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Purpurfalter

Purpurfalter

Titel: Purpurfalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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herunter. „Das werden wir sehen!“ Aufmüpfig reckte sie die Nase in die Luft.
    Mogall lächelte sie an und Loreena erkannte einen Glanz in seinen Augen. Endlich leuchteten die Smaragde. Mit Schrecken spürte sie, wie ihr Schoß ganz warm und weich wurde und cremiger Saft aus ihrem Inneren floss. Verschämt spielte sie mit ein paar Grashalmen. Vampire – warum hatten sie nur solch eine Wirkung auf sie?
    „Je mehr die Zeit voranschreitet, desto tiefer wurzelt er in der Kultur Valkenhorsts. Das ist unumgänglich.“ Er ließ seine Finger über den Moosteppich gleiten, streichelte ihre Stiefelspitze und umschloss kurz ihr schlankes Fußgelenk. Dann ergriff er einen Stein und warf ihn lässig ins Wasser. Ringförmige Wellen entstanden auf der Oberfläche. Die Strömung riss sie fort. „Er wird mehr Jahre als Vampir verbringen, als er als Mensch verbracht hat. Irgendwann erinnert er sich kaum noch an seine menschliche Vergangenheit.“
    „Ich werde ihn daran erinnern.“ Ihr fiel ein, dass er sie überdauern würde und fügte hastig hinzu: „Und nach mir meine Kinder und Enkel.“
    Verständnisvoll sah er sie von der Seite an. Er hob einen weiteren Stein auf und schob ihn von einem Fingerzwischenraum zum anderen wie ein Taschenspieler eine Münze. „Beeindruckend...“, er warf den Stein in die Luft, fing ihn auf und schleuderte ihn in den Fluss, „... Euer Enthusiasmus.“
    Loreena fühlte sich beengt und zog verzweifelt am Bund ihrer Lederhose. Offensichtlich sah er dies als Aufforderung an, denn er legte seine Hand in die Falte zwischen Oberschenkel und Hüfte. Ihre Scham entflammte. Er strich über das Leder, vor und zurück, provozierend nah an ihrem Venushügel. Mühsam brachte sie heraus: „Er ist alles, was ich noch habe. Meine Mutter ist lange verstorben. Mein Vater wandelt sich zum Vampir. Und das Reich Ingrimm fällt in die Hände von Valkenhorst.“
    „Auch wir sind gespannt zu sehen, was Graf Schomul mit Euch vorhat.“ Verstohlen schaute er sie an.
    Loreena warf ihren sandfarbenen Haarzopf über die Schulter und schob seine Hand fort. Schomul! Mogall hätte ihn nicht erwähnen sollen! „Ich will nicht über ihn reden.“
    „Weshalb nicht?“
    „Weshalb thematisiert Ihr ihn ständig?“ Sie rupfte Moos aus und schmiss es auf bares Erdreich.
    „Wenn er Küstenmark nicht unterwirft, gefährdet er seine Stellung.“ Der Vampir fuhr fort, als er bemerkte, dass sie zum verbalen Gegenschlag ansetzte: „Es wird jedoch befürchtet, dass er dies nicht im Sinn hat.“
    Loreena dachte an Gamtams Worte: „Aus Zuneigung zu dir hält der Graf sich zurück, so munkelt man.“. Nervös steckte sie einige Haarsträhnen hinter die Ohrmuschel und kratzte sich an der Stirn. Bevor sie sprach, benässte sie ihre Lippen mit der Zunge und wischte die Feuchtigkeit sofort wieder mit dem Handrücken weg. „Und was denkt Ihr, Mogall?“
    Er wirkte kalt, als er aufsprang und Loreena die Hand reichte, um ihr aufzuhelfen. „Wir sollten zum Lager zurückkehren. Mag Graf Schomul auch einen Pakt mit den Kreaturen der Nacht geschlossen haben, um die Wälder sicherer zu machen, so hege ich trotzdem Zweifel an der Einhaltung.“
    „Wovon sprecht Ihr?“ Loreena ließ sich von ihm hochziehen, enttäuscht, dass ihre Zusammenkunft kühl endete, obwohl ihr Schoß vor Verlangen nach ihm pochte. Aber sie hatte seine Hand zweimal abgewiesen und er hatte den Fehler begangen und Schomul erwähnt.
    Gemeinsam traten sie den Rückzug an. Mogall hüllte sich in Schweigen. Er wich ihrem Blick aus und ging eilig voraus. Es war nicht leicht für sie, Schritt zu halten. Immer wieder musste sie laufen, um aufzuschließen. Sie setzte an, um nachzufragen, welche Position er in dem Konflikt bezog. Als sie den Mund öffnete, sah sie Mogalls abweisende Haltung und schloss ihn wieder. Verärgert presste sie die Lippen aufeinander und ließ sich zurückfallen. Sollte er doch alleine ins Lager zurücklaufen. Sie hatte noch die ganze Nacht, um dort anzukommen. Hektische Zeiten würden erst in Firn anbrechen. Wenn er einer Unterredung aus dem Weg gehen wollte, so sollte sein Wunsch in Erfüllung gehen. Aufdringlichkeit war kein Charakterzug von ihr.
    Offensichtlich bemerkte Mogall ihr Fehlen nicht oder ihm war es egal, denn nun stand Loreena alleine in der Finsternis zwischen den Tannenbäumen und er kam nicht zurück, um sie zu holen.
    „Verfluchte Vampire“, murmelte sie und rieb sich den Hintern, weil die Schmerzen zurück in ihr Gedächtnis

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