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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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der Gravo-Fraß MERLIN völlig zerstört. Wenn Quantrill planen würde, die Bewohner ebenfalls an Bord zu lassen, müsste er sie bereits vor Stunden informiert haben, um einen geordneten Exodus vorzubereiten.«
    »17 Uhr«, sagte Mondra. »Bis dahin bleiben mehr als neun Stunden. Zeit, ihn daran zu hindern, mit der TYCHE zu starten.« Sie wandte sich von dem Endlosen Tunnel ab. Eine seltsame innere Ruhe fegte alle Angst und Befürchtungen hinweg. Sie musste einen klaren Kopf behalten, um zu retten, was noch zu retten war. Dieser Tag würde zweifellos noch viele Opfer fordern, doch es lag an ihr, die Zahl der Toten so gering wie möglich zu halten. »Wir werden Quantrill stoppen, die TYCHE erobern und die Bewohner der Faktorei evakuieren.«
    »Wie?«, fragte der Roboter.
    Wenn ich das nur wüsste, dachte Mondra. »Wir benötigen vor allem MERLINS Beistand.«
    »Das Schiffshirn wird jede nur mögliche Hilfe leisten.«
    Die ehemalige TLD-Agentin dachte fieberhaft nach. »Zweifellos lässt Quantrill die TYCHE überwachen. Er weiß, dass wir uns auf freiem Fuß befinden, und weil die Roboter uns gerettet haben, kann er sich denken, dass MERLIN uns unterstützt. Ich halte ihn für intelligent genug, zu wissen, welche Schlussfolgerungen wir ziehen. Also dürfen wir die TYCHE nicht direkt angreifen. Wir müssen stattdessen das schwächste Glied in der Kette seiner Pläne sabotieren.«
    Porcius bewies, dass er genauso dachte wie sie. »Wir verhindern den Transport und die Verladung des Tau-acht.«
    Sie nickte. »Genauer gesagt wirst du das in die Hand nehmen. Wir trennen uns. Du organisierst diese Sabotage. Dragoman, du unterstützt Porcius. MERLIN soll seine Macht über diesen Teil der Faktorei ausnutzen und eine Warnmeldung absetzen. So viele Bewohner wie nur irgend möglich müssen über den Ernst der Situation informiert werden. Die Wahrheit wird sie aufrütteln.« Hoffentlich. Ihre Zweifel sprach sie allerdings nicht aus. »Es wird sich wie ein Lauffeuer herumsprechen, selbst wenn alle noch so benebelt sind von der Hyperdroge. Ihr Überlebensinstinkt muss stärker sein. Wir halten ihnen vor Augen, dass sie den morgigen Tag nicht mehr erleben werden, wenn sie passiv bleiben.«
    »Schön und gut.« Porcius klang nicht sonderlich überzeugt, sah jedoch offenbar ein, dass es keine andere Möglichkeit gab. »Das bekomme ich hin. Irgendwie. Und du?«
    »Ich werde Quantrills Macht über die Vorgänge in der Faktorei schwächen.« Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Was heißt, dass ich zurück ins Casino gehe und DANAE zerstöre.«
     
    »Wie soll ich dich nennen?«, fragte Mondra den Roboter, der sie durch den schmalen Wartungsgang begleitete.
    Dieser schob sich auf Knien und Ellenbogen gestützt vorwärts; eine Haltung, die seiner ganzen Gestalt völlig unangemessen schien. Jede Bewegung erzeugte ein leises Schaben auf dem Boden, das gespenstisch in der Enge widerhallte. Auf seinem metallischen Leib spiegelte sich die rötliche Notbeleuchtung. »Dragoman«, sagte er.
    »Wie deinen ... Kollegen, der Porcius begleitet?«
    »Wir tragen keine individuellen Namen. Wir sind eine baugleiche Modellreihe, die unter MERLINS Befehl steht. Darin sehen wir die Aufgabe und den Zweck unseres Daseins. MERLIN hat befohlen, dich und Porcius zu unterstützen, und genau das werden wir tun. Niemand von uns ist in der Lage oder sieht es als notwendig an, individuelle Entscheidungen zu treffen.«
    Also bestimmt seine Funktion seinen Namen ... ihren Namen, dachte Mondra. Sie erinnerte sich, dass das Wort eine alte Bezeichnung für »Übersetzer« war, das auf eine semitische Wurzel zurückging und sich von dort in anderen alt-terranischen Sprachen, wie dem Türkischen und dem Arabischen, ausgebreitet hatte.
    Mondra und ihr robotischer Begleiter krochen bereits seit längerem durch Wartungsgänge wie diesen. Hin und wieder tropfte kondensierte Feuchtigkeit von der Decke. Die Luft schmeckte schal und abgestanden, was Mondra jedoch kaum wahrnahm; Dragoman würde es mit Sicherheit nicht stören. Den von MERLIN kontrollierten Bereich der Faktorei hatten sie längst verlassen; sie befanden sich mitten im Feindesland, allerdings bislang unentdeckt, weil der Roboter sie auf einem nicht überwachten Weg führte. Wahrscheinlich hatte diesen Gang seit Jahren niemand mehr betreten, vielleicht seit der ursprüngliche Kugelraumer MERLIN zur Faktorei des Syndikats der Kristallfischer umfunktioniert worden war.
    In einer Tasche ihrer beim Kampf mit den

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