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Seelenflüstern (German Edition)

Seelenflüstern (German Edition)

Titel: Seelenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Lindsey
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»Und jetzt beug dich über ihn und nimm meine Hand. Du brauchst Körperkontakt mit uns beiden.«
    Ich kletterte aufs Trittbrett des Trucks und packte Races Hand. Mein Oberkörper lag an Aldens Brust. Das Lenkrad drückte schmerzhaft in meine Seite.
    »Wir spielen jetzt Bäumchen wechsle dich, Alden«, sagte Race. »Raus mit dir, aus der gemütlichen Hülle. Bei drei. Eins, zwei, drei!«
    Als Alden mich verließ und Race eindrang, hielt ich die Luft an. Aber es half nichts. Ich schrie trotzdem vor Schmerz auf.
    »Los, Alden.« Maddi zog mich von ihm weg. »Wir haben ein Date mit dem Teufel.«
    Alden sprang aus dem Truck. »Bitte warte hier, Lilian. Wir holen Izzy.«
    »Aber ich könnte doch helfen.«
    »Nein. In dem Fall wärst du uns keine Hilfe. Im Gegenteil.« Er rannte zum Haus.
    Ich setzte mich neben dem Truck auf die Gehsteigkante und kämpfte gegen die Tränen an. Heulen brachte uns jetzt nicht weiter: Hier stand viel mehr auf dem Spiel als mein Ego.
    Hey? Hallo? Was ist denn los, Süße? , fragte Race.
    Dass er auch noch da war, hatte ich wieder mal ganz vergessen.
    Was ist denn passiert? War Alden gemein zu dir? Ich kann ihn mir mal vorknöpfen, wenn du willst.
    »Nein, Race. Ich bin einfach unfähig, und er weiß es. Rose wäre ihm eine Hilfe gewesen. Ich bin das ›Gegenteil‹.«
    Er wollte nicht, dass du ins Haus zurückgehst, weil Smith verrücktspielen und seiner kleinen Schwester etwas antun könnte. Smith hat es auf dich abgesehen. Dass Alden dich im Moment nicht in Izzys Nähe haben will, ist bloß logisch und nicht gemein.
    »Er hat gesagt, ich soll nicht denken, sondern tun, was er sagt.«
    Und was genau war das?
    »Ich musste dich anrufen. Eigentlich dachte ich, er und ich würden Izzy gemeinsam helfen.«
    Es entstand eine lange Pause.
    Lilian. Mich anzurufen, war absolut notwendig. Du hattest gar keine andere Wahl. Für eine Dämonenaustreibung braucht man mindestens zwei Wächter.
    »Eine Dämonenaustreibung!« Ich lehnte mich an den Truck. »Das kann doch nicht sein. Alden hat gesagt, so was wäre ziemlich selten, und der RF würde die Aufträge dafür direkt an ausgewählte Teams vergeben.«
    Normalerweise ist das auch so. Aber wenn ein Dämon in deine eigene kleine Schwester fährt, wartest du nicht lange, bis die RF-Bürokratie sich irgendwann in Bewegung setzt. Dann unternimmst du sofort etwas.
    Mein Puls fing an zu jagen, meine Haut wurde klamm, und ich musste gegen einen Brechreiz ankämpfen. »Ich weiß nicht, wie man eine Dämonenaustreibung macht. Sicher bittet Alden dafür den RF um Unterstützung, oder?«
    Cool bleiben. Man braucht dazu einen Seelenflüsterer oder eine Seelenflüsterin, Rose. Und du bist eine.
    »Ich bin nicht Rose! Genau das ist doch das Problem. Ihr glaubt alle, ich wäre sie. Sogar der gruselige Untote in Izzys Zimmer denkt das. Aber das stimmt nicht. Ich bin nicht Rose, und ich habe keine Ahnung, was ich tun muss.«
    Wenn du nicht endlich die Kurve kriegst, sind Elizabeth und Alden Geschichte.
    »Setz dich hinten auf die Ladefläche, Lilian!« Das war Aldens Stimme. Mit einem in eine Decke gewickelten Bündel in den Armen – anscheinend Izzy – rannte er den Gehsteig entlang. Maddi schoss an ihm vorbei und riss die hintere Tür des Pick-up-Trucks auf. Alden schob das Bündel auf den Rücksitz, dann legte er sich mit dem Oberkörper darüber. Maddi warf mir Boo Bear und Aldens Arztkoffer zu, anschließend sprang sie auf den Fahrersitz.
    Los, Lilian. Rauf auf die Ladefläche. Du kannst nicht mit ihnen im Wagen sitzen. Smith würde völlig ausflippen, drängte Race. Ich setzte den Fuß auf einen Reifen und stemmte mich hoch. Unsanft landete ich hinten auf dem Truck, weil Maddi fast in derselben Sekunde mit quietschenden Reifen losfuhr. Boo Bear hatte ich noch in der Hand. Die Geister hatte er diesmal anscheinend nicht abgehalten.
    Der Fahrtwind war so kalt, dass meine Zähne klapperten. Oder klapperten sie vielleicht vor Angst? Ich schlang die Arme um die Beine und steckte den Kopf zwischen die Knie.
    Mein Handy summte. Alden hatte mir eine SMS geschickt.
    Ich musste dich von Smith fernhalten.
    Ich sah ihn durch das Fenster hinten in der Fahrgastzelle an. Mit der Hand hielt ich mir das Haar aus dem Gesicht und las seine nächste Botschaft.
    Ich wollte dich nicht verletzen. Sorry. Geht’s wieder?
    Ich nickte.
    Wir können jetzt nicht reden. Wegen Smith. Er hört uns durch Izzy zu. Gefährlich für sie. Lebensgefährlich.
    Wieder nickte ich. Ich biss mir auf die

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