roboter haben uns dort rausgeholt. Neun

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