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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Herzen. Sie würde den ersten Schritt machen und noch heute zu ihm gehen.
    Von Rachel erfuhr sie Joshuas Adresse. Sie schnappte sich ihr Fahrrad und fuhr die Beachpromenade entlang. Kurz nachdem sie abgebogen war, entdeckte sie das kleine Haus am Strand.
    Liz war ehrlich überrascht. Sie wusste nicht genau, was sie erwartet hatte, aber mit Sicherheit nicht dieses bescheidene Häuschen. Da jedoch der schwarze Lamborghini in der Einfahrt stand, konnte sie sich nicht geirrt haben. Sie hörte laute Rockmusik durch die offenen Fenster dröhnen. Nur gut, dass er keine unmittelbaren Nachbarn hatte. Sie drückte auf den Klingelknopf und wartete. Bei dieser Lautstärke konnte Josh unmöglich ihr Läuten hören. Liz ging um das Haus herum und sah die Terrassentür offen stehen. Kurz entschlossen betrat sie das Haus.
    „ Hallo", rief sie.
    Doch nur das Dröhnen der Hardrockbässe, schien ihr zu antworten. Das Haus war im Bungalowstil gebaut und nicht allzu groß. Irgendwo musste er ja stecken. Sie verließ das gemütliche, helle Wohnzimmer und schlug instinktiv die Richtung ein, in der sie die Lautsprecherboxen einer Musikanlage vom feinsten, vermutete.
    Liz spähte in ein Zimmer, dessen Tür nur angelehnt war.
    Josh stand mit dem Rücken zu ihr am Reißbrett und zeichnete. Er schien ganz vertieft in seine Arbeit zu sein.
    Eine Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus. Ihr Herz schlug sofort schneller. Josh trug ausgeblichene Bluejeans und ein beigefarbenes Baumwollhemd.
    Im Augenwinkel bemerkte er eine Bewegung und fuhr herum. „Nanu, wer gibt mir denn heute die Ehre?"
    Er sah kurz auf und musterte sie abschätzend, ohne in seinen Aufzeichnungen inne zu halten. Ein leicht spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. Er schien sich zu etwas anderem durchgerungen zu haben und ließ seine Geschäftigkeit plötzlich sein.
    Na immerhin. Das ließ ja noch hoffen.
    Josh legte den Kopf schief und betrachtete sie eingehend.
    Die wilden Locken hingen ihr in die Stirn und mit einer ihrer typischen Gesten blies sie sie fort. Sie wirkte etwas verschwitzt und nervös. Was selten genug vorkam bei Elizabeth Crane, wie er nur zu gut wusste.
    Sollte sie ruhig noch etwas zappeln!
    Sie würde ihm schon früh genug sagen, was los war, daran zweifelte er nicht im Geringsten.
    Liz hatte lediglich daran gedacht, zu ihm zu gehen, aber nicht, was sie überhaupt sagen wollte. Mit Schrecken bemerkte sie, dass ihr sämtliche Worte entfallen waren. Angestrengt schielte sie auf das Reißbrett um wenigstens einen Aufhänger für ein Gespräch zu finden.
    „ Du arbeitest?" Was für eine blöde Frage.
    „ Heute ist Samstag, ich dachte nicht, dass du ... " Wird ja immer besser, Mann! Reiß dich gefälligst mal zusammen!
    „ Ehm. Hoffentlich störe ich nicht."
    Was faselte sie nur, ihr Magen zog sich bereits leicht zusammen.
    Noch immer rührte er sich nicht von der Stelle. Seine Augen suchten den direkten Kontakt mit ihren, doch sie wich seinem Blick hastig aus.
    Liz war noch immer nervös, das ließ ihn langsam stutzig werden, aber er war noch nicht bereit, ihr entgegen zu kommen und die peinliche Stille zu überbrücken. Sie sollte ihm ins Gesicht sagen, was sie von ihm wollte.
    „ Du schuldest mir noch eine halbe Flasche Champagner", platzte sie schließlich heraus.
    Wirklich das Dämlichste was sie sagen konnte!
    „ Vom Tanzwettbewerb auf Tanner House. Du weißt schon ..." Wieder blies sie die vorwitzigen Locken aus ihrem Gesicht.
    Er nickte gelassen.
    „ Wenn du willst, kannst du die ganze Flasche haben."
    Na prima. Der Schuss ging wohl eher nach hinten los.
    Sie wollte diesen verflixten Champagner gar nicht. Sie machte sich ja noch nicht mal was aus diesem sauren Zeug.
    Liz ignorierte schließlich seinen bohrenden Blick und ging auf das Reißbrett zu, ohne auf seine spöttische Bemerkung einzugehen.
    „ Der Entwurf für ein neues Haus?"
    Sieh an, sie gibt sich ja richtig Mühe! Macht auf lockere Konversation.
    „ Ja, dies sollte das Haus meiner Familie werden, inzwischen hat sich alles geändert aber wer weiß, vielleicht baue ich es ja doch noch eines Tages. Was macht dein Freund Dr. Wayne? Hattet ihr eine nette Zeit?"
    Du Idiot!
    Er hatte einfach nicht anders gekonnt: Die Frage kam über seine Lippen, bevor er überhaupt realisierte, was er damit eigentlich Preis gab.
    Na warte Freundchen!
    Elizabeth spürte Ärger in sich aufsteigen.
    „ Er hat mich gebeten, mit ihm zu gehen. St. Elwine zu verlassen, meine ich, und ihn zu heiraten."
    Josh

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