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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten sie sie auch
bereits vergessen. Jedenfalls begnügten sie sich mit den Ruinen
und einer für sie fremden Umwelt. Ich nehme an, sie sind zu
bedauern, denn sie scheinen nichts anderes zu sein als die kläglichen
Überreste einer intelligenten Rasse ohne Erinnerung und
schöpferischen Verstand. Sie vegetieren dahin und vor uns und
allen Lebewesen dieses Planeten müssen sie eine panische Furcht
haben, denn sie rühren nichts an. Sie könnten uns erstechen
oder erschlagen, ohne daß wir in der Lage wären, uns
dagegen zur Wehr zu setzen. Sie können sich soviel Fische aus
dem für sie stillstehenden Strom holen, wie sie nur wollen. Sie
tun es nicht, wenigstens gibt es keine Beweise dafür. Vielleicht
sind sie auch ganz in der Nähe und bewundern unser Schiff, das
für ihren Zeitbegriff schon viele Jahre hier steht. Wir aber
sehen sie nicht, denn sie sind zu schnell für uns - wie
Schatten, wie Gespenster.
    Unsichtbar, ungreifbar. Wesen einer anderen Dimension, die den Weg
zurück vergessen haben."
    Targot nickte langsam.
    „Berenda, wenn ich eben etwas spöttisch klang, so
verzeih mir. Es war nicht so gemeint. Vielleicht tröstet dich
meine Versicherung, daß du jetzt genau meine eigenen
Vermutungen ausgesprochen hast. So und nicht anders muß es
gewesen sein - und ist es noch!"
    Rex zuckte mit den Schultern, als wolle er eine Last abstreifen.
    „Dann wird es höchste Zeit, daß wir diese Welt
verlassen. Wir werden niemals herausfinden, was wirklich geschah. Die
Fremden können oder wollen es uns nicht verraten. Berenda hat
sicher recht, wenn er vermutet, daß sie vergessen haben. Sie
werden auch nichts mehr von ihrem Schiff wissen, das um die Sonne
Perex kreist. Sie geistern auf einer ihnen fremden Welt umher, ohne
jemals Kontakt mit ihr zu erhalten. Sie sind zu bedauern."
    „Wann starten wir?" erkundigte sich Shen Ghol ruhig.
    Rex sagte:
    „Morgen - oder in tausend Nächten."

5.
    Mit Perex II blieben auch die Gestrandeten im Meer der Zeit
zurück, als Rex am anderen Morgen das Schiff reibungslos vom
Boden abhob und mit geringer Beschleunigung in den blauen Himmel
steigen ließ.
    Die Nacht war ohne Zwischenfälle verlaufen. Sie hatten
abwechselnd Wache in der Kommandozentrale gehalten und die
Scheinwerfer eingeschaltet. Die Luftschleuse war bereits am Abend
hermetisch verschlossen worden.
    Sie fanden den Kugelraumer am vorausberechneten Punkt der
Kreisbahn vor. Nichts hatte sich verändert, und Rex glich die
Geschwindigkeit der PEREX zum zweitenmal so an, daß beide
Schiffe in geringem Abstand voneinander weiter um die Sonne fielen.
    Relativ zueinander standen sie abermals still im Raum. Die
Entfernung betrug knapp fünfzig Meter.
    Während sich Berenda und Shen Ghol fertig zum Ausstieg
machten, gab Rex ihnen letzte Ratschläge, wie sie sich zu
verhalten hatten. Targot sollte sie bis in die Luftschleuse des
Kugelraumers bringen und dann an der dort befestigten Halteleine zur
PEREX zurückkehren.
    „Laßt die Helme geschlossen und verschafft euch
lediglich einen Überblick. Später werden wir dann
versuchen, die Schleuse dort zu schließen, damit ihr ohne
Anzüge arbeiten und euch besser bewegen könnt. Die
Funkgeräte müssen ständig eingeschaltet bleiben. Wir
können hier dann die Gespräche verfolgen, die ihr führt.
Wenn technische Angaben durchkommen, werden wir sie aufzeichnen."
„Wieviel Zeit haben wir?" fragte Berenda.
    „Soviel ihr benötigt, Berenda. Das Schiff ist für
uns von äußerster Wichtigkeit. Es ist wichtiger als unsere
Expedition zur Zeitmauer."
    „Sie sind der Kommandant", sagte Berenda und verließ
die Zentrale. Shen und Targot folgten ihm. Rex
    blieb allein zurück. Er saß im Kontrollsessel und
wartete, bis er eine halbe Stunde später Targot mit dem Seil zu
dem Kugelraumer hinüberschweben sah. Kurz danach konnte er auch
Shen und Berenda sehen, die sich an dem inzwischen befestigten Seil
zu dem anderen Schiff hinüberhangelten. Alles ging glatt, und
als Hex die Ausrufe von Shen und Berenda hörte, die der
unbeschreiblichen Schönheit des Alls galten, mußte er
lächeln. Auch er war beim erstenmal überwältigt
gewesen, zumal damals, bei seinem ersten Ausstieg, die Sonne Helos in
unmittelbarer Nähe als riesiger Feuerball flammte und ihn fast
zu verschlingen drohte.
    Rex versank ein wenig ins Nachdenken. Der gelegentliche
Wortwechsel zwischen Targot und den beiden Technikern beanspruchte
keine besondere Aufmerksamkeit. Er betrachtete den Kugelraumer und
überlegte, wie die Wesen

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