Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
mir neu!"
    "Es war aber so."
    "Ich kann es irgendwie nicht so ganz glauben."
    "Weshalb?"
    "Er hat in letzter Zeit immer nur von seinem großen Geschäft geredet. Ein Geschäft, das so groß wäre, daß er sich zurückziehen könnte." Sie lachte bitter. "Mein letztes Ding, so hat er es immer genannt!"
    "Haben Sie eine Ahnung, was das gewesen sein könnte?"
    Sie schüttelte bedauernd den Kopf.
    "Keine Ahnung!"
    "Denken Sie nach! Vielleicht haben Sie irgendeine Kleinigkeit aufgeschnappt, die damit zusammenhängen könnte!"
    Ihr Blick war nach innen gekehrt. Sie schüttelte nochmals den Kopf, aber dann blitzte es auf einmal in ihren ausdrucksstarken dunklen Augen.
    "Einmal - das ist erst ein paar Tage her! - da habe ein Stück von einem Telefongespräch mitgekriegt. Es war Zufall. Bill wurde angerufen und ich war gerade bei ihm. Er hat mich rausgeschickt, aber Sie wissen ja, wie das ist..."
    "Was haben Sie gehört?"
    "Einen Namen. Jesper & Smith."
    "Klingt wie eine Firma. War das alles?"
    "Ja. Und nachdem er aufgelegt hatte, war unwahrscheinlich guter Laune. Er meinte, daß wir beide bald ein neues Leben anfangen könnten. Ein Haus am Meer fände er schön."
    Sie begann zu schluchzen.

    *

    "Jesper & Smith! Ich hab's!" rief April am nächsten Morgen und schüttete dabei fast den Inhalt ihrer Kaffeetasse über die Computertastatur.
    Jo hob die Augenbrauen.
    "Und?" fragte er. "Was ist das für eine Firma?"
    "Eine, die es schon lange nicht mehr gibt!" erklärte April ihm.
    "Was?" Das sah gefährlich nach einer Sackgasse aus.
    April wandte sich zu ihrem Chef herum. "Ich erinnere mich jetzt auch, den Namen schon einmal gehört zu haben. Und zwar in Zusammenhang mit irgendeinem Umwelt-Skandal. Jesper & Smith war ein kleineres Chemieunternehmen. Heute gibt es nur noch eine Industriebrache mit leeren Hallen und jeder Menge Giftmüll, der verhindern wird, daß das Gelände in den nächsten dreißig Jahren von irgendjemandem gekauft wird!"
    Jo fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und schüttelte dann verzweifelt den Kopf. "Ich verstehe das nicht", meinte er. "Was könnte O'Mara für ein Geschäft gemeint haben, das mit dem Namen Jesper & Smith verbunden ist!"
    "Bodenspekulation scheidet wohl aus. Die Sanierungsmaßnahmen übersteigen den Verkaufswert des Grundstücks."
    Jo zuckte die Achseln.
    "Vielleicht fahre ich einfach hin und sehe mir das ganze mal an. Vielleicht bin ich dann schlauer!"
    "Soll ich Tom bescheid sagen?"
    Jo grinste.
    "Tom tut, was er kann, um diesen Logan zu finden. Was ich mache, braucht er nicht zu wissen. Das bringt ihn nur selbst in Schwierigkeiten." Er zuckte die Achseln. "Andererseits kann auch niemand von mir erwarten, daß ich den ganzen Tag nicht aus dem Haus gehe, oder? Ob nun mit Lizenz oder ohne... Außerdem habe ich einen ganz bestimmten Verdacht!"

    *

    Die riesenhaften, fast mannsgroßen Buchstaben, die zusammengezogen Jesper & Smith Ltd. bedeuteten, mußten aus weitaus besseren Tagen kommen.
    Jo hatte seinen Mercedes unauffällig in der Nähe des Firmengeländes abgestellt. Die letzten paar hundert Meter ging er zu Fuß. Die meisten Gebäudekomplexe wirkten verfallen und ziemlich heruntergekommen.
    Aber ganz so verlassen, wie es auf den ersten Blick schien, war das Gelände wohl doch nicht.
    Jo fand frische Reifenspuren von mehr als einem halben Dutzend Fahrzeugen auf dem unbefestigten Untergrund.
    Wenig später erreichte er das erste Gebäude. Es war eine einfache Fabrikhalle. Die Tore standen offen. Innen herrschte kahle Leere. Anscheinend war alles ausgeschlachtet worden, was transportabel war.
    Ein Geräusch ließ Jo plötzlich aufhorchen.
    Schritte.
    Jo preßte sich an die Betonmauer der Halle, während ein hochaufgeschossener Kerl um die Ecke schlenderte. In der Rechten schlenkerte er lässig mit einer MPi herum, zwischen den Fingern der Linken hatte er eine Zigarette. Aber er war nicht so richtig auf Draht und das rettete Jo das Leben.
    Als der Kerl seine MPi in die Höhe riß, hatte Jo ihm schon den Arm zur Seite gebogen. Die innerhalb eines Sekundenbruchteils folgende Gerade, ließ den Wächter mit einem dumpfen Ächzen zu Boden gehen. Er rührte sich nicht mehr und Jo nahm ihm die Waffe ab.
    Was immer auch hier auf dem ehemaligen Gelände von Jesper & Smith zu finden war - es mußte sehr wichtig sein, wenn jemand bewaffnete Posten abstellte, um es zu bewachen.
    Jo umrundete die Halle. Dahinter kamen andere Gebäudekomplexe, vor allem ehemalige Lager- und Büroräume. Und Labors,

Weitere Kostenlose Bücher