Salvatore, R.A. - Todfeind2
und zu Cormack hinüber, und die drei waren sich ohne ein Wort einig, die Einzigen in ihrer Gruppe zu sein, die hofften, dass diese Prophezeiung eintrat.
Und Bransen, der in Baddens Lager gewesen war und dort Hunderte von Trollen und auch die Riesen gesehen hatte, wusste, dass diese Hoffnung vergeblich war und sich schon allzu bald zerschlagen würde.
Kurz danach überrannten sie eine weitere Gruppe Trolle. Und wenig später flog eine Wolke alpinadoranischer Speere nach Osten und streckte zwei Kundschafter nieder.
Die Horde der Barbaren hielt nicht einmal an, um die Wurfgeschosse wieder einzusammeln.
Ein glücklicher Zufall verhalf Bransen und seinen Gefährten zu einem guten Aussichtspunkt, als die eigentliche Schlacht begann. Der Weg schlängelte sich hinunter und um einen mächtigen Felsvorsprung, ehe er auf dem Gletscher endete. Die Pauri-Truppe und Bransens Trio befanden sich noch immer in Deckung der Felsbastion, als die führenden Alpinadoraner wie eine mächtige Woge auf das Eis schwappten und die ersten Trolle einfach wegschwemmten, ehe sie auf eine geordnetere Verteidigungslinie trafen. Speere kreuzten sich in der Luft, wobei die Trolle die meisten Verluste zu verzeichnen hatten, da ihre Speere zu klein und zu leicht waren, um die alpinadoranischen Weiden- und Lederschilde zu durchbohren.
Die alpinadoranischen Krieger stürzten sich auf die vorderen Reihen der Trolle. Ihre Linie breitschultriger Männer und Frauen, die meisten gut über sechs Fuß groß, erdrückte fast die kleinen und leichten Trolle.
Aber die Trolle gaben sich nicht geschlagen und flohen auch nicht. Jene, die hinten standen, kletterten übereinander um nach vorn und ins Kampfgetümmel zu gelangen. Wie eine Rattenherde sprangen und bissen und kratzten und traten sie so wild um sich, dass sie einander mindestens genauso oft trafen wie den Gegner.
Weitere Barbaren strömten auf den Gletscher, verlängerten die Linie und füllten die Lücken, wo einige ihrer Gefährten zurückgewichen waren.
Hinter ihnen, in der Höhe, biss sich Milkeila auf die Unterlippe. Ihre Fingerknöchel färbten sich weiß, als sich ihre Hand um den Griff der Steinaxt krampfte, die sie trug.
»Sie siegen«, rief ihr Cormack zu und legte einen Arm um ihre stämmigen Schultern.
»Yach, aber wir kommen noch nicht mal runter auf das Eis, ehe der Kampf zu Ende ist«, beschwerte sich Mcwigik.
»Aye, und all das schöne Blut ist bis dahin längst in den Spalten versickert«, fügte Pergwick hinzu, während er und der junge Ruggirs zu Mcwigik, Bikelbrin und den Menschen traten. »Oder es hat sich mit dem abgeschabten und geschmolzenen Eis vermischt und ist noch dünner!«
»Kommt schon und blökt nicht rum!«, rief ein anderer Zwerg, und als sie sich zu dem Rufer umwandten, winkte er sie zu sich. Offensichtlich waren sie nicht die Einzigen, die Sorge hatten, dass der Kampf vor ihrer Ankunft enden würde, denn vor dem Zwerg, der sie gerufen hatte, schwang sich eine Reihe Pauris über eine Felsleiste und außer Sicht. Wie die fünf feststellten, als sie den Punkt erreichten, suchten sich die Pauris einen Weg über einen steilen, aber durchaus begehbaren Abhang, der sie südlich der Stellung der Alpinadoraner auf den Gletscher hinunterbrachte.
Indem Bransen über die Felskante schaute und der langen Reihe hinabsteigender Pauris folgte – was ihnen mit erstaunlicher Gewandtheit gelang, dachte er, wenn man sich ihre kurzen Arme und Beine vor Augen hielt –, konnte er das Ende der Front erkennen. Auf diesem Teil des Gletschers standen nur wenige Trolle und blickten nach Norden und zu den Barbaren.
Für einen kurzen Moment blitzten Bransens Augen auf, als er sich fragte, ob der Gegner in der Flanke eine Lücke gelassen hatte, die sie nutzen könnten.
Doch als der erste Pauri das letzte Stück aufs Gletschereis hinuntersprang, verwandelte sich Bransens Freude in Schrecken.
Eine Lawine schwerer, großer Steine begleitete die Ankunft des Zwergs. Die nördliche Flanke, alles andere als offen, war den Riesen zugewiesen worden, einem halben Dutzend dieser Monster, die sich jetzt hinter einem Eiswall aufrichteten, der ihre Stellung bislang verborgen hatte. Mit ihrer hellen blauen Haut, ihrem weißen Haar und ihrem weißen Pelz verschmolzen sie vollkommen mit ihrer glänzenden und die Augen blendenden Umgebung, doch diese Tarnung minderte die Ausstrahlung ihrer rohen Kraft kein bisschen, nun, da sie ihr Versteck verlassen hatten.
Bransen wollte die Zwerge schon
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