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Reispudding mit Zimt (German Edition)

Reispudding mit Zimt (German Edition)

Titel: Reispudding mit Zimt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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zu geben. Humphrey ist so ein seltsamer Typ, dass ich mir nicht ausmalen möchte, wie er auf meine Kündigung reagieren wird. Außerdem wäre ich dann doch die Aushilfe, die er nicht ins Bett gekriegt hat. Welch eine Blamage für ihn.
    Und so stehe ich gegen Sieben so wie jeden Abend hinter der Theke und verrichte meine Arbeit. Im Gegensatz zu den vielen Malen davor, ist mein Gemüt jetzt leicht und heiter gestimmt. Jeder, aber auch jeder, der an die Theke kommt, erhält von mir mein freundlichstes Lächeln und ein paar nette Worte. Humphrey verfolgt das mit einigem Argwohn. Er hält es nicht lange aus, dann rückt er an meine Seite und spricht aus einem Mundwinkel: „Na, du bist wohl auf neuer Männersuche, jetzt wo dein Schwarm dir 'nen Korb gegeben hat.“
    „Hättest du wohl gerne“, erwidere ich nur und mache dann auf meine muntere Weise weiter.
    Der Ecktisch bleibt leer. Vielleicht haben die Musiker heute Abend Probe. Ich weiß nicht, ob ich darüber froh oder eher traurig bin. Nach gestern Abend habe ich keine Sehnsucht nach Sally und Konsorten.
    Es ist ein lauer Abend, und vor dem Lokal sind die Tische im Freien auch besetzt. Das bedeutet für mich eine Menge Gerenne, aber ich tröste mich damit, dass dies nun wirklich nur noch heute Abend so sein wird.
    Es wird immer später. Dunkelheit legt sich über Aldeburgh und die Gäste gehen nach und nach fort. Einige sitzen noch beim Kerzenlicht an den Tischen und plaudern gemütlich. Humphrey hat schon vor einer Weile die letzte Runde ausgerufen. Nun gibt es nicht mehr viel zu tun. Ich stehe vor dem Lokal und genieße die Atmosphäre. Am Strand schlendert ein Liebespaar Arm in Arm auf der Promenade und lauscht dem Plätschern der sanften Wellen auf den Kieselsteinen. In der Ferne bellt ein Hund. Von irgendwo her tönt Gelächter.
    Ich atme tief durch, lege meinen Kopf in den Nacken und sehe zum Himmel auf. Unzählige Sterne funkeln über den dunklen Zweigen des Walnussbaums und weit weg über dem Meer.
    Da packt mich plötzlich eine grobe Hand und dreht meinen Arm nach hinten, so dass ich vor Schmerz aufschreie. Ich werde tief unter den Walnussbaum gezerrt und dort gegen den rauen Stamm gepresst. Humphrey zischt mir ins Ohr: „So, Schätzchen, jetzt hab ich dich. Du denkst wohl, du könntest mit mir spielen und deinen Spaß haben, mit deinen glänzenden Haaren und deinen kessen Blicken. Nicht mit mir. Je eher du begreifst, dass du mir gehörst, desto besser für uns beide!“ Sein Atem stinkt nach Schnaps und Bier.
    Er presst mich fester gegen den Baum und drückt seine widerlichen fleischigen Lippen auf meine. Dabei greift er mir unter das T-Shirt.
    Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Noch nie hat ein Mann mich so angefasst und so mit mir geredet – ich habe Angst. Mit beiden Händen versuche ich mich gegen ihn zu wehren; ich kratze und zerre an ihm, aber in dieser Position, so an den Baum gepresst, bin ich nahezu hilflos.
    Da trifft mit einem Mal ein harter Schlag Humphreys Kopf. Sofort lässt er mich los und taumelt zurück. Fäuste sausen durch die Luft, schneller als man sie sehen kann, und treffen sein Kinn, seine Seite und seinen Bauch.
    Er sackt in sich zusammen und liegt gekrümmt und winselnd auf dem Boden. Ich löse mich vom Baum und sinke ebenfalls auf das Gras. Dort fange ich an zu weinen.
    Starke Arme heben mich hoch, ziehen mein Hemd glatt und führen mich zu einem Stuhl. Ein Glas Wasser erscheint wie aus dem Nichts. Man hebt es und hält es an meine Lippen. Eine Stimme fragt: „Geht es wieder? Du musst einen furchtbaren Schreck bekommen haben.“
    Chris.
    Er ist gekommen, um mich zu retten.
    Ich weiß nicht wie es geschieht, aber plötzlich sitze ich sogar auf seinem Schoß. Seine Arme umschließen mich wie ein Bollwerk. Er duftet mindestens eben so gut, wie damals, als er mir die Gräte heraus operiert hat. Ich lehne mich an seine Brust und weine noch ein bisschen, bis es nur noch wie das Schluchzen eines Kindes ist, das sich das Knie aufgeschlagen hat.
    Er drückt mir ein Taschentuch in die Hand, mit dem ich mir die Nase putze und die Tränen abwische.
    „Wo kommst du her?“, frage ich, „Und woher wusstest du, wie sehr ich dich brauchte?“
    „Wir hatten heute eine besonders lange Probe. Die Anderen sind danach gleich eingekehrt, aber ich wollte doch noch mal schauen, ob ich dich hier nicht antreffen würde.“
    Eigentlich hätte diese Bemerkung mich vor einer halben Stunde in den Siebenten Himmel katapultiert, aber nach dem Schock von

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