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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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genau das war, was sie sich seit Jahren erträumt hatte, hätte Alexei sie nicht tiefer demütigen können. Und wenn er Worte wie verlässlich und vertrauenswürdig benutzte, zerriss es sie innerlich, weil sie ihm seit über einem Jahr etwas vorspiegelte. Wahrscheinlich glaubte er, sie auch von ihrer schlechtesten Seite zu kennen, aber das tat er nicht. Und von einem Heiratsantrag wie diesem hatte sie ganz bestimmt nicht geträumt. Alexei liebte sie nicht. Er hatte nur die ständigen Affären satt und wollte sich nach der Enttäuschung mit Calisto mit einer Frau begnügen, die er gut zu kennen glaubte. Einer vernünftigen Frau und hervorragenden Mitarbeiterin, die ihn gut kannte. Es war eine logische Entscheidung und typisch für ihn, weil er sich nun trotz seiner Leidenschaft und Unbeständigkeit auf seinen Verstand besann. Hatte er sie ausgewählt, weil er mit ihr als Ehefrau das geringste Risiko einging?
    „Du hast mir noch nicht erklärt, warum du dich von Calisto getrennt hast.“
    Ein harter Zug erschien um seine Lippen. „Das habe ich auch nicht vor. Ich möchte mit der Vergangenheit abschließen. Außerdem kann man Calisto und dich überhaupt nicht miteinander vergleichen. Unsere Ehe hätte eine viel bessere Basis.“
    Nein, natürlich konnte man Billie Foster, die graue Maus und das Topmodel Calisto Bethune nicht miteinander vergleichen. Bitterer Zorn und Schmerz überkamen sie bei seinen unverblümten Worten. Vermutlich glaubte Alexei, mit ihr würde er keine Höhen und Tiefen durchleben, weil sie so nett und anspruchslos war. Allerdings verdrängte er anscheinend, dass sie sich als Ehefrau nicht so verhalten würde wie als seine Assistentin. Dass er ihr einen Heiratsantrag machte, weil er sie als Mensch respektierte und ihre vermeintlich guten Eigenschaften bewunderte, traf sie zutiefst. Was würde er von ihr denken, wenn er erfuhr, wozu sie fähig war? Wenn sie ihm die Wahrheit über Nicky sagte, ihm gestand, dass sie ihm seinen Sohn vorenthalten hatte, würde er sie der Lüge bezichtigen und sie nicht mehr heiraten wollen.
    „Ich möchte nicht mehr darüber sprechen“, erklärte Billie deshalb, stützte die Hände auf den Tisch und stand auf. „Ich muss darüber nachdenken.“
    „Warum?“ Alexei schob seinen Stuhl zurück und sprang auf. „Was gibt es da zu überlegen, moraki mou ? Ich weiß, dass ich dir immer wichtig war.“
    Nun flammte unbändiger Zorn in ihr auf, und sie wich einen Schritt zurück. Darum geht es also, dachte sie gequält. Sie sollte in dieser Zweckehe für die Gefühle sorgen. Alexei liebte sie nicht, hatte aber auch nichts dagegen, geliebt zu werden. Zumindest würde er nichts dagegen haben, solange sie keine Ansprüche stellte. Nein, sie gab sich keinen Illusionen hin. Er bot ihr eine Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt und sexueller Anziehungskraft gründete.
    „Damit beleidigst du mich“, sagte sie ausdruckslos.
    „Wie bitte? Inwiefern beleidige ich dich?“, wiederholte er aufgebracht.
    „Denk daran, was du gerade zu mir gesagt hast, und dann frag dich mal, wie viele Frauen dich zu solchen Bedingungen heiraten würden!“, rief Billie wütend, bevor sie hocherhobenen Hauptes den Raum verließ und zur Haustür ging. Sie brauchte unbedingt frische Luft.
    Erst als sie im Garten war, wo die hohen Hecken Sichtschutz boten, verlangsamte sie ihre Schritte und presste sich die Hand auf die Schläfe. Sie zitterte am ganzen Körper, so aufgewühlt war sie. Als sie sich ins Gedächtnis rief, was Alexei alles gesagt hatte, zuckte sie innerlich zusammen. Eine große Beförderung. Zuverlässig. Vertrauenswürdig. Flüchtiger Sex langweilt mich mittlerweile. Außerdem kann man dich und Calisto überhaupt nicht miteinander vergleichen. Sie war die sichere Alternative zu seiner kapriziösen Exfreundin. Deren sprunghaftes Verhalten und die Erinnerung an die drei kostspieligen Scheidungen seines verstorbenen Vaters hatten Alexei vorsichtig gemacht. Er wollte keine Ehefrau, die ihm das Leben mit heftigen Ausbrüchen und unrealistischen Forderungen schwer machte. Er wollte eine Frau, die genau wie eine Angestellte seine Anweisungen befolgte und so dankbar für ihre Stellung war, dass sie ihn sein eigenes Leben leben ließ. Nein, eine solche Ehe war nicht der Stoff, aus dem die Träume waren, und würde es auch nie sein.
    Billie sank auf eine Bank an einem idyllischen Teich, in dem sich die blühenden Büsche spiegelten. Nur in einem fantastischen Traum hätte Alexei Drakos mir

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