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Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Der Ninja griff daraufhin Masamoto an und trieb ihn durch eine Wand in das benachbarte Zimmer.
    Der dritte Ninja nutzte die Gelegenheit und stürzte sich mit einem Kampfmesser auf den Daimyo. Jack war zu weit entfernt, um ihn aufzuhalten, doch Yamato brachte seinen Stock zum Einsatz und schlug dem Ninja damit auf die Hand, die das Messer hielt. Man hörte Knochen brechen und das Messer glitt auf den Boden. Es landete unmittelbar neben Daimyo Takatomis erschrockenem Gesicht.
    Der Ninja reagierte blitzschnell. Er versetzte Yamato einen Tritt in die Brust, dass Yamato rückwärts durchs Zimmer flog. Der Ninja griff nach dem kurzen Schwert, das er sich auf den Rücken geschnallt hatte, und setzte Yamato nach, um ihn damit zu erstechen.
    Jack eilte seinem Freund zu Hilfe, während Emi ihr Messer in das Bein des Ninjas stieß. Der Ninja schrie vor Schmerzen auf. Da er nichts gegen die Überzahl der Samurai ausrichten konnte, floh er durch die Tür.
    »Ihm nach!«, befahl Masamoto und durchbohrte seinen Gegner mit seinem Schwert.
    Jack verfolgte den Ninja in den Korridor. Der Ninja bog gerade um eine Ecke. Als Jack dort ankam, war er spurlos verschwunden.
    Yamato holte Jack ein. »Wo steckt er?«
    Jack suchte die dunklen Winkel und Nischen ab, in denen der Ninja sich verstecken konnte. Dann entdeckte Yamato eine Blutspur auf einem Fenstersims. Eine der hölzernen Latten des Fensters fehlte. Jack zog sich zum Fenster hinauf und zwängte sich durch die Lücke. Die blutige Spur verlief über die Dachziegel.
    »Weißt du, wie hoch wir sind?«, rief Yamato. Die Vorstellung, Jack auf das Dach folgen zu müssen, war ihm unerträglich.
    Doch Jack wusste von der Höhenangst des Freundes. »Bleib unten für den Fall, dass weitere Ninjas über das Dach fliehen wollen!«
    Er fand mit dem Fuß Halt auf einem Vorsprung und stieg auf das geschwungene Dach hinaus. Der Boden lag tief unter ihm und sah in der Nacht aus wie ein schwarzes Meer. Jack hatte keine Angst vor Höhen, wusste aber, dass ein einziger Fehltritt ihn das Leben kosten konnte.
    Vor ihm kletterte der Ninja zu dem First, an dem sich die Dächer des sechsten und fünften Stockwerks trafen. Jack folgte ihm geduckt, um seinen Schwerpunkt möglichst niedrig zu halten.
    Am First angelangt, bemerkte der Ninja seinen Verfolger. Diesmal entschied er sich dafür zu kämpfen, statt zu fliehen. Er zog ein Blasrohr aus dem Gürtel.
    Jack wusste, dass ihm nur wenige Augenblicke blieben. Kurz entschlossen rannte er die letzten Meter und warf sich auf den Ninja. Beim Zusammenprall verlor der Ninja sein Blasrohr. Doch dann rutschten sie beide zur Dachtraufe hinunter. Immer schneller glitten sie in die Tiefe. Blind suchte Jack mit den Händen nach einem Halt. Im letzten Augenblick bekam er eine goldene Dachverzierung zu fassen und klammerte sich in Todesangst daran fest.
    Der Ninja dagegen rutschte weiter ab. Mit seiner gebrochenen Hand konnte er sich nirgends festhalten. Er verschwand über die Dachkante. Es war totenstill, dann folgte ein dumpfer Laut, als der Ninja auf dem Boden aufschlug.
    Mit einem erleichterten Seufzer zog Jack sich wieder zum First hinauf. Insgeheim hoffte er, dass er soeben Takuans Mörder besiegt hatte.
    Da ertönte über ihm plötzlich Geschrei.
    »Mörder!«
    »Rettet Seine Hoheit!«
    Es knallte laut und aus den obersten Fenstern quoll Rauch.
    Im nächsten Augenblick tauchte eine schwarz vermummte Gestalt auf dem Dach auf und lief gewandt wie eine Katze darauf entlang. Im Zickzack arbeitete sie sich nach unten und sprang von einem Stockwerk zum nächsttieferen.
    Jack stand auf, zog sein Langschwert und wartete. Diesmal hatte er die Überraschung auf seiner Seite. Der Ninja rechnete gewiss nicht damit, auf dem Dach einem Samurai zu begegnen.

44
Zögere nie!
    Der Ninja kam um die Ecke eines Vorsprungs. Durch den Schlitz seiner schwarzen Kapuze funkelte wütend und erstaunt ein einzelnes grünes Auge.
    »Ein Samurai, der sich für einen Ninja hält!«, fauchte Drachenauge und lachte kalt.
    Jacks Schwertarm begann zu zittern. Er hatte nicht damit gerechnet, seinem Erzfeind hier zu begegnen.
    Der Ninja machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Stehen bleiben!«, befahl Jack und bemühte sich, sein Schwert ruhig zu halten.
    »Mit dir habe ich nicht gerechnet«, gestand Drachenauge und kam näher. »Ich bin überrascht und zugleich erstaunt, dass du immer noch lebst. Dein Freund war hoffentlich schnell tot.«
    »Also Sie haben Takuan getötet!«
    »Ich habe viele Samurai

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