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Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Titel: Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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in den Raum frei. Innerhalb einer Sekunde hatten sie begriffen, was geschehen war.
    Ein großer, schwarz-weißer Kater stand breitbeinig über einem üppig gefüllten Napf, schmatzte genießerisch. Er blickte nur kurz zu ihnen auf, beugte sich dann wieder über sein Fressen.
    »Frisches Nassfutter«, murmelte Neundorf, »voll bis zum Rand. Das hat jemand erst vor kurzer Zeit gefüllt.«
    Das Zimmer war spartanisch eingerichtet. Ein Tisch, ein Schrank, ein Schlafsofa. An der Seite, direkt unter dem Fenster, eine breite Truhe, über ihr, in den unteren Holzrahmen des Fensters eingelassen, eine jetzt verschlossene Katzenklappe.
    Braig musterte das Tier, sah den kleinen Knopf an seinem Hals. »Eine chipgesteuerte Katzenklappe«, sagte er. »Der Kater wiegt mindestens sechs oder sieben Kilo. Kein Wunder, dass du an ein Erdbeben denkst, wenn der von der Truhe springt.«
    »Wir sind im oberen Stockwerk«, überlegte Neundorf. »Wie kommt das Tier draußen hoch?« Sie schaute durchs Fenster, sah das Dach der Garage direkt unter sich. »Die Garage«, gab sie sich selbst die Antwort. »Die will ich mir auch noch ansehen.«
    Braig trat an das Sofa, sah mehrere Plüschtiere neben der Decke liegen. Ein hellbrauner, babygroßer Teddybär, ein farbiger Papagei, zwei kleine Entenkinder. Am Rand der Decke mehrere lange, hellblonde Haare. Er zog eine kleine Plastiktüte aus seiner Tasche, klaubte drei blonde Haare von der Decke auf, schob sie in die Tüte.
    »Die könnten von einem Kind sein«, meinte seine Kollegin.
    Sie schlossen die Tür, ließen das unbeirrt schmatzende Tier zurück, kämmten die übrigen Räume durch. Ein Schlafzimmer, ein Arbeitsraum, ein zweites Bad.
    »Jetzt noch die Garage«, erklärte sie.
    Sie folgten den Stufen ins Erdgeschoss, warfen einen Blick in den Keller – ausgemusterte Haushaltsgegenstände, ein kleiner Lebensmittelvorrat, verschiedene wohl selbst eingemachte Marmelade- und Gemüsegläser. Am Ende der Diele, gleich neben der Kellertreppe, eine weitere Tür.
    »Führt die in die Garage?«
    Neundorf drückte die Klinke, konnte nichts erkennen. Ein Schwall kalter Luft strömte ihr entgegen. Sie tastete die Wand neben sich ab, fand den Schalter. Das Licht mehrerer Neonröhren flackerte auf, tauchte die Garage dann in grelles Licht.
    Braig hatte einen Moment lang Schwierigkeiten, etwas zu erkennen, kniff seine Augen zusammen. Als er das Auto vor sich sah, hörte er bereits Neundorfs Stimme.
    »Ein großer, dunkler Audi. Kommt dir das nicht bekannt vor?«
    Er schob sich an zwei Reservereifen vorbei zu dem Auto, blickte ins Innere. Auf dem Rücksitz eine Halbliterflasche Cola, daneben eine Packung Kekse. Er drückte sein Gesicht an die Scheibe, entdeckte ein hellblaues Kleidungsstück auf dem Boden unter dem rechten Rücksitz. Braig versuchte, zu erkennen, was er da vor sich hatte, sah, dass es sich um eine Kinderjacke handelte. Er öffnete die hintere Wagentür, griff nach dem Kleidungsstück, faltete es auseinander.
    Das Etikett am Innenrand des Kragens wenige Zentimeter neben der Konfektionsgröße war schon etwas verbleicht. Braig hatte dennoch keine Mühe, es zu identifizieren. »Elena Harttvaller«, las er laut.

28. Kapitel
    Eine Oma haben sie überfallen. Ihre Tasche genommen. Böse Jungs«, sprudelte Ann-Sophie aufgeregt los. »Mama hat alles gesehen.«
    Der Anruf seiner Partnerin hatte Braig genau in dem Moment erreicht, als er dabei war, das Büro zu verlassen. »Wann kommst du? Spät?«
    »Ich bin schon unterwegs«, hatte er ihr geantwortet. »Wir wissen jetzt, wer Elena entführt hat. Der Kerl heißt Rassauer. In seinem Auto und im Haus seiner Schwester haben wir eine Jacke sowie DNA der Kleinen entdeckt. Dort war das Mädchen wahrscheinlich die ganze Zeit versteckt.«
    »Oh, dann hat es doch noch geklappt. Das ist sehr gut. Die Sache hat sehr viele Leute aufgewühlt. Mit wem ich auch ins Gespräch kam, die hatten fast nur ein Thema: Ein Kind entführt. Alle haben Angst, dass ihnen dasselbe passiert. Was ist das für ein Kerl?«
    »Ein Autohändler. Ich habe mich mit ihm unterhalten. Besonders gewalttätig kam der mir nicht vor. Eher so ein Typ erwachsenes Riesenbaby. Aber so kann man sich täuschen. Und jetzt ist er uns auch noch durch die Lappen gegangen. Mein Fehler. Ich hätte ihn gleich mitnehmen sollen, als ich bei ihm war. Wir haben seine Wohnung und sein Büro durchsucht. Der ist abgetaucht. Na ja, die Fahndung läuft.«
    »Hoffentlich erwischt ihr ihn bald. Ihr kennt seine

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