Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
Vom Netzwerk:
aufzuführen.«
    »Und was ist, wenn du verletzt wirst?«
    »Sabina. Ich bin fünfhundert Jahre alt. Ich habe einiges an Erfahrung. Das Viertel in Irkalla, aus dem ich
stamme, lässt ein Gefängnis wie eine Vorschule aussehen. Und du glaubst, ich kann keinen verdammten Schänder-Dämon besiegen?«
    Unter den Blicken der beiden Kerle, die mich finster anstarrten, lief ich rot an. Natürlich war Giguhl in der Lage, seinen Mann zu stehen. Seine Fähigkeiten infrage zu stellen, war eine regelrechte Beleidigung. Ich seufzte. »Gut. Aber lass dir nichts gefallen. Ich habe nämlich keine Lust, mich um dich zu kümmern, falls dir doch etwas passieren sollte.«
    Giguhl grinste wie ein Honigkuchenpferd. »Lehn dich einfach zurück und genieß die Show. Okay?«
    Nachdem Slade sicher war, dass der Kampf tatsächlich stattfinden würde, trat er in die Mitte des Rings und hob die Hand. Sofort kehrte Ruhe ein. Die Menge lauschte seinen Worten.
    »Es ist an der Zeit, die Regeln des Demon Fight Club zu wiederholen. Regel Nummer eins?«
    Alle brüllten im Chor: »Sprich niemals über den Demon Fight Club!«
    Mir klappte die Kinnlade herunter. Meinte Slade das wirklich ernst?
    »Zwei?«
    Ich rollte mit den Augen. »Na, da bin ich ja mal gespannt«, murmelte ich.
    Wieder antwortete die Menge: »Sprich NIEMALS über den Demon Fight Club!«
    »Ausgezeichnet!« Slade nickte zustimmend ohne den Anflug von Ironie. »Und jetzt der Rest. Nummer drei: Wenn einmal eine Kampfansage gemacht wurde, muss der Kampf auch stattfinden.« Er hielt inne und warf mir einen Blick zu. Ich biss die Zähne zusammen und starrte
ihn finster an. Dieser einfallslose Idiot war noch nicht fertig. »Viertens: Es kämpfen immer nur zwei Dämonen. Fünftens: Keine Waffen, weder magische noch sonstige.«
    Ich sah Giguhl an. Diese Regel erklärte auch den breiten Messingring um seinen Hals. Messing schwächt jede Form von Magie. Falls ein Dämon also versuchen sollte, einen Zauber gegen seinen Gegner einzusetzen, hätte er damit kein Glück.
    »Sechstens: Sobald ein Kampf begonnen hat«, fuhr Slade fort, »muss er weitergehen, bis einer der Kämpfer um Gnade fleht.«
    Wieder machte er eine Pause. Die Spannung im Raum stieg, und ich ahnte, dass mir Regel Nummer sieben nicht gefallen würde.
    »Und wie lautet Regel Nummer sieben?«, wollte er schließlich von der Menge wissen.
    »Keine Gnade!« Die Menge begann erneut zu toben. Überall um mich herum wechselte Geld den Besitzer, während Magier, Vampire und Feen Wetten darauf abschlossen, wer von den beiden gewinnen würde. Es sah so aus, als ob die Menge Fledermausgesicht mit drei zu eins den Vorzug gab.
    Auf einmal ertönte eine Klingel. Mein Herz setzte einen Moment lang aus, und ich packte Giguhl erneut am Oberarm.
    »Es ist noch nicht zu spät, das Ganze abzubrechen, Giguhl.«
    Er blickte zu mir herab. »Du hast die Regeln gehört, Sabina. Und jetzt schau zu und staune.«
    Damit sprang er federnden Schrittes in die Mitte der Arena. Er hüpfte dabei so locker und voller Energie hin und her, wie Rocky Balboa in Dämonengestalt. Ich konnte
nur noch hoffen, dass die hinterhältige Erscheinung des Schänder-Dämons kein Hinweis darauf war, mit welch fiesen Bandagen er kämpfte.
    Der Schänder-Dämon kam wie ein wütender Bulle aus seiner Ecke und zielte mit dem Schädel auf Giguhls Bauch. Überraschend flink für seine Größe sprang dieser beiseite. Der Schänder aber konnte nicht mehr anhalten und hielt direkt auf den Rand des Rings zu. Heftig prallte er in die Seile und riss ein paar Magier um, die in der ersten Reihe gestanden hatten. Giguhl hob triumphierend die Arme hoch und tänzelte erneut in die Mitte. Die Menge jubelte ihm begeistert zu. Er genoss die Aufmerksamkeit, was ihn allerdings leider auch von seinem Gegner ablenkte.
    »Giguhl, pass auf!«, brüllte ich. Er drehte sich nicht rechtzeitig um, und es gelang dem Schänder, ihn fast aus dem Ring zu schleudern. Erst jetzt begriff das Publikum, wie gefährlich es war, den Kämpfenden so nahe zu kommen. Geschlossen wichen sie ein paar Schritte zurück.
    Giguhl ließ sich durch den Sturz nicht aus der Fassung bringen. Mit einem herausfordernden Grinsen sprang er wieder auf. Fledermausgesicht konterte mit einem blitzschnellen Fausthagel und schleuderte Giguhl erneut zu Boden. Diesmal erhob er sich langsamer. Blut tropfte ihm aus dem Mundwinkel.
    »Scheiße.« Ich trat einen Schritt vor und bedauerte es erneut, ihm erlaubt zu haben, mitzukämpfen. Doch dann wurde

Weitere Kostenlose Bücher