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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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könnte also jederzeit das Schiff vernichten?«, wandte Leutnant Hainu ein.
    »Dann wäre das längst geschehen.« Nahezu gleichzeitig sprachen Mondra Diamond und Nano Aluminiumgärtner diesen Gedanken aus. Mondra schwieg jedoch nach den ersten Worten wieder.
    »Ich gehe davon aus, dass wir es mit einem fehlgeschalteten, spezialisierten Posbi zu tun haben«, fuhr Nano fort. »Ihm stehen nur ein begrenztes Programmspektrum und beschränkte Möglichkeiten zur Verfügung.«
    »Deshalb reagiert er nicht auf deine Befehle?«
    »Diese Möglichkeit halten wir für die wahrscheinlichste«, plärrte Mauerblum dazwischen. »Der Posbi ist krank, wir müssen ihm hei...« Wie Pilze sprossen plötzlich rudimentäre Stielaugen aus seiner Körperoberfläche und wandten sich den Alteranern zu. Es gehörte nicht viel Auffassungsgabe dazu, zu erkennen, dass die Soldaten von der Aussicht wenig begeistert waren, ausgerechnet einem Maschinenteufel zu helfen.
    Li Fei klopfte demonstrativ auf seine Waffe. Sein gequältes Lächeln verriet deutlich, was er unter helfen verstand.
    Captain Olexa straffte sich. »Es liegt mir fern, mich auf eine Stufe mit Ihnen zu stellen, Sir«, wandte er sich an Rhodan, »aber ich glaube, Ihre Gedanken erraten zu können.«
    Bitte, sagte Rhodans Geste.
    »Wir haben keine Wahl. Weil uns kein anderer Fragmentraumer zur Verfügung steht, falls wir BOX-1122-UM aufgeben. Und weil uns die Posbis bestimmt nicht die Zeit lassen werden, die wir brauchen. Sie werden uns töten, wenn wir bleiben. Und wir werden sterben, falls dieses Schiff von einem einzigen Roboter vernichtet wird. Aber dann hatten wir wenigstens eine Chance.« Der Captain sah angespannt in die Runde.
    »So ungefähr hätte ich es ebenfalls ausgedrückt«, pflichtete Rhodan ihm bei. »Ich stelle jedem frei, das Schiff zu verlassen, wenn er das Risiko nicht eingehen will. Ich bleibe.«
    Mondra nickte knapp.
    Verduto-Cruz lachte nur, als er davon hörte. »Wir werden weitersuchen. Und wir spüren diesen einen Posbi auf.«
    Nicht einmal eine Stunde später stand fest, dass keiner der als Stammpersonal eingeteilten Alteraner die BOX verlassen wollte.
    Am 16. Mai, um 15:45 Uhr Standardzeit, nahm der Fragmentraumer endlich Fahrt auf. Langsam wurden die Impulstriebwerke auf halbe Leistung hochgefahren. Die Messprotokolle ließen keine Fehlfunktionen erkennen. Rhodan ordnete schließlich an, auf volle Beschleunigung zu gehen.
    7060 Lichtjahre bis Orombo.
    Die Ungewissheit hatte gerade erst begonnen.

Neun - Widerstand
    Die Sonne stand schon merklich über dem Horizont, denn ihre Strahlen fielen durch die Schlitze in den Jalousien und woben ein filigranes Kunstwerk aus Licht. Matio Candiz blinzelte in das Halbdunkel des Schlafraums und versuchte, sich über Ort und Zeit klar zu werden.
    Sekundenlang genoss er die angenehme Stille, dann durchzuckte es ihn siedend heiß. Er hatte sich von dem angenehmen Gefühl treiben lassen, für kurze Zeit jeder Hektik entronnen zu sein, und prompt verschlafen. Gleich an seinem ersten Urlaubstag. Dabei wollte Tafdy mit ihm gemeinsam zwei schöne Wochen verbringen, bevor sie sich, dem Zwang der Zeit folgend, womöglich endgültig auseinanderlebten. Zwischen dem Alter-System und Fort Blossom lagen immerhin 624 Lichtjahre.
    Nach all der Hektik und Panik des vergangenen Jahres war Altera seine neue Heimat geworden. Er bedauerte es nicht, in den gigantischen Industriemoloch des Nordkontinents Arctica eingespannt und damit an dem wichtigsten Rüstungsprojekt überhaupt beteiligt zu sein. Obwohl ihm nur ein kleiner Sachbereich unterstand, war Matio stolz darauf, an der Realisierung des Projekts Geheimwaffe TIGER mitarbeiten zu können. Trotzdem galt er nicht als Geheimnisträger, der das Alter-System unter keinen Umständen hätte verlassen dürfen. Er war eben doch nur ein kleines Rädchen in der riesigen Maschinerie.
    Er freute sich auf Tafdy. Nachdem seine Frau Thora offiziell seit dem vergangenen Jahr als verschollen galt, hatte er außer seiner Tochter niemanden mehr.
    Matio Candiz stemmte sich auf den Ellbogen hoch und setzte sich auf. Leicht schläfrig blinzelte er dem im Sonnenlicht flirrenden Staub hinterher. Da war ein kurzes Aufblitzen und danach nichts mehr.
    Wie ein menschliches Schicksal...
    Seine Tränen waren schon vor Monaten versiegt. Von dem Leichten Kreuzer, mit dem Thora nach Altera geflogen war, fehlte jede Spur. Posbis oder Laren hatten das Schiff aufgebracht und vernichtet, er fühlte das.
    Schritte?
    Er

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