Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
fragte Sean.
    Doug öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder. »Ich ...«, begann er schließlich, stockte und drehte sich zu seiner Freundin um. »Donna müsste das besser wissen als ich. Ich kannte Sally, aber nicht so gut wie Donna. Trotzdem, das hier ist ein kleiner Ort. So etwas hätte sich schnell herumgesprochen.«
    »Genau so etwas wollen wir hören«, erklärte Michelle. »Allerdings sind wir darauf angewiesen, dass die Leute uns die Wahrheit sagen.«
    »Ich sage Ihnen die Wahrheit!«, stieß Donna zornig hervor. »Ihre Mutter hatte meines Wissens keine Affäre mit irgendeinem Mann. Und wie Doug gerade schon sagte, ist das hier eine kleine Stadt.«
    »Meine Mom hat zwei Startgelder für ein Turnier für Paare im Golfclub bezahlt. Mein Vater spielt aber kein Golf.«
    »Oh, um Himmels willen! Sie hat mit Doug gespielt«, sagte Donna.
    Michelle und Sean blickten Doug an, der sich gerade eine Brezel in den Mund gesteckt hatte. »Du hast doch gesagt, ich solle mit ihr spielen, Donna. Erinnerst du dich? Weil sie niemanden hatte.«
    »Stimmt. Das habe ich.«
    »Und warum hat er nicht mit Ihnen gespielt?«, hakte Michelle bei Donna nach. »Sie sind doch auch Golferin.«
    »Das war zwar ein Wohltätigkeitsturnier«, antwortete Donna, »trotzdem galten bestimmte Startbedingungen. Mein Handicap ist zu hoch. Ihre Mutter allerdings war eine hervorragende Golferin, und Doug spielt ebenfalls ausgezeichnet.«
    »Golf ist heutzutage so ziemlich alles, was ich noch tue«, bemerkte Doug und lächelte, »und natürlich, Zeit mit Donna zu verbringen.«
    Donna erwiderte das Lächeln.
    »Das hört sich so an, als sollte jeder möglichst früh den Ruhestand anstreben«, sagte Michelle und funkelte Donna an.
    »Wenn Sie hierhergekommen sind, um uns zu beleidigen ...«, begann Doug, doch Sean fiel ihm ins Wort. »Diese Situation bedeutet für alle eine große Anspannung«, sagte er. »Wir wissen Ihre Hilfe sehr zu schätzen, aber jetzt ist es wohl an der Zeit, dass wir gehen.«
    Bevor Michelle protestieren konnte, packte Sean sie am Arm und schob sie durch die Tür.
    Es dauerte einen Moment, bis sie bemerkten, dass Doug ihnen nach draußen gefolgt war.
    »Das mit Ihrer Mutter tut mir wirklich leid«, sagte er zu Michelle. »Ich habe Sally sehr gemocht. Jeder mochte sie.«
    »Einer mochte sie offenbar nicht«, sagte Michelle.
    »Was? Oh, ja, natürlich.« Verlegen standen sie auf der Terrasse mit ihren hohen korinthischen Säulen.
    »Gibt es vielleicht noch etwas, das Sie uns sagen wollen?«, hakte Sean schließlich nach.
    »Das ist alles sehr peinlich«, sagte Doug.
    »Ja«, pflichtete Michelle ihm bei. Sean schaute sie streng an.
    »Ich kenne Ihren Vater nicht so gut«, sagte Doug. »Aber Sally hat Donna und mir manchmal von ihm erzählt.«
    »Ist das der Punkt, wo Sie mir sagen, dass sie nicht glücklich waren und meine Mutter daran gedacht hat, ihn zu verlassen?«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich glaube, Ihre Mutter war ... nun ja ... einigermaßen glücklich mit Ihrem Vater. Ich ... äh ...«
    »Raus damit, Doug.«
    »Ich glaube nicht, dass Ihr Vater glücklich mit Sally war. Sie schienen sich auseinandergelebt zu haben. Zumindest hat sie es so ausgedrückt.«
    Michelles Gesicht fiel förmlich in sich zusammen.
    Doug musterte sie. »Glauben Sie das auch?«
    »Es ist egal, was ich glaube und was nicht«, entgegnete Michelle. »Mich interessiert nur, wer meine Mom ermordet hat.«
    »Uns hat sie jedenfalls nichts erzählt, dass sie sich verfolgt fühlt oder so. Sie hat ein ganz normales Leben geführt. Freunde, Golfen, Gartenarbeit. Und ich kenne auch keine Psychopathen in der Gegend hier.«
    »Genau das ist ja das Problem mit Psychopathen«, erwiderte Michelle. »Die richtig Bekloppten bemerken Sie erst, wenn sie Ihnen das Messer in den Hals rammen.«
    Doug murmelte eine schnelle Verabschiedung; dann rannte er fast ins Haus zurück.
    Auf dem Weg zurück zum SUV fragte Michelle: »Glaubst du, das war nur ein Raubüberfall, der aus dem Ruder gelaufen ist?«
    »Könnte sein.«
    Sie stiegen ein. »Hast du Hunger?«, fragte Michelle. »Ich kenne da einen netten Laden.«
    Zehn Minuten später saßen sie in einem kleinen Restaurant und hatten bestellt.
    Sean sagte: »Okay, die Cops haben die Garage untersucht und keine Spuren gefunden. Das Garagentor war heruntergelassen und der Hinterausgang zum Hof abgeschlossen. Aber das hätte der Killer auch auf dem Weg nach draußen tun können. Man muss die Tür ja nur zuziehen.«
    »Also

Weitere Kostenlose Bücher