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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Blatt.«
    »Inwiefern nützt uns das?«
    Ich konnte Pompino nicht alles anvertrauen. Dabei war ich, bei Zair! wahrlich in der Laune, der ganzen Täuscherei ein Ende zu machen. In Kenntnis der Wahrheit würde Pompino seine Einstellung zu mir ändern, selbstverständlich. Aber dann brachten wir vielleicht schneller Dinge zustande, die ich heute nur sehr indirekt anpeilen konnte.
    Mit glatter, gelassener Stimme sagte Dayra: »Sollte Murgon Dafni zur Frau nehmen, erringt er damit ihre Provinzen. Das stärkt seine Stellung beim König noch mehr, und die Tempel, von denen du sprichst, werden gedeihen und sich immer weiter ausbreiten ...«
    »Um so mehr müssen wir mit dem Feuer einschreiten!« brummte Pompino. Dayras Worte hatten ihn aber nachdenklich gemacht.
    Er zog seinen Dolch. Mindi zuckte zurück und hob ein wenig die Hand. Niemand glaubte wirklich, daß sie ihn in eine kleine grüne Kröte verwandeln konnte; doch der Gedanke ging uns durch den Kopf und war nicht sehr angenehm.
    Pompino setzte Jespar dem Scundle die Dolchspitze an die Kehle. Mit der linken Hand ergriff er den langen Bart und zerrte den Tump zu sich hoch.
    »Ich bin kein dummer Wald-Ift, Tump. Ich bin ein Khibil. Und jetzt sagst du mir schnell, was ich wissen will.«
    Jespar mühte sich auf die Zehenspitzen, blieb aber ruhig.
    »Du kannst einen Sklaven töten, Khibil; aber damit erfährst du nicht, was du wissen willst.«
    O ja – zäh waren die Tumps, hart wie das Gestein, aus dem sie ihr rotes Gold holten.
    Ich zog mein Messer; auf der breiten Seemannsklinge spiegelte sich das Licht der Lampen. Jespar drehte die Augäpfel zu mir herum. Ich hörte Dayra einatmen.
    Im Fußbrett von Tildas Bett, das unter den Vorhängen zu sehen war, schimmerten goldene Intarsien. Meine Messerspitze glitt hinein. Ich drehte die Klinge, zog, ergriff den goldenen Streifen und zerrte ihn heraus. Eine gute Armeslänge konnte ich schließlich zu einem Bällchen zusammendrücken.
    »Am besten läßt du Jespar wieder los, Pompino, sonst reißt du ihm noch den schönen Bart aus.«
    Der Khibil lachte. Er setzte den Tump wieder auf die Füße und sagte: »Na, Tump! Nun aber raus mit der Sprache!«
    Jespar der Scundle richtete sich schüttelnd auf, ergriff das Goldgebilde, das ich ihm reichte, ließ es in seinem Sklaven-Lendenschurz verschwinden und zog den Gürtel enger.
    »Ja, Jespar«, stieß ich nach, »erzähl uns alles!« Mir war der Hintersinn der Äußerungen des Tumps nicht entgangen.
    »Twayne Gullik, dieser hochmütige Ift«, begann er – dann ging ihm auf, was ich gesagt hatte. Die tiefliegenden Augen richteten sich staunend auf mich, dann sagte er hastig: »Der Ift brüllte etwas von Benorlad; ich wußte aber, daß die Männer mit den silbernen Leem-Masken nicht von dort gekommen sein konnten.«
    »Benorlad!« entfuhr es Naghan und ließ seine Fristle-Schnurrbarthaare beben. »Das ist Murgons stärkste Festung in seinem Stromnat Ribenor ...«
    »Warum, Jespar?« fragte ich.
    »Nun also – immerhin war der Bruder der Frau meines zweiten Vetters bei den Männern mit den Silbermasken – mit einer Kette um den Hals, auf dem Rücken einer Zorca. Normalerweise reiten Tumps nicht so flott. Und wir entfernen uns nicht gern von unserem Zuhause. Nein, dieser Tangle die Ohren – ich kann nicht behaupten, daß er mir sehr am Herzen liegt, denn er hat sich schrecklich betrunken, als mein zweiter Vetter heiratete – wurde gezwungen, den Führer zu spielen. Der Trupp ist zu den Bergwerken im Quellgebiet des Oonparl-Flusses geritten, hinter Erronskorf.«
    Ich blickte die Verrückte Mindi an.
    »Du hast es gewußt?«
    Die Zauberin schaute ihrerseits Tilda an. Mit zuckenden Bewegungen drehte sich die unförmige Kovneva herum, wobei sie frischen Wein verschüttete. Sie machte klar, daß sie gesagt hatte, was sie zu sagen hatte, und nun nichts mehr hören wollte. Mindi interpretierte die Geste als Erlaubnis.
    »Da ihr nun mit Gewalt erfahren habt, wohin Murgon reitet ... also, ja.«
    Ich fuhr herum und packte Jespar. »Dann wirst du jetzt deine zweite Gestalt ausschicken und Kov Pando warnen. Gib ihm Bescheid, daß wir auf direktem Wege nach Erronskorf fliegen. Wenn er schnell genug reitet, holt er uns vielleicht noch ein und kann sich nützlich machen.«
    »Aber ...«, setzte er an.
    »Es wäre dir zu raten, dieser Bitte zu entsprechen«, warf Pompino mit getragener Stimme ein. Seine Worte waren ernst gemeint. Jespar wand sich jammernd in meinem Griff.
    »Herr! Herr! Ich kann

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