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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Holst du bitte Eogan – Cearas Eogan. Wir müssen mit ihm reden.«
    »Ja, sicher. Ach so, und ihr könnt hier schlafen oder auch oben, wenn euch das lieber ist.«
    »Wir fliegen noch heute zum nächsten Stützpunkt weiter und lassen euch nur drei der Männer da, die wir mitgebracht haben.«
    »Oh. Ich habe gesehen, der rothaarige Malvin ist auch dabei«, erwiderte sie beiläufig. »Bleibt er vielleicht hier?«
    Grinsend aß Larkin weiter. »Das könnte durchaus sein. Und jetzt hol bitte Eogan, Liebes, ja?«
    »Du hattest schon mal was mit ihr, oder?«, murmelte Cian.
    »Nein, nichts Ernstes jedenfalls. Aber du hast Recht, ein bisschen war da schon.«
    »Wie willst du jetzt vorgehen?«
    »Eogan ist ein vernünftiger Mann. Er hat von den Männern, die wir mitgebracht haben, bestimmt schon gehört, was mit Tynan passiert ist. Also werde ich die Fragen beantworten, die er dazu hat. Am liebsten wäre mir, du würdest noch einmal alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen mit ihm besprechen. Und wenn dann weiter nichts Wichtiges ist, lassen wir Malvin und zwei andere Männer hier und machen uns auf den Weg zum nächsten Stützpunkt. Hast du gar keinen Hunger?«
    »Eigentlich doch, aber ich warte lieber.«
    »Ah.« Larkin nickte. »Hast du alles, was du brauchst, dabei?«
    »Ja. Die Pferde und Kühe sind vor mir sicher.«
    »Ich habe die Kadaver auf der Strecke gesehen. Das sah nicht nach einer Armee aus, sondern eher nach ein paar Deserteuren. Was meinst du?«
    »Das sehe ich genauso.«
    »Jetzt ist es noch ein Vorteil für uns, wenn sie hier und dort Soldaten verliert«, murmelte Larkin. »Aber später könnte es sich als Problem herausstellen.«
    »Ja, du hast Recht.«
    »Wir überlegen uns etwas.« Larkin blickte auf, als die Tür aufging. »Eogan. Wir haben einiges zu besprechen und nur wenig Zeit.«
    Im nächsten Lager gab es nicht viel zu tun, aber im dritten hatte Lilith ihre Spuren hinterlassen. Zwei der Gebäude waren abgebrannt, und die Felder waren angezündet worden. Die Männer berichteten von einer Nacht voller Feuer und dem Gebrüll der Kühe, die geschlachtet worden waren.
    Larkin und Cian sahen sich auf dem Gelände um.
    »Es ist genauso, wie du gesagt hast«, stellte Larkin fest. »Sie setzt die Häuser und Höfe in Brand.«
    »Es ist nur Stein und Holz.«
    Larkin schüttelte den Kopf. »Nein, es ist Vieh und es ist die Ernte. Schweiß und Blut. Heim und Herd.«
    »Aber das kann alles wieder aufgebaut werden. Die Männer haben den Angriff ohne Verluste überstanden und sogar ein paar von Liliths Soldaten zum Teufel geschickt.
    Dein Glas ist auf wundersame Weise halbvoll, Larkin.«
    »Ja, ich weiß. Und ich hoffe nur, dass sie sich die Kehle verbrennt, wenn sie versucht, es zu leeren. Lass uns zum nächsten Stützpunkt aufbrechen.«
    Im nächsten Lager gab es frische Gräber, verbrannte Erde und Verwundete. Larkin schnürte es den Magen zusammen, als sein jüngerer Bruder Oran auf ihn zugehumpelt kam. Rasch trat er auf ihn zu und umarmte ihn.
    »Es wird Mutter freuen, dass du noch unter den Lebenden weilst. Wie schlimm sind deine Verletzungen?«
    »Nur Kratzer. Wie ist es zu Hause?«
    »Wir haben viel zu tun. Ich habe Phelan in einem der anderen Stützpunkte gesehen.
    Es geht ihm gut.«
    »Das freut mich. Das freut mich wirklich. Aber hier gibt es schlechte Neuigkeiten, Larkin.«
    »Wir wissen schon davon.« Er legte Oran die Hand auf die Schulter. Als er von Geall weggegangen war, war sein Bruder noch ein Junge gewesen. Jetzt stand ein Mann vor ihm, dachte Larkin. »Wie viele sind es außer Tynan?«
    »Noch drei. Und ein Weiterer wird, fürchte ich, die Nacht nicht überstehen. Zwei andere haben sie gefangengenommen. Ich weiß nicht, ob tot oder lebendig. Es war ein Kind, Larkin, ein Dämonenkind, das Tynan getötet hat.«
    »Wir gehen hinein und sprechen darüber.«
    Sie setzten sich in die Küche. Cian verstand, warum Larkin sich die Geschichte noch einmal anhörte, obwohl sie das Meiste schon wussten. Es war wichtig, dass Oran sich die Erlebnisse von der Seele redete.
    »Ich hatte die Wache davor und schlief noch, als ich den Alarm hörte. Für Tynan war es schon zu spät, Larkin, schon zu spät. Er war alleine hinausgegangen, weil er geglaubt hatte, da draußen wäre ein verletztes, verängstigtes Kind. Der Dämon hat ihn vom Haus weggelockt. Und es standen zwar Bogenschützen bereit, aber als er ihn angriff, war es zu spät.«
    Er trank einen Schluck Ale. »Männer stürzten nach drau ßen. Ich hätte

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