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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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verstand sofort, warum die Titelseite auf diese Story verwies. Sex, Verbrechen, Tod, ein exotischer Schauplatz und ein Kerl mit einem albernen Namen – was wollte man mehr?
    Carver las Jake Tollands Geschichte. Darin wurde geschildert, wie Lara Dashian versklavt, gef ü gig gemacht und nach Dubai verschleppt wurde. Dann folgte sie ihr in einen anr ü chigen Nachtklub, wo sie einem Engl ä nder vorgestellt wurde, der sich ein M ä dchen kaufen wollte. Tolland beschrieb den Mann mit Laras Worten: schlank, nicht im ü blichen Sinne gut aussehend, aber attraktiv, dunkle Haare und gr ü ne Augen – ein seltsames Gr ü n, sagte Lara, aber sie k ö nne nicht sagen, was daran eigentlich so seltsam gewesen sei.
    Jetzt las Carver nicht mehr zur Entspannung. W ä hrend er die folgenden Abschnitte hastig ü berflog, flammte das Unbehagen, das seit seinem ersten Verdacht gegen Maddy in seinem Bauch grummelte, heftig auf. Seine Kehle war wie zugeschn ü rt. Er sp ü rte einen stechenden Schmerz im Kiefergelenk und bemerkte erst jetzt, dass er mit den Z ä hnen knirschte.
    Tolland berichtete, wie Pablo die Prostituierte freilie ß , ihr Geld gab und ihr die Adresse eines Frauenhauses nannte, um dann selbst vom Erdboden zu verschwinden. Der Zuh ä lter der freigelassenen Frau wurde erschossen auf dem Hotelparkplatz aufgefunden, und Tiger Dey – einer der f ü hrenden K ö pfe der Menschenh ä ndler in der Golfregion, wurde Stunden sp ä ter mit einer t ö dlichen Rizinvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
    » Wissen Sie, wie ihm das Gift verabreicht wurde? «, fragte Tolland einen der ermittelnden Polizisten in Dubai.
    » Nicht mit Bestimmtheit, nein «, gab der Gefragte zu. » Aber wir nehmen an, dass der T ä ter eine kleine Tablette in eine Cocktailkirsche getan hat. Mr Dey war verr ü ckt danach und hat an dem Abend in dem Klub mehrere gegessen. Wir haben Zeugen daf ü r, einschlie ß lich der verkauften Prostituierten, die auch ausgesagt hat, dass der Mann namens Pablo Mr Dey eine Kirsche gegeben hat. So k ö nnte es passiert sein.«
    » Aber sicher sind Sie nicht? «
    » Nein.«
    » Sie k ö nnen also nicht Anklage erheben gegen diesen Pablo? «
    » Zum jetzigen Zeitpunkt nicht «, sagte der Polizist. Und dann beschrieb Tolland ihn, wie er seine Zigarette ausdr ü ckte, zu ihm aufsah und sagte: » Aber eins kann ich Ihnen versichern, Mr Tolland. Ich glaube, dass der Mann ein kaltbl ü tiger M ö rder ist, wahrscheinlich sogar ein Auftragsm ö rder. Nach meiner Meinung und nach der meiner Vorgesetzten stellt er eine erhebliche Gefahr f ü r die Sicherheit Dubais und seiner B ü rger dar. Und es ist meine Pflicht, unsere B ü rger zu sch ü tzen. Mit allen Mitteln.«

29
    Carver schloss den Laptop und lehnte sich zurück, um geistesabwesend an die Decke zu starren. Er dachte an den Namen Pablo und an die Leute, die wussten, was f ü r eine Bedeutung er f ü r ihn hatte. Er las noch einmal die Beschreibung des Mannes, die mit seiner so auff ä llig ü bereinstimmte. Er suchte nach dem Datum, das f ü r die Mordnacht im Karama Pearl Hotel angegeben wurde. Es war ein paar Tage vor seinem Job in Lusterleaf, dem Job, ü ber den er nicht reden durfte und den die Leute des Pr ä sidenten leugnen w ü rden. Nicht dass es wichtig war, was Bahr oder gar Roberts selbst sagen w ü rden. Als sich der geheimnisvolle Pablo in Dubai aufhielt, war Carver in geheimer Mission und unerreichbar unterwegs gewesen, er hatte nirgendwo Spuren hinterlassen … und darum hatte er kein Alibi.
    Vielleicht war das alles reiner Zufall. Aber Carver glaubte das nicht, und gewisse Leute, die ihn kannten, w ü rden das ebenso wenig glauben, sondern ihn sofort mit diesem Pablo in Verbindung bringen. Man wollte ihm die Tat eines anderen anh ä ngen. Carver dachte auf einmal, dass die abgedroschenen Autoaufkleber recht hatten: Dass er paranoid war, hie ß noch lange nicht, dass es da drau ß en nicht irgendwer auf ihn abgesehen hatte.
    Er musste mit jemandem reden. Er rief Thor Larsson in Oslo an und erz ä hlte ihm, was los war. » Werde ich allm ä hlich verr ü ckt? Ich wei ß nicht, was ich davon halten soll. Vielleicht ist es nur Zufall.«
    Larsson war wie immer ganz der unersch ü tterliche Skandinavier. » Muss es wohl. Denk mal, wie gro ß die Wahrscheinlichkeit ist. Wie viele Leute nennen dich bei diesem Spitznamen, und wie viele kennen ihn ü berhaupt? Und wie viele Pablos gibt es auf der Welt? Picasso, Escobar … und eine ganze Menge, von denen

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