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Schrei in Flammen

Schrei in Flammen

Titel: Schrei in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Øbro , Ole Tornbjerg
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müssen.
    Er hatte sich ein Brot geschmiert, damit ihm der Magen bis zum Abendessen nicht auf Grundeis ging, und ein paar Bier getrunken, aber jetzt verlangte sein Körper definitiv nach mehr.
    Als er ihren Wagen hörte, war es Viertel vor acht. Er ging ins Haus und setzte das Wasser für die Nudeln auf.
    »Hallo«, rief sie, als sie zur Tür hereinkam und ihre Taschen abstellte. Sie nahm sich immer Arbeit mit nach Hause, Laptop, Aktenordner und Bücher wurden jeden Tag hin- und herkutschiert.
    »Hallo, du.«
    »Hast du schon gegessen?«
    »Nur ein bisschen, das Beste wartet noch auf uns.«
    »Wunderbar. Ich sterbe vor Hunger.«
    »Gut, setz dich, gleich gibt’s was«, sagte er, entkorkte den Weißwein und schenkte ihnen beiden ein. »Was hast du rausgefunden?«, fragte er, während er Vorkehrungen traf, das Essen mit nach draußen zu nehmen.
    »Also«, sagte sie und schnappte sich eine große Olive aus der Salatschüssel. »Ich bin den ganzen Fall durchgegangen, alles was in der Mappe lag. Und ich bin dabei …«, sagte sie und spuckte den Kern in die Hand, »auf ein psychiatrisches Gutachten gestoßen.«
    »Und?«
    »Der Forensiker, der es geschrieben hat, heißt Adam Havaleschka und ist Rentner.«
    »Und das weißt du, weil …«
    »Ich habe ihn angerufen.«
    »Natürlich.«
    »Er konnte sich nicht mehr detailliert an den Fall erinnern und war außerdem gerade auf dem Sprung, aber er meinte, ich könnte gerne am Sonntag bei ihm vorbeikommen. Bis dahin wollte er versuchen, so viel wie möglich wieder aus seinem Gedächtnis auszugraben. Morgen hat er leider keine Zeit.«
    »Mir wird gerade etwas klar«, sagte Jens nachdenklich.
    »Und das wäre?«
    »Es ist nicht einfach, mit einem Bullen zusammenzuleben.«
    »Hä?«
    »So, und jetzt mach dich mal nützlich.«
    »Was soll ich tun?«
    Sie trugen das Essen und den Wein nach draußen, Jens legte den Lachs auf den Grill und ging wieder nach drinnen, um die Nudeln aufzusetzen.
    Katrine nahm einen großen Schluck Wein und starrte in die Glut. Was sie herausgefunden hatte, bewegte sie noch immer. Möglicherweise war das eine Sackgasse und hatte nichts mit dem Fall zu tun. Aber die Ermittlungsarbeit faszinierte sie: eine solche Geschichte aus Majas Vergangenheit auszugraben. Wie hatte sich das auf ihre Kindheit und Jugend ausgewirkt? Wo hatte ihr Vater ihre Mutter kennengelernt? Sie rechnete nach. Der Vater musste bei Majas Geburt noch im Gefängnis gesessen haben. Maja war Jahrgang 1977. Kannte er Majas Mutter bereits von vorher, oder war sie eine von den Frauen gewesen, die Briefe an Inhaftierte schrieben? War Maja in vollem Umfang über die Vergangenheit ihres Vaters informiert gewesen?
    Und kannte sie ihren Halbbruder?
    Eine Million Fragen. Auf ein paar würde sie hoffentlich am Sonntag eine Antwort bekommen. Das war schon mal ein Anfang.
    Jens drehte die Lachsfrikadellen um und grillte sie ein paar Minuten auf der anderen Seite.
    »So«, sagte er zufrieden. »Jetzt hatten sie lange genug Feuer unterm Hintern.«
    Sie aßen mit gesundem Appetit.
    »Das schmeckt wunderbar!«, sagte Katrine. »Ist das schön, nach Hause zu kommen, und das Essen steht auf dem Tisch!«
    Es gab herrlich viele Varianten, wie man diese Bemerkung verstehen konnte, er bevorzugte die, dass er liebend gerne für den Rest ihrer Tage mit dem fertigen Essen auf sie warten dürfe, wenn er nicht gerade Dienst hatte. Er ließ den Satz unkommentiert im Raum stehen. So spontan er sonst auch sein mochte und so gerne er losredete, ehe er den Kopf einschaltete, hier und jetzt hatte er das Gefühl, besser nicht zu weit vorpreschen zu sollen, was irgendwelche Zukunftspläne betraf.
    *
    Robert van Bommel konnte sich nicht zurückhalten, er gab Gas und beschleunigte das Auto auf 250 km/h. »Ein Traum«, sagte er. »Hör dir den Motor an. Der schnurrt wie ein Panther, der grad eine Hauskatze gevögelt hat.«
    Jim Hellberg sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihm. Robert war für seine kreativen Metaphern bekannt. »Ja, ein sehr schönes Auto. Seit wann hast du es?«, fragte Jim.
    »Seit letztem Monat. Ich hatte den Mercedes irgendwann über, und da dachte ich mir, probiere ich doch mal den neuen Audi. Es sollte was Deutsches sein, so viel stand fest. Ich würde niemals einen Italiener oder Amerikaner kaufen. Oder noch schlimmer: einen Japaner. Und ich habe es nicht bereut. Diese Maschine ist echt der Hammer.«
    Wie um seine Aussage zu unterstreichen, drückte er den Wagen auf 260 km/h hoch. Für den Wagen

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