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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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wäre ich wütend auf die Tanzfläche gestürmt und hätte Lerrys daran erinnert, dass Dio mein war … Aber ich war unfähig, mich zu bewegen. Wenn ich versuchte zu tanzen, würde ich bestimmt hinfallen, und doch hatte ich nur ganz wenig von diesem mit Alkohol versetzten Fruchtgetränk gehabt.
Regis verbeugte sich vor Linnell. »Ich werde mit dir als Deriks Stellvertreter tanzen, Cousine, wenn es dir recht ist. Anscheinend bin ich Deriks Erbe - möge seine Regierung lange währen«, setzte er mit schiefem Lächeln hinzu. »Nein, ich möchte lieber nicht«, sagte sie, eine Hand auf seinem Arm, »aber du könntest für diesen Tanz hier bleiben und mit mir plaudern … Lew, kennst du den Mann da in dem Harlekin-Kostüm? Wer ist die Frau, die er bei sich hat?« Zuerst sah ich den Harlekin, der mir schon aufgefallen war, nicht, dann entdeckte ich ihn. Seine Partnerin war eine hoch gewachsene Frau mit dunkelkupfernem Haar, wundervollen dicken Locken, die ihr bis zur Mitte des Rückens fielen. Ihr Tanz führte sie jetzt auf mich zu und plötzlich - obwohl die Frau maskiert war - erkannte ich sie, erkannte ich beide, auch ihn hinter der scheußlichen Harlekin-Maske.
Thyra! Keine Maske hätte sie vor mir verbergen können … die Matrix an meiner Kehle brannte mit Sharras Feuer. Ich stand entsetzt, erstarrt, betrachtete meinen geschworenen Feind und fragte mich verzweifelt, was Kadarin hergebracht hatte, hierher ins Herz Thendaras, während ein Preis auf seinen Kopf gesetzt war und sowohl die Terraner als auch die Comyn ihn zum Tode verurteilt hatten! Ich fasste den Dolch an meinem Gürtel mit meiner guten Hand, ich wünschte, ich hätte die mir hinderliche künstliche Hand nicht angelegt. Kadarin und Thyra tanzten tollkühn zusammen auf dem Maskenball der Comyn!
Aber jetzt, nach Beendigung des Tanzes, war Demaskierung. Ich riss mir meine Larve mit der mechanischen Hand ab; die gute lag fest auf dem Dolch. Glaubte er, ich würde ihn nicht angreifen, weil wir uns inmitten eines Ballsaals befanden?
Und jetzt sah ich, dass auch Regis ihn erkannt hatte. Ich tat einen einzigen Schritt nach vorn; Regis hielt mich entschlossen am Arm zurück.
»Ruhig, Lew«, murmelte er. »Er will, dass du das tust, dass du ihn angreifst, ohne nachzudenken …«
Die brennende Matrix an meiner Kehle wurde plötzlich lebendig, und in meinen Gedanken zischelte eine Stimme: … ich bin hier! Ich bin hier … all dein Zorn, all die Wut unerfüllter Lust, lass sie sich gegen sie wenden, um mir zu dienen, dass ich brenne, brenne …
Sharra! Die Stimme Sharras flüsterte wie ein fanatischer Geist in meinem Gehirn, alles, was sich an Frustration in mir angehäuft hatte, wollte hochspringen, um mich zu betrügen … Thyras Augen brannten in meinen, die rote Flamme ihres Haars schien um sie hochzulodern! Und plötzlich war Thyra von Feuer umgeben, sie wurde größer und größer, sie wuchs bis in die Kuppel der Halle über uns hinaus, während Kadarins lange, schlanke Hand, die Hand eines Chieri, das Schwert aus der Scheide riss und hob, das Schwert …
Es rief mich. Ich hatte es unfreiwillig durch die halbe Galaxis mitgeschleppt, weil ich es nicht zurücklassen konnte, und jetzt rief es mich, zog mich zu sich … mir war kaum bewusst, dass ich meinen Dolch zurück in die Scheide gleiten ließ. Mein Platz war an Kadarins Seite, ich musste der Göttin Kraft leihen, all meine Wut, mein Entsetzen, meine Enttäuschungen durch das Schwert in sie einströmen lassen … meine Hand wanderte zu der Matrix an meinem Hals. Eine Frau, an deren Namen ich mich nicht erinnerte, starrte mich mit großen blauen Augen an… Sie flüsterte einen Namen, den ich nicht länger mit meiner Person in Verbindung brachte, aber sie bedeutete mir nichts, und ein junger Mann mit dem Gesicht eines Erbfeindes … Hastur, er war Hastur … der Erbfeind, der Erste, der fallen musste! Seine Hand umklammerte meinen Arm. Ich stieß ihn mit unheimlicher Kraft von mir, so dass seine Knie einknickten und er zu Boden fiel. Und die ganze Zeit hämmerte dies Gemisch aus Hass und Furcht, aus Liebe und Abscheu in meinem Gehirn … Ich tat einen Schritt, dann noch einen auf die Stelle zu, wo die Göttin über mir flammte.
Ich muss zurück … zurück zu Sharra, zurück zu der Unsterblichen, die sich auf ewig in Flammen über mir erhebt, muss mich in dem reinigenden Feuer verbrennen … sie war da, Marjorie, sie rief mich aus den Flammen Sharras heraus, diese zwingenden bernsteinfarbenen Augen, diese

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