Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Satans Ritter

Satans Ritter

Titel: Satans Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
Vom Netzwerk:
Verhandeln. Ein Geschäft machen.«
    »Welcher Art sollte ein Geschäft sein, das wir beide miteinander eingehen könnten?« hakte Derek Logan mißtrauisch nach.
    »Oh, ganz einfach«, erklärte der andere. »Es gibt etwas, das du für mich tun kannst - und ich kann alles für dich tun.«
    »Ich verstehe nicht .«
    Meckerndes Gelächter erfüllte den Raum. Es brach sich an den Wänden auf unmögliche Weise zu hundertfachem Echo und ging auf Derek Logan nieder wie Hagel. Unwillkürlich duckte er sich darunter, und als ihm seine Reaktion bewußt wurde, maß er den Fremden mit anderem Blick.
    Auch sein Tonfall veränderte sich, Ehrfurcht und echte Furcht stahlen sich hinein, als er noch einmal fragte: »Verdammt, wer bist du?« Und nach kurzem Zögern präzisierte er: »Oder vielmehr - was bist du?«
    »Ich sehe, du beginnst zu begreifen«, lobte der andere.
    »Das ist keine Antwort.«
    »Gemach, gemach«, sagte der Fremde mit beschwichtigender Geste. »Belassen wir es vorerst dabei, daß du mich Gabriel nennen kannst, einverstanden?«
    »Ganz und gar nicht!« protestierte Derek Logan ungehalten. Seine Angst verdrängte er, wie schon so oft und in tausend verschiedenen Situationen, in denen andere allein vor Angst gestorben wären. »Ich will wissen, was das hier für ein Spielchen werden soll!«
    »Das hängt ganz von dir ab«, erwiderte Gabriel. »Es könnte ein für beide Seiten vergnügliches Spielchen werden, wenn du mich als deine -«, er schien einen Moment lang zu überlegen, »- sagen wir mal ... Wunschfee ansiehst. Wenn nicht, dann wird unser Spielchen nur für mich amüsant.«
    »Was redest du da für 'ne Kacke, du Pinscher?« fuhr Logan den anderen an - - mit dem augenblicklich eine erschreckende Wandlung vorging!
    »Na gut, wie du willst!«
    Die Worte kamen grollend wie aus tierischer Kehle aus seinem eben noch so sinnlichen Mund, der plötzlich zum Maul wurde. Stinkender Brodem wehte Logan entgegen. Das Gesicht seines Gegenübers verzerrte sich zu einer grauenhaften Grimasse, wie normales Mienenspiel sie nicht erschaffen konnte. Und die ganze Gestalt schien zu wachsen, ohne dabei wirklich an Größe zu gewinnen. Es war, als trete nur die Kraft, die Logan schon zuvor in diesem Körper vermutet hatte, an die Oberfläche.
    Trotzdem geriet Derek Logan nicht in Panik; fast ungerührt hielt er dem furchtbaren Anblick stand - oder sein Entsetzen zumindest erstaunlich gut im Zaume .
    »Ich hab' schon häßlichere Kreaturen als dich gesehen«, sagte er kalt. »Spuck's endlich aus, was du willst - oder verpiß dich!«
    Die Kreatur nahm den Schädel zurück, stieß ihn ruckartig wieder vor - und spuckte tatsächlich aus! Eiterfarbener Schleim klatschte zielgenau vor Logans nackten Zehen zu Boden und fraß sich ätzend und stinkend durch Teppich und Parkett.
    Derek Logan rührte sich nicht.
    Gabriel legte wieder die Maske der Harmlosigkeit an.
    »Du bist nicht leicht zu beeindrucken«, befand er, und echte Anerkennung schwang in seiner Stimme mit.
    »Also?« fragte Logan knapp.
    Gabriel nickte. »In Ordnung. Hör zu, ich habe dir folgenden Handel vorzuschlagen .«
    Dann legte er Derek Logan in knappen Worten dar, was er von ihm zu tun verlangte.
    ». und im Gegenzug bin ich bereit, dir einen Gefallen zu erweisen. Mehr noch: einen Herzenswunsch zu erfüllen. Nun, was meinst du dazu?«
    Derek Logan schwieg. Er wandte sich um, ging ein paar Schritte, blieb am Fenster stehen, blickte hinaus in die Nacht. Als könne sein Blick Dunkelheit und Ferne überwinden, sah er alles, was Highgate Hall war und bedeutete - für ihn.
    Dann schüttelte er den Kopf, drehte sich um und schaute zu Gabriel.
    »Ich weiß noch immer nicht, wer oder was du bist«, sagte er. »Aber selbst wenn ich an deine Macht glauben würde - es gibt nichts, das du für mich tun könntest.«
    Gabriel lachte trocken auf. »Das kann nicht sein! Jeder Mensch hat Wünsche - irgend etwas, das er haben möchte, aus eigener Kraft aber nicht erringen kann.«
    »Dann siehst du dich der berühmten Ausnahme von der Regel gegenüber«, sagte Logan. »Ich bin wunschlos glücklich!«
    Der Jüngling wies zum Fenster hin, und Logan wußte, daß er mit seiner Geste ganz Highgate Hall meinte. »An einem Ort wie diesem? Wunschlos glücklich als normaler Mensch? Unmöglich!«
    Derek Logan hob die Schultern. »So ist es aber. Vielleicht war ich ja an zu vielen anderen Orten dieser Welt zu oft unglücklich, so daß mir Highgate Hall wie mein ganz persönliches Paradies

Weitere Kostenlose Bücher