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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Bindungsangst. Außerdem suchen Kinder die Schuld sehr oft bei sich selbst. Ich kenne das nagende Gefühl nur allzu gut, nicht auszureichen; den Platz, an dem man steht, nicht verdient zu haben. Riembau kompensiert es, indem sie sich extra verbissen den Vorschriften unterwirft.«
    »Und Sie, Aescunnar?«
    Cyr lachte. »Ich habe mich an diversen Universitäten mit diversen Professoren angelegt. Man könnte mir vorwerfen, nicht besonders geschickt im Umgang mit Autoritäten zu sein. Dafür habe ich ein Faible für Träumer und Querköpfe wie zum Beispiel für einen gewissen Herrn Rhodan. Dass ich es bis zum Mars geschafft habe, verdanke ich hauptsächlich der Förderung durch dessen Mitstreiter, den mittlerweile ebenfalls zu Weltruhm gelangten Homer Gershwin Adams.«
    »Woher kommt der ungewöhnliche Name Aescunnar, wenn ich fragen darf? Ich konnte ihn auf keiner etymologischen Netz-Seite finden. Nebenbei, mein Vorname Si Ping bedeutet ›Der den Frieden sucht‹.«
    »Sie werden ihm gerecht. – Wollen Sie die Wahrheit erfahren? Ich bin eines Morgens aufgewacht und wusste plötzlich, dass ich Cyr Aescunnar heiße. Und dass mir Cowboyhüte stehen. Blöderweise passen sie nicht unter Raumhelme.«
    »Vielleicht sollten Sie auf Kopftücher umsatteln.«
    »Eine bandana ? Igitt. Ich halte nichts vom Mythos der Piraten. Räuber bleibt Räuber, ob zu Land oder zur See. Obwohl, wissen Sie, warum so viele dieser ungewaschenen Gesellen Augenklappen trugen?«
    »Nein ...?«
    »Der Grund waren keineswegs generell Verletzungen. Wird schon vorgekommen sein im Kampf mit Hiebwaffen und einschüssigen Pistolen, aber nicht so häufig. Sondern wenn man nach einem Entermanöver vom Deck hinunter in den Laderaum hüpft, ist man gegen die dort lauernden Verteidiger im Nachteil, weil sich die Pupillen erst an die plötzlich veränderten Lichtverhältnisse anpassen müssen. Es sei denn, man verschiebt während des Sprunges die Klappe vom einen zum anderen Auge und ist dadurch sofort meuchelbereit. Was lernen wir daraus, Si Ping der Friedliche?«
    »Es kann von Nutzen sein, spontan den Blickwinkel zu verändern?«
    Cyr tätschelte dem Geologen mit dem Handschuh die Anzugschulter. »Wir werden noch viel Freude aneinander haben, wir beide.«
     
    Im Laufe ihrer nicht sonderlich anstrengenden, jedoch recht stumpfsinnigen Tätigkeit entlockte Cyr seinem Betreuer weitere Informationen über Bradbury Base und die Verhältnisse auf dem Roten Planeten.
    Die Mars-Mission, erfuhr er, wurde von Materialversagen geplagt. Teilweise war die Ausrüstung den harschen Bedingungen nicht gewachsen, teilweise kam es zu menschlichem Versagen im Umgang mit der irdisch-ferronischen Mischtechnik. Die Kolonisten begingen eigentlich eine Todsünde der Luft- beziehungsweise Raumfahrt: Sie verwendeten neue, unerprobte Technik anstelle von veralteter, aber tausendfach bewährter.
    Wei Si Ping lamentierte keineswegs; im Gegenteil, er gab ein Musterbeispiel für Zweckoptimismus ab. Gleichwohl ließ sich seinen Berichten entnehmen, dass es auf dem Mars an allen Ecken und Enden haperte. Beispielsweise blieben die Erträge des Kuppelgartens um einen bedenklichen Faktor hinter den projektierten Werten zurück. Die Sicherheitsmarge an Sauerstoff und Lebensmitteln für die Station schrumpfte zusehends dahin. Falls nicht bald eine Besserung eintrat, würde man wohl oder übel nicht umhinkommen, die NESBITT-BRECK anzufordern und Bradbury Base zu evakuieren.
    »Wir geben gewiss nicht vorschnell auf«, sagte der Geologe. »Teilerfolge zeichnen sich ab, obgleich wir dafür bis zum Umfallen kämpfen müssen. Alle. Jeder Einzelne von uns.«
    Cyr hörte und verstand die Botschaft. »Auf mich könnt ihr im Rahmen meiner Möglichkeiten zählen.«
    Nun sah sich Wei Si Ping bemüßigt, ihm den Arm um die Schultern zu legen.
     
    Nach Ende der Schicht, auf dem Rückweg in die zweifelhafte Geborgenheit der subplanetaren Container-Siedlung, lenkte Cyr erneut das Gespräch auf Hetcher.
    Selbst Wei Si Ping, der sonst für alles und jeden Verständnis aufbrachte, war bei diesem Thema ratlos. »Niemand kann auch nur ansatzweise erraten, was in ihm vorgeht. Die Ferronen hatten uns einen Experten für Terraforming in Aussicht gestellt. Stattdessen kam ... Hetcher. Taub, stumm, in sich verschlossen wie ein Tresor aus Eis.«
    Auf seinem angeblichen Fachgebiet hatte der blauhäutige Sonderling noch nichts zuwege gebracht. Den Großteil seiner Zeit verbrachte er mit Fahrten über die Marsoberfläche, um

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