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Purpurfalter

Purpurfalter

Titel: Purpurfalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Pferd. „Man wird es Euch bringen. Im Moment reitet Ihr mit mir!“
    Loreena erschauderte bei der Vorstellung in unmittelbarer Nähe eines Vampirs zu sein. Die Erinnerung an Graf Schomuls Hemmungslosigkeit ließ Hitze in ihr aufsteigen.
    „Auch wenn Ihr es eilig habt, von diesem Ort fortzukommen, so habe ich genug Zeit, meinen Schimmel zu suchen.“
    Schnaubend beugte sich der Mann zu ihr hinunter und sie konnte unter den hohen Kragen schauen. Sie erkannte deutlich seinen Spitzbart. Mogall! Sie war ihm bereits zweimal begegnet. Von Nahem sah sie erst, wie anziehend er war. Hellblonder Flaum wuchs auf seinen Wangen. „Wo ist König Wor?“
    Er verstärkte den Griff um ihren Arm und deutete mit dem Kopf auf den Sattel. „Steigt endlich auf! Oder wollt Ihr Zeuge unseres Frühstücks werden?“
    Loreena stockte der Atem. „Ihr wollt doch nicht die Männer Wahnsteins …“
    „Es wäre Verschwendung, auf dieses ergiebige Mahl zu verzichten. Noch sind die Körper warm.“
    „Wo ist mein Vater?“
    „Ich werde Euch zu ihm bringen.“
    Eilig stieg sie auf den Rappen. Sie wollte fort sein, bevor das Festmahl begann. Nachdem Mogall hinter ihr Platz genommen hatte und sie seinen Oberkörper an ihrem Rücken spürte, erschauderte sie wohlig. Brachte denn jeder Männerkörper sie um den Verstand, seit Schomul sie in die Fleischeslust eingeführt hatte? „Wieso lasst Ihr Euch diese Feier entgehen? Ich kann alleine zum Lager reiten. Ihr braucht mir nur zu sagen…“
    Schon befahl Mogall dem Rappen loszutraben. „Ich habe Prioritäten.“ Sie entfernten sich schnell vom Schlachtfeld. Während seine linke Hand die Zügel hielt, glitt seine rechte Hand unter ihren Mantel und umschlang fest ihre Hüfte. „Graf Schomul wird nicht erfreut sein, wenn ich Euch bei Tagesanbruch zurück nach Tide bringe.“
    „Nein!“ Loreenas Aufschrei klang laut in der Stille Goblins. „Mein Platz ist an der Seite meines Vaters. Er braucht mich.“ Sie spürte, wie seine Rechte ihren Unterbauch streichelte. Versuchte er sie zu beruhigen? Er kraulte sich hinauf bis zu ihren Brüsten, unter denen er seinen Unterarm ruhen ließ. Durch jeden Trabschritt des Pferdes wurde Loreenas Busen auf seinen Arm gedrückt und der Wunsch wuchs, er möge die prallen Brüste greifen und ihre Brustwarzen reiben. Was hatte Schomul nur aus ihr gemacht? Eine Sklavin ihrer Lust. Nun, da sie ein erstes Mal von einem Mann genommen wurde, verlangte ihre Leidenschaft nach mehr.
    Mogalls Gesicht tauchte neben ihrer linken Wange auf. Seine moosgrünen Augen blitzen sie an, während sie aufgrund ihrer unkeuschen Gedanken errötete. „Graf Schomul entscheidet über Euer Schicksal! Ihr habt es selbst in seine Hände gelegt.“
    Sie ritten den Weg zurück, den Loreena gekommen war. Die junge Frau befürchtete, er würde sie auf direktem Weg nach Küstenmark bringen, noch bevor sie ihren Vater getroffen hatte.
    „Bitte, Mogall.“ Sie wandte sich zu ihm, quälte ein Lächeln hervor und streifte mit den Fingern den hohen Kragen seines Mantels, als wären es seine Lippen. „Sagt mir nicht, Vampire haben kein Herz. Auch die Bewohner Valkenhorsts kennen die Bedeutung von Familienbande.“
    „Wie recht Ihr habt! Die Vampire sind meine Familie. Ich gehöre zu Graf Schomuls treuer Gefolgschaft und folge seinem Befehl – ausnahmslos!“ Lachfalten zeigten sich um seine Augen.
    Loreena hätte ihn vierteilen können. Stur schaute sie geradeaus und hüllte sich in Schweigen, doch sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken, seinen Oberkörper an ihrem Rücken und wie sein Brustkorb sich hob und senkte. War dort nicht eine Wölbung, die sich durch den Trab des Rappens an ihrem Hintern rieb? Ihr Schließmuskel reagierte empfindsam auf den sanften Druck gegen die Lederhose. Ein Prickeln durchfloss den faltigen Ring, ein ermutigendes Kribbeln, das sie verwünschte.
    Der Tag begann, wie der vorherige Tag geendet hatte – mit Nieselregen. Grau in Grau zeigte sich der Himmel und ließ den Wald Goblin selbst tagsüber düster erscheinen. Loreenas Herz pochte aufgeregt. Ihr Vater würde sie nicht mit offenen Armen willkommen heißen, hatte sie doch seine Anweisungen missachtet. Gleich gegen ein ganzes Heer musste sie sich durchsetzen. Im Lager würde sich kein einziger Mann befinden, der auf ihrer Seite stand.
    Loreena konnte Rauchschwaden erkennen. Hitzige Gespräche drangen an ihr Ohr, aber sie konnte deren Inhalt nicht verstehen. Pferde wieherten. Schwerter klapperten. Schon trat der Rappen

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