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Schrei in Flammen

Schrei in Flammen

Titel: Schrei in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Øbro , Ole Tornbjerg
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verzweifelt nach Luft. »Verstanden?« Sie nickte schwach, während sie weiter nach Atem rang. »Gut, braves Mädchen«, sagte Jim. Er zog sein schlaffes Glied heraus, schob sich über das Bett und stand auf. »Und jetzt hau ab!«
    Das Mädchen richtete sich auf. Einen Moment lang stand sie schwankend da. Dann ging sie benommen aus dem Zimmer. Jim schloss die Tür hinter ihr ab und legte sich wieder ins Bett. Zum ersten Mal seit langem hatte er keine Probleme einzuschlafen.

Lars Sønderstrøm saß am Samstagmorgen im Polizeipräsidium, um sich einen Überblick über die nächtlichen Aktivitäten der kriminellen Unterwelt zu verschaffen. Er hatte Wochenenddienst und war verantwortlich dafür, dass der Sache weiter nachgegangen wurde, falls die Telefonüberwachung etwas Interessantes ergab. Er hatte gerade ein paar Leute zum Observieren nach Tingbjerg geschickt, als Joakim Bernd, ihr dänischer Europol-Kontakt aus Holland, anrief. Sie kannten sich von den in Dänemark und Holland stattfindenden Treffen, auf denen Informationen und neue Erkenntnisse in laufenden Fällen und Ermittlungen innerhalb des internationalen organisierten Verbrechens ausgetauscht wurden.
    »Ich habe wenig Zeit, Lars, darum komme ich gleich zur Sache.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Die holländische Polizei hat hier unten einen Typen im Visier, Robert van Bommel. Sie sind schon seit längerem an einem Verbrecherring dran, die auf den Diebstahl von Luxuslimousinen spezialisiert sind. Sie sind sich noch nicht sicher, welche Rolle van Bommel spielt, aber er wird von ihnen überwacht. Den gestrigen Abend hat er in Amsterdam mit einem Mann verbracht, der mit einem in Dänemark zugelassenen Wagen dort angekommen ist. Ich denke, es könnte interessant sein, diesen Mann etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Ich schicke dir ein Bild von ihm und seinem Auto. Könntest du für mich herausfinden, wer das ist und ob ihr was gegen ihn in der Hand habt?«
    »Sie haben sich in Amsterdam getroffen, sagst du?«
    »Ja, im Zentrum. Kurz darauf sind sie aus der Stadt rausgefahren. Die Observationseinheit hat sie aus den Augen verloren, aber vermutlich sind sie zu einer Werkstatt gefahren, die die Holländer in absehbarer Zeit zu finden hoffen.«
    »Das klingt interessant. Schick, was du hast, ich sehe es mir mal an.«
    »Ist schon unterwegs. Lass uns in Kontakt bleiben, ja?«
    Sie verabschiedeten sich, und eine Sekunde später kam die Mail von Joakim Bernd an. Lars öffnete die angehängten Bilder.
    »Verdammt!«
    Auf dem einen Foto waren zwei Männer zu sehen, die aus einem Restaurant kamen. Den linken Mann, bei dem es sich um van Bommel handeln musste, hatte Lars noch nie gesehen. Der andere war ihm bekannt, ein Foto dieses Mannes hatte erst vor ein paar Tagen auf seinem Tisch gelegen. Auch wenn zwischen den Fotos sicher ein paar Jahre lagen und die Haare eine andere Farbe und Länge hatten, zweifelte Lars keine Sekunde daran, dass es sich bei ihm um Jim Hellberg handelte, den Developer aus der Baufirma in Lyngby. Der Mann wurde immer interessanter.
    Lars öffnete das andere Bild. Hellbergs Wagen, ein schwarzer Porsche Cayenne. Lars nahm sein Handy und rief Jens an.
    *
    Katrine war um fünf Uhr aufgewacht und hatte nicht wieder einschlafen können. Sie hatte dagelegen und verwundert Jens betrachtet. War das wirklich so einfach? Ihr Leben fühlte sich einfach an, wenn sie zusammen waren.
    Nur ihre Gedanken machten es kompliziert.
    Wieder kam das starke Bedürfnis angekrochen, allein zu sein. Allein und mit dem nötigen Raum zum Atmen.
    Sie war aufgestanden, hatte gefrühstückt, Kaffee getrunken, und sich zum Lesen ins Wohnzimmer gesetzt.
    Irgendwann hörte sie Jens’ Telefon im Schlafzimmer klingeln, gefolgt von seiner verschlafenen, heiseren Stimme. Ein paar Minuten später kam er schlaftrunken aus dem Zimmer und kratzte sich am Bauch. Er stellte sich hinter sie und küsste sie auf die Wange.
    »Hm, du duftest wie nordschleswigsche Rauchwurst«, sagte er und schnupperte an ihrem Haar.
    »Danke, da fühle ich mich doch gleich ganz appetitlich.«
    »Das ist gut so, du bist nämlich appetitlich«, sagte er und küsste sie auf den Hals. »Ich könnte …« Er unterbrach sich. »Ehe ich Ort und Zeit vergesse – kann ich mal deinen Computer benutzen?«, fragte er. »Lars hat grad angerufen.«
    »Klar«, sagte sie. Er setzte sich neben sie, und sie schob ihm den Laptop rüber. Er loggte sich in seine Webmail ein und öffnete die Nachricht von Lars

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