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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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besänftigen konnte.
    Aufgrund seiner Besuche hier wusste er, dass das Gästequartier, in dem Beatrice nächtigte, im oberen Stockwerk des Hauses lag. Am Fenster angekommen öffnete er einen Laden und spähte in den Räume. Beatrice war hier, er konnte ihren Atem hören und ihren Duft riechen. Leise stieg er in den Raum und näherte sich ihr. Dabei kam ihm in den Sinn, was Jared über Laurina gesagt hatte. Dass sie Guy de Lévis etwas eingeflüstert hatte. Beatrice de Planisolles würde sich gewiss nicht so leicht überzeugen lassen.
    An der Bettstelle angekommen beugte er sich über sie. Ihre Schönheit erinnerte ihn an seine Lieblingsfrau, die Locken, die über das Kissen flossen, das leichte Zittern der Lider, die Wölbung ihres Mundes. Begehren wallte in ihm auf, als er die Wärme der Frau spürte. Seine Gefühle rasch zurückdrängend berührte er sie sanft an der Schulter. Beatrice schreckte auf. Als sie ihn erblickte, öffnete sie den Mund zu einem Schrei, der allerdings von Sayds Hand abgefangen wurde.
    »Seid leise«, flüsterte er, während er neben ihr in die Hocke ging. »Und bitte hört mich an, es ist wichtig.«
    Erschaudernd nickte Beatrice, woraufhin Sayd vorsichtig die Hand von ihrem Mund nahm. »Ich freue mich, dass Monsieur Autier Euch wohlbehalten in die Stadt zurückgebracht hat.«
    »Was sucht Ihr hier?«, wisperte Beatrice, während sie ihre Bettdecke vor die Brust raffte. »Warum seid Ihr in meiner Kammer?«
    »Weil ich Euch erklären wollte, was damals vorgefallen ist. Wer diese Wesen waren, die uns angegriffen haben.«
    »Sie waren Kreaturen des Teufels.«
    »Nein, ein Übel aus meiner Heimat. Ein Übel, vor dem Ihr Euch in Acht nehmen müsst. Sollten diese Wesen jemals hier auftauchen, ist ein Dolch Eure einzige Rettung.«
    »Aber ich …«
    »Ich weiß, dass ihr keinen Menschen töten wollt. Doch das sind keine Menschen. Nicht mehr. Sie sind Geister, die nur durch einen Stich in ihr Auge vertrieben werden können. Tut dies, ansonsten werden sie Euch Eure Seele nehmen und damit jede Aussicht auf Seligkeit.«
    Beatrice schüttelte ungläubig den Kopf und brachte keinen Ton hervor.
    »Bitte vertraut mir. Meine Freunde und ich werden Euch vor diesen Schrecken beschützen, doch dafür muss man uns hier weiterhin dulden.«
    Beatrice nickte unsicher, als zweifelte sie an seinem Verstand.
    »Bitte sorgt dafür, dass die Menschen in Eurem Lehen vergessen, was sie gesehen haben.«
    »Wie soll ich das tun?«
    »Ihr seid eine kluge Frau, Beatrice. Nehmt den Menschen den Schrecken. Und gebt uns die Möglichkeit, weiter unser Werk zu tun.«
    Eine Weile arbeiteten die Gedanken hinter der Stirn der Kastellanin, dann nickte sie. »Ich werde mein Möglichstes tun.«
    »Das soll mir genügen.«
    Sayd lächelte, und auf einmal waren sich ihre Gesichterso nahe, dass er sich nur vorzubeugen brauchte, um sie zu küssen. Doch er zog sich zurück.
    Sie ist das Weib eines anderen Mannes. Ihre Zukunft ist hier und nicht bei mir, wo sie Zielscheibe der Dschinn und Malkuths werden könnte.
    Als er schon im Gehen begriffen war, spürte er Beatrices zarte Hand an seinem Arm. »Wartet.« Ihre Stimme war in der Dunkelheit kaum mehr als ein Flüstern.
    Sayd wandte sich verwundert um.
    »Ich habe gespürt, dass Ihr mich begehrt«, sagte Beatrice, während sie sich aufrichtete und die Bänder ihres Nachthemdes öffnete. »Und ich begehre Euch ebenfalls, seit Ihr über die Schwelle dieses Hauses getreten seid.«
    »Ihr seid die Gemahlin eines anderen«, sagte Sayd, doch er wandte den Blick auch nicht ab, als die Frau das Hemd von ihren Schultern gleiten ließ und Mondlicht auf ihre festen Brüste fiel.
    »Das werde ich auch bleiben, solange Berenger lebt«, antwortete sie mit rauer Stimme. »Doch ich spüre, dass Ihr nicht für immer bleiben werdet. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich …«
    Unter ihrem verlangenden Blick schmolzen Sayds Bedenken dahin. Bevor sie weiterreden konnte, zog er sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich.
    Wie schnell ist ein Leben vorbei , ging es ihm durch den Kopf, während er Beatrice auf ihr Lager zog und sich von ihr das Wams aufschnüren ließ. Kein Mann sollte sich gegen die von Gott gegebenen Freuden des Daseins wehren.
    Dann verschwanden alle Bilder und Gedanken unter dem Duft und der Wärme von Beatrice’ Haut, und Dunkelheit hüllte ihre leidenschaftlich verschlungenen Leiber ein.

33
    I n den folgenden Tagen richtete sich all unsere Aufmerksamkeit auf Giselle. Wir

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