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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gebissen.
    Indessen kam der Schwarzbart sehr nahe an ihnen vorbei, um sich dann in Richtung Ausgang zu bewegen.
    "Komm, wir müssen sehen, daß wir ihn nicht verlieren!" meinte Jo und löste sich ziemlich abrupt von April.
    "Wie wär's, wenn wir das in Zukunft öfter machen!" hörte April sich selbst sagen, aber Jo nahm das schon gar nicht mehr wahr. Er hatte die Verfolgung bereits aufgenommen und sie mußte sich alle Mühe geben, ihn wieder einzuholen.
    Im Freien sahen sie den Schwarzbart in einen Landrover steigen, dessen vordere Stoßstange einen ziemlich ramponierten Eindruck machte.
    Der Mann stieg ein, warf die Post auf den Beifahrersitz und startete sofort, setzte zurück und versuchte, sich in den Verkehr der Main Street einzufädeln.
    Jo und April schafften es noch geraderechtzeitig in den geliehenen Chevrolet und jagten dem Landrover hinterher. Der Schwarzbart hatte ein ziemliches Tempo drauf und wirkte ungeduldig.
    Es ging nach Norden auf den Highway Nr.10, der über Phoenix bis zum über 600 Meilen entfernten Los Angeles führte. Aber eine so lange Reise würde der Mann im Landrover nicht machen, da war Jo sich ziemlich sicher.
    Während erzählte Jo seiner Assistentin von der Serie mutmaßlicher Ritualmorde und dem, was sich sonst noch bei der Polizei ergeben hatte.
    April seufzte unwillkürlich.
    "Ich sehe bei all dem noch keinen Zusammenhang!" meinte sie verzweifelt.
    "Ich auch nicht!" gab Jo zu. "Aber wenn es einen gibt, dann bekommen wir ihn heraus."
    "Was ist denn mit den Opfern dieser Mord-Serie genau geschehen?"
    "Stell dir eine Herzoperation mit einem stumpfen Messer vor - durchgeführt von einem, der nicht einmal ein Metzger ist - geschweige denn ein Chirurg..."
    "Hör auf, Jo!"
    "Du hast mich gefragt."
    Sie fuhren jetzt durch eine steinige, karge Landschaft. Auf dem Highway war nicht viel Betrieb. Ab und an kam ihnen ein Truck entgegen, aber sonst war nicht viel los.
    Das hatte den Nachteil, daß der Mann im Landrover früher oder später Verdacht schöpfen würde. Jo hoffte später - aber diese Hoffnung schien sich nicht zu erfüllen, denn der Schwarzbart blickte sich einige Male nervös um.
    "Er scheint zu ahnen, daß wir ihn verfolgen!" stellte April fest und Jo nickte. Der Landrover beschleunigte sichtlich und Jo ließ ihn etwas davonziehen. Die Gefahr, ihn zu verlieren, war hier draußen nicht besonders groß.
    Eine ganze Weile ging das so und April war nahe daran, zwischendurch einzuschlafen. Doch dann schreckte sie plötzlich hoch.
    "Jo! Ich glaube, er biegt ab!"
    Der Privatdetektiv nickte.
    "Ja, sieht so aus", murmelte er.
    April holte eine Landkarte aus dem Handschuhfach des Chevys heraus und entfaltete sie. Knapp über 20 Meilen hatten sie auf dem Highway Nr.10 von Tucson aus hinter sich gebracht.
    "Seltsam!" meinte April. "Der nächste Ort, bei dem es sich lohnt, den Highway zu verlassen ist Marana - aber das ist noch ein ganzes Stück entfernt." Sie zuckte mit den Schultern und schüttelte verständnislos den Kopf. "Hier draußen ist doch - nichts! So weit das Auge reicht."
    "Wer weiß", erwiderte Jo.
    "Vielleicht will er nur, daß wir an ihm vorbeiziehen, Jo!"
    "Ja, kann sein, daß es eine Falle ist. Aber vielleicht auch nicht."
    Wenig später kamen sie an die Abfahrt, die der Landrover genommen hatte. Schon bald befanden sie sich auf einer schmalen Nebenstraße, deren Zustand von Meile zu Meile schlechter zu werden schien. Das Gelände wurde bergiger.
    Der Abstand zum Landrover wurde größer und das war durchaus Jos Absicht. Es hatte keinen Sinn, den Fahrer verrückt zu machen.
    "Glaubst du, daß hier in dieser Einöde irgendwo dieses ZENTRUM FÜR ESOTERISCHE STUDIEN zu finden ist?"
    "...UND PERSÖNLICHKEITSBILDUNG!" ergänzte Jo. Er grinste. "Ist doch ein idealer Ort! Ich weiß nicht, was das für Dinge sind, die dort geschehen und wodurch die Persönlichkeit gebildet werden soll - aber jedenfalls kann die 'Kundschaft' schlecht davonlaufen, wenn die... Nach der Gehirnwäsche bleiben sie dann ohnehin freiwillig."
    April seufzte.
    "Auch wieder war. Du hältst dieses ZENTRUM für die Tarnung von etwas anderem, nicht wahr?"
    "Keine Ahnung. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, könnte Morris Clansing dort einen Besuch abgestattet haben. Und wenn Clansing dort war..."
    "Dann vielleicht auch Kimberley Morgan!"
    "So ist es!"
    Aus der Straße wurde jetzt eine rutschige Geröllpiste. Der Chevy humpelte durch tiefe Schlaglöcher, die die Federung auf ihre Belastbarkeit durchtesteten.

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