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Prinzessin auf Probe?

Prinzessin auf Probe?

Titel: Prinzessin auf Probe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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Crêpes abgekühlt sind.“
    Ihre Miene entspannte sich ein wenig. „Du kannst Crêpes backen?“
    „Findest du das so überraschend?“ Er wollte ihr ein Lächeln entlocken, um den Tag nicht mit Tränen zu beenden. „Ich hätte sie dir an jenem Morgen auch gemacht, wenn du geblieben wärst.“
    Sie betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. „Hast du mir deshalb seit Monaten die kalte Schulter gezeigt? Weil ich vor dem Frühstück gegangen bin? Ich habe die Sache ein wenig anders in Erinnerung.“
    „Erzähl mir, wie du es empfunden hast.“ Er konnte sich nur daran erinnern, wie er versucht hatte, seiner Routine nachzugehen. Es war der Todestag seiner Mutter gewesen, und er hatte nicht an ihre Ermordung denken wollen. Ihm war es wichtig gewesen, Lilah nicht zu nahe an sich heranzulassen, in der Hoffnung, dass diese Distanz ihn vor einer Vergangenheit schützte, mit der er sich niemals würde aussöhnen können.
    „Ich erinnere mich an den Duft von Schinken, und an deine grimmige Miene, die mir gezeigt hat, dass du mich nicht schnell genug loswerden konntest.“ Der Schmerz in ihrer Stimme ließ ihn sein Verhalten einmal mehr bereuen.
    „Glaubst du wirklich, dass ein gemeinsames Frühstück nett geworden wäre?“
    Wohl nicht. Aber eigentlich wollte er gar nicht mehr an die Vergangenheit erinnert werden, vor allem nicht an sein unmögliches Verhalten in den darauffolgenden Monaten. Warum hatte er das Thema überhaupt angeschnitten? „Warum konzentrieren wir uns nicht einfach auf das Jetzt? Wie wäre es, wenn wir uns in …“, er schaute auf die Uhr, „… neun Stunden zum Frühstück treffen?“
    Er gab ihr einen schnellen Kuss auf die Wange und schmeckte das Salz der Tränen. Bevor sie zurückzucken konnte oder wieder wütend wurde, stand er auf und deutete zum Flur. Als sie schweigend vor ihm herging, erkannte er, dass die Tränen zwar versiegt waren, die Spannung in ihrem Körper jedoch noch immer sichtbar war. Ihm war nicht gelungen, ihr zu helfen.
    Verflixt, diese Frau war und blieb ihm ein Rätsel, ganz davon abgesehen, dass sie seine Selbstbeherrschung jedes Mal aufs Neue auf die Probe stellte.
    Ihr Duft, der noch in der Luft hing, erinnerte ihn an die Nacht, die sie gemeinsam verbracht hatten, und es kostete ihn wirklich Überwindung, sie nicht in die Arme zu schließen und ihr verführerisches Angebot anzunehmen. So wie vor gut drei Monaten …
    Er beobachtete Lilah, die durch den Saal ging. Der Kuss auf der Terrasse war außer Kontrolle geraten, bis sie kurz davor gewesen waren, es dort draußen zu treiben. Nur die eisige Kälte hatte sie gezwungen, wieder hineinzugehen. In sein Büro. Auf dem schnellsten Weg.
    Aufregung ließ sein Herz schneller schlagen, als er sah, wie sie sich einen Weg durch die Menge bahnte und sich bemühte, sich nicht in eine Unterhaltung verwickeln zu lassen. Jim, der Leiter der Kinderheilkunde, war besonders beharrlich – er wollte wohl einen möglichst großen Anteil von den Spenden, die gerade eingegangen waren.
    Vage nahm Carlos wahr, dass jemand seinen Namen rief. Er drehte sich um und sah, dass die neue Radiologin Nancy Soundso ihm zuwinkte. Er nickte höflich, marschierte dann aber los, um nicht mit ihr reden zu müssen. Seine ganze Aufmerksamkeit gehörte Lilah und dem, was sie vorhatten.
    Sein Büro lag ziemlich abgelegen im hintersten Winkel des Krankenhauses. Auf diese Weise hatte ihm Lilah Luft vor der Presse verschafft. Apropos … er drehte sich noch einmal um, um sich zu vergewissern, dass ihm niemand folgte, und verlor Lilah aus den Augen. Doch er wusste, wohin sie wollte.
    Kurz darauf öffnete er die Tür zu seinem Büro, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Lilah. Er drehte sich um, schloss sie in die Arme und presste seinen Mund auf ihren.
    Mit beiden Händen umklammerte sie den Aufschlag seines Smokings und erwiderte den Kuss voller Leidenschaft. Ohne einander loszulassen, stolperten sie ins Büro. Er trat die Tür zu und drängte Lilah dagegen.
    Carlos war schleierhaft, wie das Feuer so schnell so hoch schlagen konnte, aber noch nie hatte er eine Frau so sehr begehrt wie Lilah in diesem Moment.
    Sie ließ die Finger zu seiner Hose gleiten und öffnete ohne Umstände den Gürtel. Sogar jetzt war sie mutig und effizient. Stark. Das bewunderte er an ihr. Er sehnte sich danach, ihr das perfekt sitzende Kleid zu zerknittern, es ihr vom Leib zu reißen, wieder und wieder in sie einzudringen, bis sie die Kontrolle verlor und seinen Namen

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