Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
alles gehört?“, fragte Nejusha ihren Bruder.
„Isch haaabe alles gehört! Isch werde schschon wieder Onkel, von Gabriel gezeugt!“ Lallend krabbelte er unter dem Tisch hervor.
„Bist du betrunken?”, wollte Linmar wissen.
„Ja, isch bin randvoll mit dem Üblichen!“ Grunzend sprach er weiter. „Die zweiköpfige Angel ist gerade violett und sie liefert auch.“
„Arbeitet Angel immer noch für SAT? Ich dachte, sie könne ihn nicht ausstehen.“ Né blickte wieder erstaunt zu ROX.
„Ja, Hassliebe, die beiden! Nennen wir es einfach, sie können nicht mit und nicht ohne einander!“
„Aber die haben nicht auch noch Leidenschaft fusioniert? Stellt euch mal vor, was da rauskommt! Ein zweiköpfiger Mini SAT, der mit zwei Mäulern reden kann.“
Linmar krümmte sich vor Lachen über Nés Witz. Jeder wusste, wie nah sich SAT und Né standen, eine große Liebe auf Freundschaftsbasis. Nés königliche Aufgaben bestanden nicht nur aus Regieren. Vor allem war sie Forscherin und Kriegerin. Zu ihrem Schutz begleitete SAT sie regelmäßig, was nicht immer gut auszugehen schien. Aber beide waren flinke und starke Kämpfer, gewohnt, sich füreinander einzusetzen und schmutzig zu machen.
„Ich spüre GAB kommen!“ Linmar konnte noch immer nicht aufhören zu lachen, kalibrierte jedoch ihr TAO.
„Ihr habt allen Grund zur Freude, wie ich von VRON hörte!“ TYE war nun aus seiner Ruhephase zurückgekehrt.
„Ich dachte, ihr seid mit SAT auf Denebola? Warum seid ihr hier geblieben?”, fragte Nejusha den Plejaden.
„Katmir Sanfir hat uns befohlen, dich anstatt seiner zu schützen. Er ging mit Gewissensbissen, da er doch auch den Schwur geleistet hat. Aber er muss ME-AN nochmals persönlich sprechen und auch noch die Chroniken der Leoniden runterladen, denn er vermutet darin einen Schlüssel!“
„Mach dir keinen Kopf, TYE. Ich komme auch ohne Katmir klar. ME-AN ist immer übervorsichtig!“ Lächelnd lud sie den großen Plejaden ein, an der Tafel Platz zu nehmen.
„Was war da mit SAT? SAT wird Vater von der zweiköpfigen Angel?“ IBU kam auch herein „Na, das kann ja lustig werden. Zwei Dummschwätzer in einem Körper.“ Auch IBU, der nie viel sagte und schon gar nicht lachte, schmunzelte über den Witz, der immerhin geeignet war, die Situation rund um das Drama etwas aufzulockern.
„Ich denke, ich helfe mal dem kleinen Kobraprinzen hier, wieder nüchtern zu werden.“ An Sabinur gewandt sagte ROX:„ Komm, du kleiner Bruder meiner Königin, gehen wir dich von dem Zeugs reinwaschen. Das ist nichts für Kobras!“
„Aber isch sooo viel leichter, so...”
„Das mag ja sein, aber nicht besser. Auf geht’s, schwing dich mit mir in die unteren Kammern. Dort bekommen wir dich gleich wieder hin!“
„Geschwister! Man kann sie sich nicht aussuchen”, seufzte Nejusha und sah Linmar an.
„Zweiköpfiger SAT”, sagte diese, noch immer lachend. „Wenn wir nicht wüssten, dass Angel und Lea seine Adoptivkinder sind...“
„Wie geht es eigentlich weiter?“ TYE und IBU formulierten beide das Gleiche, jedoch jeder mit einer anderen Mimik. IBU schaute kampflustig und TYE war deutlich anzusehen, dass er es weiter nur als Floskel gebrauchte, hatte er doch die Nase vom Krieg mehr als voll. Sehnsucht plagte ihn immer mehr. Sehnsucht nach seiner Gralsgemahlin.
„Wir müssen uns jetzt erst mal der Angelegenheit Schwangerschaft, GAB und den C-Substanzen widmen”, sagte EAT. „Ohnehin gibt es erst einen Plan, wenn alle wieder zurück sind. Wir müssen auch auf eine Antwort vom König warten. Wo ist eigentlich MIC?“
„Er ruht vermutlich und wird sich mit seinem Mentor Meteathron verbinden. Wo bleiben GAB und VRON?“ Düster blickte Linmar in die Runde.
18. Kapitel
Majestätisch ragten die zwei Pentagramme mit ihren Hauptspitzen nach unten, drehten sich im Takt der Flüsterer und rotierten im Zentrum der großen Halle. Inmitten der schwarzen Pyramide befand sich ein riesiger, runder Raum, der in seinen Ausmaßen das Fünffache der äußerlichen Gestalt der Pyramide einzunehmen schien. Ein großer, schwarzer Block aus megalithischem Gestein stand in der Mitte, geschmückt mit Intarsien, Formeln und Schriftzeichen einer uralten Sprache. Die Schriftzeichen kreisten in geometrischer Form, je nach Frequenz der Flüsterstimmen. Es schien, als würden die einzelnen Zeichen die verschiedenen Tonwellen schlucken, wandeln und im Megalithen speichern, um sie von dort aus in die Galaxie von Demagon zu
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