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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gewinnend. Ich darf Sie doch so nennen, oder?"
    "Natürlich, Mister Walker."
    "Sagen Sie Jo zu mir!"
    "Jo...", sagte sie. "Wenn einer den Killer-Cop fangen kann, dann Sie, Jo!"
    Kommissar X verzog das Gesicht.
    "Den Killer Cop - oder denjenigen, der diesen Drohbrief geschrieben hat und auf Sie geschossen hat?"
    "Glauben Sie nicht, daß das ein und derselbe ist? Schließlich passe ich genau in die Opferreihe dieses Monstrums hinein. Ich wurde eines Kapitalverbrechens angeklagt und freigesprochen. Und jetzt schießt DIE WAHRE POLIZEI auf mich!"
    Jo nickte.
    "Wahrscheinlich haben Sie recht, Diane."

    *

    Als Jo mit dem Mantel über dem Arm und der dunkelmähnigen Diane Wyner an der Seite April begegnete, bedachte diese Jos Begleiterin mit einem abschätzigen, fast schon etwas giftigen Blick.
    Jo erklärte April in knappen Worten, worum es bei Dianes Fall ging, aber das blonde Minnesota-Girl schien kaum zuzuhören. Ihr gefiel nicht, wie Jo mit seiner Klientin umging. Das war entschieden zu zuvorkommend, fand sie.
    Ich werde auf der Hut sein müssen! ging es durch den Kopf. In ihren blauen Augen blitzte es eifersüchtig, als sie sich erkundigte: "Was wirst du jetzt unternehmen, Jo?"
    Jo grinste.
    "Die Sache unter die Lupe nehmen - was sonst!"
    April zog eine Schnute.
    "Ich hoffe, du holst dir nichts an den Augen!"
    Wenig später hatten Jo und seine Klientin die Residenz des Privatdetektivs verlassen und waren mit dem Aufzug abwärts gefahren.
    "Kann es sein, daß Ihre Assistentin mich nicht mag, Jo?"
    Jo Walker unterdrückte ein Schmunzeln und meinte dann jovial: "Nein, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen."
    "Ich dachte."
    "Sie haben sich bestimmt geirrt, Diane. Sind Sie übrigens mit dem Wagen hier?"
    "Ja. Wenn Sie wollen, dann vertrauen Sie sich doch meinen Fahrkünsten an, Kommissar X!"
    "Gerne!" erwiderte Jo und dachte dabei: Wie lange muß man wohl dafür üben, um einen solchen Augenaufschlag drauf zu bekommen! Aber Diane Wyner hatte ihn drauf. Und wie!

    *

    Diane fuhr einen schwarzen Mitsubishi und war eine hervorragende Fahrerin.
    "Was schlagen Sie als erstes vor, Jo? Wie wollen Sie vorgehen?" erkundigte sie sich.
    Jo zuckte mit den Schultern.
    "Wo ist auf Sie geschossen worden?" fragte er.
    "Unter dem Gebäude, in dem meine Agentur ist, befindet sich eine Tiefgarage. Dort hat der Kerl mir aufgelauert."
    "...und auf versucht, Sie zu töten."
    "Ja. Dies mein Zweitwagen. Der, in dem ich saß befindet sich nun der Werkstatt, weil die Frontscheibe zweimal durchschossen wurde. Ich werde mir Panzerglas einbauen lassen!"
    "Tun Sie das, das ist bestimmt eine gute Idee."
    "Aber es wird mich auf die Dauer nicht schützen können, Jo."
    "Ich weiß."
    Ihre Stimme klang warm, aber auch sehr ernst. Sie vibrierte ein wenig, was wohl an der Furcht lag, die empfinden mußte.
    Jo blickte sie von der Seite her an und meinte dann: "Keine Sorge, ich werde mein Möglichstes tun!"
    "Das weiß ich."
    "Fahren Sie zum Tatort, Diane. Vielleicht sind noch irgendwelche Spuren zu finden. War die Polizei schon dort?"
    "Ja, aber es ist wohl nicht allzuviel dabei herausgekommen. Außer, daß es eine polizeiübliche Waffe war, mit der geschossen wurde." Sie seufzte. "Es ist kein gutes Gefühl, zu wissen, daß da draußen irgendwo ein wahnsinniger Killer auf einen wartet", sagte sie fast tonlos. "Und leider ist es so, daß er getrost abwarten kann. Wie lange werden Sie mich schützen, Jo? Mit wie vielen Leibwächtern soll ich mich umgeben? Nein, irgendwann wird er seine Chance haben und zuschlagen."
    "Es sei denn, wir bekommen ihn vorher!" erwiderte Jo. "Sehen Sie nicht zu schwarz, Diane!"
    Dianes Fahrstil war recht aggressiv - aber bei alledem wirkte sie sicher. Vielleicht muß jemand, der sich mit Werbung befaßt genau so sein, überlegte Jo. Selbstsicher und aggressiv.
    Nicht lange und sie hatten den Büro-Turm erreicht, in dem Dianes Agentur untergebracht war.
    "Die sechzehnte Etage gehört mir", sagte sie und zeigte dabei ihre makellosen Zähne.
    Jo fragte: "Wohnen Sie auch dort?"
    "Ja. Ich habe eine von den Arbeitsräumen getrennte Wohnsuite."
    "Klingt, als wäre es meiner eigenen Residenz sehr ähnlich."
    "Sie haben die bessere Aussicht!" meinte Diane und Jo lachte.
    Diane fuhr ihren Mitsubishi in die Tiefgarage hinein. Ein paar Augenblicke später hatte sie auf einem für sie reservierten Parklatz geparkt. Sie stiegen aus.
    "War es hier?" erkundigte sich Jo.
    Sie nickte schnell.
    "Ja." Sie wollte noch etwas sagen, aber es kam

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