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Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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überraschte Jane.
    »Das haben Sie auch nicht, Ma'am. Ich ... Ich bin aus eigenem Antrieb hier.« Der erfahrene Agent war kreidebleich.
    »Wenn ich mich recht entsinne, ist Ihnen das nicht so einfach gestattet«, erklärte Jane rundheraus.
    Nervös schaute Betack zu den anderen. »Eine der Frauen, die hier in der Küche arbeiten, hat einen Brief bekommen. Shirley Meyers.«
    Jane stand auf. »Sie werden jetzt sofort gehen, Agent Betack. Auf der Stelle!«
    Sean erhob sich ebenfalls. »Was ist hier los?«
    »Sofort!«, rief Jane.
    »Aaron, was für ein Brief?«, fragte Michelle.
    Ehe Betack antworten konnte, griff Jane nach dem Telefon. »Ein Anruf, Betack. Entweder gehen Sie jetzt, oder Ihre Karriere ist zu Ende.«
    »Vielleicht ist sie das ja schon«, erwiderte Betack. »Aber was ist meine Karriere schon im Vergleich zum Leben eines kleinen Mädchens? Haben Sie mal darüber nachgedacht?«
    »Wie können Sie es wagen, so mit mir zu reden!«
    Tuck stand auf. »Ich kann das durchaus wagen. Und wenn es um das Leben meiner Tochter geht, kannst du einen drauf lassen, dass ich das auch tue.«
    Jane schaute erst ihn und dann die anderen der Reihe nach an. Ihr Selbstvertrauen schien förmlich zusammenzubrechen. Schließlich schaute sie zu Sean, mit einem Blick wie ein in die Ecke getriebenes Tier, das verzweifelt nach einem Ausweg sucht.
    Sean sagte: »Jane, wenn du einen Brief bekommen hast, der mit Willa zu tun hat, müssen wir das wissen. Das FBI muss es wissen.«
    »Das ist unmöglich.«
    Tuck packte sie am Arm. »Und ob das möglich ist!«
    Instinktiv sprang Betack vor, um die First Lady zu beschützen, doch Michelle hatte Tuck bereits zurückgerissen und drückte ihn auf die Couch.
    »Entspannen Sie sich, Tuck. Sie sind nicht gerade hilfreich. Sie ist noch immer die First Lady.«
    »Ist mir scheißegal! Selbst wenn sie die Kaiserin von China wäre, ginge mir das am Arsch vorbei! Wenn sie etwas weiß, das uns hilft, Willa zurückzubekommen, muss ich es wissen, verdammt!«
    Jane schaute zu Betack. »Woher wissen Sie davon?«
    »In diesem Gebäude geschieht nichts, ohne dass der Secret Service davon erfährt, Mrs. Cox.«
    »War der Brief von den Entführern?«, fragte Sean.
    Jane drehte sich wieder von Betack weg. »Könnte sein. Ich kann es unmöglich sagen. Das kann niemand.«
    »Wurde er auf Fingerabdrücke überprüft?«, fragte Michelle.
    »Da er nicht hierhergeschickt wurde und durch zahlreiche Hände gegangen ist, bevor er bei mir landete, lautet die Antwort auf diese Frage wohl nein«, antwortete Jane kalt.
    »Wo ist er?«, wollte Sean wissen.
    »Ich habe ihn vernichtet.«
    Sean blickte nervös zu Betack. »Jane, das hier ist eine FBI-Untersuchung. Wenn du wissentlich Beweise zurückgehalten und zerstört hast ...«
    »Das würde den Wahlkampf Ihres Mannes zunichtemachen«, fügte Michelle hinzu.
    »Aber warum hast du ihn zurückgehalten?«, wollte Sean wissen.
    Jane schaute ihm nicht in die Augen. »Es war ein Schock, ihn so zu bekommen, wie ich ihn bekommen habe. Ich habe versucht, mir erst einmal ein Bild zu machen, bevor ich entscheide, was damit zu tun ist.«
    Okay, jetzt läuft sie auf politischer Automatik, ging es Sean durch den Kopf.
    »Die Behörden sollten sich ein Bild davon machen«, sagte Betack. »Bitte, Mrs. Cox, Sie müssen verstehen, was Sie hier tun. Sie müssen ihnen sagen, was in dem Brief stand.«
    »Na schön. In dem Brief stand, dass ich einen weiteren Brief bekomme, der an ein Postfach adressiert ist. Die Postfachnummer und einen kleinen Schlüssel haben sie beigelegt.«
    Sean, Michelle und Betack schauten einander an.
    Jane bemerkte es, denn sie fügte hinzu: »Und es stand auch drin, sollte irgendjemand, der auch nur wie ein Polizist oder ein Bundesagent aussieht, sich diesem Postfach nähern, würden wir Willa nie wiedersehen.«
    »Hast du den Brief deshalb für dich behalten?«, fragte Tuck.
    »Natürlich. Ich will doch nicht, dass Willa etwas passiert! Ich liebe sie wie eine eigene Tochter.«
    So, wie sie es sagte, kam es Sean ein wenig seltsam vor. »Und wann soll dieser zweite Brief kommen?«
    »Das stand nicht drin. Aber ich soll regelmäßig nachsehen. Bis heute war aber nichts gekommen.«
    »Wir müssen dem FBI davon erzählen«, erklärte Betack.
    Sean und Michelle nickten zustimmend, doch Jane schüttelte den Kopf. »Wenn ihr das tut, sehen wir Willa nie wieder.«
    »Jane, das FBI ist ziemlich gut in solchen Dingen.«
    »Ja, aber bis jetzt haben sie gar nichts zustande gebracht.

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