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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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nicht wie einen Idioten aussehen lassen, oder? Seit Monaten liegt ihr mir in den Ohren, dass ihr richtig loslegen wollt. Also gut, es geht richtig los. Wenn ihr die Sache vergeigt, werde ich jeden Einzelnen von euch mit einer geladenen PAP-20 in den Arsch ficken, so wahr mir Gott helfe! Wer seid ihr?«
    »Team Kilo.«
    Huck wirkte unbeeindruckt und hielt sich eine Hand ans Ohr.
    »Wer?«
    »Team Kilo!«
    »Schon besser. Gehen wir ’nen Moment in uns, okay?« Alle senkten den Kopf. Einige legten die Hand aufs Herz, einige umklammerten ID-Broschen. Er hörte das Surren der Elektromotoren mehrerer Gelenkstützen.
    »Gott meines persönlichen Glaubens«, sagte Huck. Alle wiederholten die Worte. »Wache über mich an diesem Morgen und während des gesamten Unternehmens, und wache über meine Kameraden dieser Einheit, selbst wenn es heidnische Hurensöhne sind, die an einen anderen Gott glauben als dich. Hilf mir, meine Ehre und meinen Mut zu bewahren, und schütze die großartige Institution Settlement Office sowie die Verfassung der United Status, Amen.«
    Amen. Köpfe gingen hoch.
    »Also los!« Huck klatschte in die Hände.
    Er stand auf. Auf der anderen Seite der Matte, neben dem nächsten Känguru in der Reihe, saß der Ladungsspezialist Renn Lukes. Lukes sprach mit einem Techniker der Luftwaffe.
    Das war es. Er spürte einen Stich im Herzen. Lukes kannte ihn. Es war alles vorüber. Die ganze Sache war aus und vorbei.
    Lukes schaute herüber.
    »Nestor!«, rief er, knipste ein Grinsen an und salutierte knapp mit zwei Fingern. Er wandte sich wieder seinem Gespräch zu.
    »Is was?«, fragte Stabler. Sie war neben ihm aufgetaucht.
    »Was?«
    »Der Ausdruck auf deinem Gesicht«, sagte sie. Karin Stabler. Er wusste, wie sie nackt aussah.
    »Alles okay«, sagte er. »Mir geht’s prächtig.«
    »Verdammt, ich hoffe es. Du hast was gespielt. Nes?«
    »Was?«
    »Als du gerade hergekommen bist«, sagte sie, »hast du so ein bisschen ’nen Zuhältergang draufgehabt. Als würdest du das linke Bein bevorzugen.«
    »Nein, ich muss bloß diese Stiefel richtig schnüren. Sie drücken.«
    »Du sagst mir, wenn was nicht stimmt, hm?«, fragte sie. »Ich meine, ich bin’s schließlich.«
    »Ich sag’s dir«, entgegnete er. Sie knallten die Fäuste gegeneinander. Dann drückte sie ihm die rechte Hinterbacke und ging davon.
    Die Kängurus trugen Namen. Alle Bodenteams hatten ein kleines Zeichen oder ein Beispiel von Nose Art aufgemalt. Bei normalen Operationen war das ein striktes Tabu, weil das SO nicht wollte, dass die Presse einen solchen Scheiß sah, der mit vornehmer Zurückhaltung völlig unvereinbar war. Der Hopter rechts von ihnen hieß Crap Salad . Links Fuck You Very Much , zusammen mit dem Bild eines hübschen, schüchternen und leicht bekleideten Mädchens. Team Kilos Känguru hieß Pika-don. Ein eifriger Kalligraf hatte ein Motto unter den Namen geschrieben. »Frage nicht, was das verfluchte Land für dich tun kann – frage, welchen Mist du für dein Land bauen kannst.«
    Im Hangar wurde es laut, und alle drehten sich um. In der Weite eines Himmels von der Farbe ausgebleichter Jeans, der durch die breiten, weit geöffneten Tore zu sehen war, kam plötzlich eine Schwadron Kängurus in Sicht, die sich in lockerer Formation dröhnend von ihnen entfernten und an Höhe gewannen. Das waren die Luftstreitkräfte aus Hangar zwei, gleich nebenan. Sie hatten abgehoben und waren unterwegs. Alle johlten, klatschten und pfiffen, als sie den Schwarm beobachteten, wie er sich zum staubblauen Rand des Himmels zurückzog.
    Sie erinnerten ihn an einen Schwarm Schwirrer, der surrend aus langem Gras herausschoss, von einem Schritt aufgeschreckt. Nicht fliehend, wie es die harmlosen, spitzenartigen taten, die gegen die Laternen stießen.
    Sondern wütend, wie die bösartigen schwarzen Räuber.
    Diejenigen, die stechen konnten.

12
    12
    Cicero, der Sergeant, brachte sie auf den Stand der Dinge. Sie flogen durch die fetten Regenwolkenbänder des Morgens, breit gefächert, flach und mit bockendem Flugwerk. Seine Gelenkstütze schloss sich fest, als er die linke Hand durch eine Schlinge an der Wand schob. Wegen des Rotorenlärms konnte er das Surren nicht hören, und auch, weil er über den Ohrhörer mit den Durchsagen des Sergeanten verbunden war. Sie hatten gerade ihre militärisch abgesicherte Verbindung überprüft. Für die Einsatzbesprechung gab es kein zentrales Display. Cicero leitete die Bilder an ihre Funktionsbrillen weiter und

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