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Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Titel: Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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teuren Schlitten Tag für Tag parkte.
    Nach einer guten Woche schon waren sie sich einig, wann sich das Unternehmen fast risikolos umsetzen ließ: morgens an einem beliebigen Werktag zwischen zehn und elf.
    »Ey, Alter, um die Zeit hockt der Sack ständig am Telefon. Auf der Straße ist total tote Hose. Das wird fett, richtig fett.«
    Heute war endlich der Tag gekommen, an dem die Sache steigen sollte. Kevin Brüderle, 28, und Akatay Özkan, 27, beide in Stuttgart-Hallschlag aufgewachsen, zeitweise zur Schule gegangen, zeitweise in Ausbildung, zeitweise beruflich tätig. Inzwischen erfahrene Profis, seit Jahren erfolgreich im Geschäft.
    Kurz nach neun Uhr starteten sie den alten Lieferwagen, kamen dann aber wegen der durch einen Unfall blockierten Kreuzung in den Genuss eines größeren Umwegs.
    »Scheiß Navi, verficktes!«
    »Ey, Alter, das Navi kann doch nix dafür, wenn irgend so ‘ne doofe Tusse auf den Schlitten von so ‘nem Sabbergreis rumst!«
    »Rumst oder bumst?«
    »Halt die Fresse, gleich geht’s los.«
    Der rote BMW Z4 parkte an der gewohnten Stelle mitten in der abgelegenen Sackgasse, am Ortsrand von Nellingen, genau wie sie es erwartet hatten. Brüderle kurvte mit einem rasanten Schlenker direkt neben das begehrte Objekt, brachte den alten Lieferwagen dann mit einer filmreifen Vollbremsung Fahrertür an Fahrertür zum Stehen. Die Bremsen quietschten schrill, die Luft stank nach verbranntem Gummi.
    »Ey, du Arsch, nicht so heftig!«
    Brüderle holte seine coole Sonnenbrille aus dem Handschuhfach, setzte sie sich auf die Nase. Er riss die Tür auf, schrammte mit der Kante quer über die linke Seite des BMW.
    »Alter, ey, was machst du?« Özkan starrte entsetzt auf den breiten Kratzer im Lack des Sportwagens.
    »Halt die Fresse! Wo sind die Werkzeuge?«
    Elegant wie ein Hollywood-Akteur sprang Brüderle auf die Straße, das Drahtbündel in der Hand. Er musterte die Umgebung – alles ruhig, nirgends ein Mensch zu sehen – und machte sich am Schloss des Sportwagens zu schaffen. Nach genau zehn Sekunden professioneller Arbeit heulte die Sirene in solch irrsinniger Lautstärke los, dass ihm das Werkzeug vor Schreck in hohem Bogen aus der Hand flog. Instinktiv zog er den Kopf zwischen die Schultern, hielt sich die Ohren mit beiden Händen zu.
    »Ey, Alter …«
    Das heulende Monster brachte jede menschliche Kommunikation zum Erliegen.
    Der erfahrene Handwerker benötigte mehrere Sekunden, wieder zu sich zu kommen, bückte sich dann unter den Lieferwagen, zog das Drahtbündel vor. Als er sich wieder aufrichtete, sah er sich mit einer Ansammlung neugieriger Gesichter konfrontiert. Zwei ältere Frauen an den Fenstern unmittelbar über ihm, eine jüngere Frau zwei Häuser weiter. Ein älterer Mann an der Tür desselben Gebäudes, zwei kräftige, junge Männer um die Ecke stürmend, geradewegs auf ihn und seinen Arbeitskollegen zu.
    »Alter, ey …«
    Er sah das heftige Winken Özkans, der gerade ins Führerhaus ihres Lieferwagens kletterte, begriff augenblicklich, was die Stunde geschlagen hatte. Brüderle ließ das Drahtbündel fallen, spurtete in ihr Fahrzeug. Er schob Özkan auf den Beifahrersitz, schlug die Tür genau in dem Moment hinter sich zu, als einer der beiden jungen Männer bei ihm angelangt war und seine Hand nach ihm ausstreckte. Der Schmerzensschrei des Mannes übertönte für wenige Sekunden sogar das unerträgliche Kreischen der Sirene. Brüderle sah das zur Fratze verzogene Gesicht seines Verfolgers, startete den Motor, legte den Rückwärtsgang ein.
    »Ey, Alter, auf jetzt, aber dalli!«, keifte es neben ihm.
    Er warf die Tür ins Schloss, drückte das Gaspedal durch, ließ den Lieferwagen rückwärts aus der Gasse schießen. Weder er noch sein Arbeitskollege waren angeschnallt, als ihr Fahrzeug frontal auf den mit hohem Tempo an der Einmündung der Sackgasse vorbeischießenden, roten Passat krachte. Beide Autos kamen im Bruchteil einer Sekunde zum Stillstand, Brüderles und Özkans Gesichter in haargenau der gleichen Zeit in engen Kontakt mit der Windschutzscheibe des Lieferwagens.
    Die Sirene kreischte immer noch, als sich die Innenseite der Scheibe mit zwei großen Blutlachen einfärbte.

12. Kapitel
    Lieber Herr Hauptgommissar, entschuldischn Se bitte. Ich wollte mich gerade auf den Weg machn zur Preisverleihung, aber ich glaube, das müssn Se vorher noch erfahrn: Grade ham se eenen Alexander Schwalb ins Esslinger Klinikum eingeliefert. Schwärvärletzt und im Moment nicht bei

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