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Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frankreich. Eine Spanierin. Wir werden sie besuchen und eine neue Ära einläuten. Ich habe große Pläne. Du wirst ein Teil des ersten Klans in diesen Landen sein. Ein Krieger.“
    Er verstand nicht, was sie meinte. Sein Körper verriet ihn und stand in Flammen, während ihre geübten Finger ihn umschlossen und kneteten. Der Druck weckte Lust auf mehr. Er wollte ihren Körper ganz in Besitz nehmen und tief in sie hineingleiten. In diese kühle, samtige Haut, die die Antwort auf alle Gebete zu sein schien. Sein Blick lag auf ihren harten Brustknospen. Sie waren ungewöhnlich hell und weißer als die Haut, die sie umgab. Ihre Zunge leckte über sein Gesicht, bis er sich verleiten ließ, ihr seine Zunge entgegenzustrecken. Ihr Kuss war hemmungslos. Sie schien mehr Tier als Mensch zu sein. Er vergaß Edita. Er vergaß auch Darion und was sie über Vampire gesagt hatte. Ihr Geruch benebelte seine Sinne wie ein Rauschkraut. Es gab nur noch sie und ihn und den nächtlichen Wald.
    Sie zog ihm die Hose aus, und er ließ es geschehen. Weitere Kleidungsstücke folgten. Eng umschlungen sanken sie in das Moos. Sie stützte sich auf den Unterarmen ab, hob die Beine, presste ihre Waden gegen seine Brust und ließ ihn tief in sich ein. Ihr Kopf war zurückgeworfen, und sie lachte leise, als er sie erst bedächtig, dann immer fester stieß.
    „Du fickst wie ein Mensch, Aurelius.“
    Er wollte nicht begreifen, was sie damit meinte. Er war kein Vampir, kein Wesen der Dunkelheit. Und doch reizten ihre Worte ihn, härter und schneller zu werden. Tief in ihm lag die Wahrheit, vor der er sich fürchtete.
    Sie drängte sich ihm entgegen, zwang ihn, weiter zu gehen. Endlose Minuten war er Lust und Angst, sonst nichts. Er spürte, wie es ihm kam, wie er sich in ihr verströmte und wie sich Befriedigung ausbreitete. Es war wie eine Katharsis nach diesem verrückten, quälenden Tag.
    Sie lagen eine Weile schweigend nebeneinander, ehe Tatjena das Wort ergriff.
    „Wirst du mit mir nach Frankreich gehen?“
    „Nur, wenn Edita uns begleitet.“
    „Dein Pflichtbewusstsein ist rührend. Du scheinst tatsächlich mehr Mensch als Vampir zu sein, sonst würdest du dich nicht mit einer Unwürdigen aufhalten.“
    Seine Augen verengten sich. „Edita wird mit uns gehen. Ich lasse sie nicht zurück. Andernfalls werde ich nicht mit dir kommen.“
    Sie lächelte. „Wie du willst. Früher oder später wirst du erkennen, dass es besser ist, Edita zurückzulassen. Ich gebe dir die Zeit, die du brauchst.“
    Aurelius sagte nichts dazu, um sich nicht mit ihr zu streiten. Er glaubte nicht daran, dass er Edita jemals zurücklassen würde.

F RANKFURT
    Amalia erwachte auf der Seite liegend auf dem Marmorboden. Ihr Körper war verschnürt wie ein Paket, die Handgelenke mit einer dünnen Kette an die Fußgelenke gekettet. Jeder einzelne Muskel schien zu schmerzen. Sie stöhnte auf und bewegte sich vorsichtig. Ihre Arme und Beine waren steif, die linke Hand taub. Nur langsam kam die Erinnerung zurück. Sie wollte aufstehen, aber ein Widerstand hinderte sie. Blinzelnd versuchte sie zu begreifen, was gerade geschah: Eine Hand presste sie auf den Boden. Es war nicht Aurelius' Hand, dafür waren die Finger zu schlank.
    Eisige Furcht durchbohrte sie wie ein Speer. War das Gracia? Hatte sie von ihrer Lüge erfahren und einen Weg gefunden, Rache zu üben?
    „An deiner Stelle würde ich das lassen“, erklang eine helle Stimme.
    Amalia atmete vor Erleichterung heftig aus. „Mai. Was machst du bei mir?“ Sie wollte sich zur Seite rollen. Auch das ließ Mai nicht zu.
    „Ich weiß, dass deine Lage alles andere als bequem ist, aber glaub mir, mit jeder größeren Bewegung machst du es noch schlimmer. Die Fesseln werden sich enger ziehen und dann wird dir der gesamte Körper absterben.“
    Scham und Verzweiflung stiegen in Amalias Brust auf. Sie lag nackt und gefesselt vor Mai. Sie wollte so nicht gesehen werden. Von niemandem.
    „Geh weg.“
    Mais Stimme wurde zärtlich. „Ich weiß, was du fühlst.“ Sie strich über ihren Rücken. Amalia biss die Zähne aufeinander. Sie wollte nicht angefasst werden. Nicht in dieser Lage.
    „Du benutzt mich“, brachte sie hervor. „Du willst die günstige Gelegenheit nicht vergehen lassen, und mich in Besitz nehmen.“ Der Gedanke ließ sie schwindeln. Sie war Mai ausgeliefert, und die Asiatin hatte nur zu deutlich gesagt, wie sehr ihr gefiel, was sie anfasste.
    Mais Hand wanderte auf ihren Nacken. Lange Nägel kratzten spielerisch

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