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Schwesternkuss - Roman

Schwesternkuss - Roman

Titel: Schwesternkuss - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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kann man so nicht sagen. Wir wissen bisher nur, dass ein Brandbeschleuniger im Spiel war. Aber wir wissen noch nicht welcher. Und der bestimmt, wie schnell sich ein Brand ausbreitet. Es kann also durchaus sein, dass das Feuer erst zwei oder drei Stunden nach Ihrem Verschwinden richtig heftig ausgebrochen ist. Und da die Gegend unbewohnt ist, hat niemand gesehen, wann es genau gelegt wurde. Sie könnten es also gewesen sein.«
    Officer Dayne lehnte sich in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sagte wie gewöhnlich nichts.
    »Ich habe Ihnen einen plausiblen Grund für das Feuer gegeben. Meine Schwester wollte Beweismaterial vernichten. Aber welches Motiv sollte ich gehabt haben?«
    »Warum haben Sie sich betrunken?«
    »Das stimmt doch nicht. Der Farmer hat mir Whiskey gegeben.« Bennie deutete auf das Telefon. »Rufen Sie ihn an und fragen Sie ihn, warum er gelogen hat. Ich weiß es nicht. Aber er hat es getan.«
    »Ich kenne Bradley und seine Frau June sehr gut. Sie haben schon immer hier gewohnt. Dasselbe Land hat schon sein Vater bebaut. Meine Eltern und seine Eltern kennen sich. Das sind keine Menschen, die Lügen über andere verbreiten.«
    Bennie dachte kurz nach. »Haben Sie persönlich mit ihm gesprochen?«
    »Ja.«
    »War seine Frau dabei?«
    »Nein. Bradley war im Wohnzimmer, June in der Küche.«
    »Konnte sie Ihr Gespräch mithören?«
    »Vermutlich.«
    »Bradley wollte vor seiner Frau nicht die Wahrheit sagen. Eine eigenartige Frau, die obendrein noch halbnackt war, mit Whiskey aus dem eigenen Flachmann abzufüllen, macht keinen guten Eindruck bei einer Ehefrau. So wie es keinen guten Eindruck bei einem befreundeten Polizisten macht, wenn man beim Autofahren trinkt. Vielleicht ist er sogar ein heimlicher Trinker. Wer weiß.« Bennie zeigte wieder auf das Telefon. »Bitte rufen Sie die Mordkommission in Philadelphia an und verlangen Sie die Detectives Azzic und Holland. Sie haben die Mordanklage gegen meine Schwester auf den Weg gebracht. Die beiden wissen alles über sie. Die beiden können Ihnen klarmachen, dass sie das Problem ist und nicht ich; dass sie verhört werden muss und nicht ich.«
    »Ich rufe nicht in Philadelphia an.«
    »Dann mache ich es.« Bennie griff nach dem Hörer, doch Officer Villarreal kam ihr zuvor.
    »Überredet.« Villarreal ließ sich mit der Mordkommission verbinden und stellte sich vor. »Ich rufe vom Cambridge County an und möchte mit Detective Azzic oder Holland sprechen. Was? Beide in Urlaub?«
    Bennie stand auf. »Dann fragen Sie nach dem Inspector oder dem Deputy Inspector. Sagen Sie, es geht um mich.« Bennie ging auf die andere Seite des Verhörtisches und schaltete den Lautsprecher des Telefons ein. »Ich möchte das Gespräch mithören.«
    »Deputy Inspector Johnson«, meldete sich eine Stimme, die Bennie nicht kannte.
    »Hier spricht Bennie Rosato. Ich bin Anwältin. Wir kennen uns nicht.«
    »Nein. Ich habe vorigen Monat hier angefangen. Ich bin von Milwaukee hierher versetzt worden.«
    »Ich bin eine sehr bekannte Anwältin in der Stadt. Ich habe eine Zwillingsschwester, Alice Connelly, die ich in einem Mordprozess vertreten habe. Azzic und Holland hatten den Fall bearbeitet. Sind sie da?«
    »Nein. Sie haben Urlaub bis zum Labor Day.«
    »Kann man sie erreichen?«
    »Keine Ahnung. Worum geht’s denn?«
    »Am Freitag hat mich meine Schwester unter Drogen gesetzt und lebendig begraben.«
    »Wie bitte?«
    Officer Villarreal schaltete sich ein. »Deputy, wir sind hier auf dem Land. Wir haben Ms Rosato aufgegriffen. Sie hofft, Sie könnten ihre Behauptungen bestätigen.«
    Bennie unterbrach. »Wir müssen Alice Connelly finden. Versuchter Mord und schwerer Diebstahl sind die Anklagepunkte. Denn sie hat auch meinen Wagen gestohlen. Außerdem hat sie Feuer gelegt, um Beweismaterial zu vernichten.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Ich werde in Verbindung mit einem Verbrechen gebracht, während die Täterin frei herumläuft. Aber niemand will hier auf mich hören. Deshalb habe ich Sie angerufen.«
    Officer Villarreal wurde wütend. »Moment mal, Ms Rosato. Wir machen hier lediglich unsere Arbeit. Oder warum führen wir dieses Telefonat? Warum habe ich die Weingläser mitgenommen? Wieso glauben Sie, dass wir Sie verheizen wollen?«
    »Weil Sie versuchen, aus mir eine Brandstifterin zu machen. Anstatt in dem Mordversuch zu ermitteln.«
    »Dieses Feuer hat so viel Schaden verursacht, dass …«
    »Hallo, Leute!« Deputy

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