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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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paar Raumsoldaten, die nach einem Verbrecher Ausschau halten, tun niemandem in Thendara weh …«
»Aber sie sind da«, wandte Danilo ein, »und das wollen die Bewohner von Thendara nicht!«
Regis meinte immer noch, die Suche nach Kadarin habe im Augenblick Vorrang, denn die Gefahr, dass er Sharra von neuem heraufbeschwor, musste beseitigt werden. Trotzdem war ihm klar, dass es stimmte, was Danilo sagte.
»Es wäre wohl am besten, wenn ich eine persönliche Bitte an den Legaten richtete«, meinte er müde. »Nur muss ich hier bleiben und die Angelegenheiten der Comyn regeln. Großvater …« Erbrach ab, aber natürlich folgte Danilo den Gedanken, die auszusprechen er nicht über sich brachte.
Großvater ist über Nacht alt geworden - das heißt, er ist schon lange sehr alt, aber bis zu dieser Festnacht hat man es ihm nie angesehen.
»Vielleicht«, sagte Dani leise, »hat er sein Amt all diese Jahre verwaltet, weil er die Regentschaft einfach nicht niederlegen durfte, denn Derik hätte nicht an seiner Stelle regieren können. Doch jetzt vertraut er darauf, dass du statt seiner die Comyn schützt.«
Regis beugte den Kopf, als laste diese neue Bürde buchstäblich auf ihm wie ein schweres Gewicht. Ich habe immer gewusst, dass dieser Tag einmal kommen würde, ich habe mir gewünscht, mein Großvater würde mich nicht wie ein Kind behandeln. Und jetzt, da er es nicht mehr tut, fürchte ich mich davor, ein erwachsener Mann zu sein, Herr meiner selbst und Herr über andere. Jetzt war er es, der die Entscheidung treffen musste. Er sagte: »Übermittle dem Legaten die Botschaft, er möge mir den persönlichen Gefallen tun - betone das, Dani, den persönlichen Gefallen -, die uniformierten Raumsoldaten aus der Altstadt zurückzuziehen und auf die Handelsstadt zu beschränken. Oder noch besser, schreib es nieder, und ich werde meinen Namen darunter setzen. Der Bote, der den Brief überbringt, muss ein Mann von hohem Ansehen sein.«
Danilo bemerkte mit schwankendem Grinsen: »Dass es dazu kommen würde, hätten wir auch nicht gedacht, als wir zusammen in Nevarsin waren und ich eine schönere Handschrift entwickelte als du. Jetzt kannst du mich als deinen Privatsekretär in deiner Nähe halten.«
Regis wusste, was Danilo zu sagen versuchte, ohne es in Worte zu fassen. Als Erbe von Hastur war er schon genug beobachtet worden, hatte ständig im Blick der Öffentlichkeit gestanden. Aber er hatte seine Pflicht getan, indem er die Hastur-Domäne mit Erben versorgte, und im Übrigen hatte er grimmig zu sich selbst gesagt: Ich bin nicht der einzige Liebhaber von Männern in den Domänen! Jetzt jedoch, als Prinz der Comyn, war er noch mehr als früher der öffentliche Repräsentant der Comyn. Vor Jahrhunderten hatte sich die Hastur-Sippe in die Domänen Hastur und Elhalyn aufgespalten, wobei den Elhalyns die Krone mit all ihren zeremoniellen und gesellschaftlichen Verpflichtungen zufiel.
»Eine Krone auf einem Stock, das ist alles, was sie wollen«, sagte er heftig. »Ein Ding, das sie auf dem Marktplatz aufhängen und vor dem sie sich verbeugen können!« Er dachte, sprach es aber nicht aus, dass die Domänen praktisch während der ganzen zweiundzwanzig Jahre der Regentschaft ohne König gewesen waren, von dem Augenblick an, als der kleine Prinz Derik vaterlos zurückblieb, und den Domänen hatte dieser Mangel nicht zum Schaden gereicht.
»Wir sollten lieber aufpassen, dass Domänen übrig bleiben, die regiert werden können«, bemerkte Regis, als die Botschaft geschrieben war. »Derik mag nicht der Letzte gewesen sein, der sterben musste. Und wen schicken wir?«
»Lerrys?«, schlug Danilo vor. »Er kennt den Legaten persönlich …«
Regis schüttelte den Kopf. »Lerrys sympathisiert zu stark mit den Terranern - ich bin mir nicht sicher, ob er die Botschaft überhaupt abliefern würde. Seiner Ansicht nach haben die Terraner das Recht, hier zu sein, da wir eine terranische Kolonie sind. Merryl?«
»Ich würde ihm zutrauen, dass er die Beherrschung verliert«, erwiderte Danilo prompt.
Regis überlegte: »Ich würde Lew Alton schicken, aber er ist in der Festnacht verwundet worden …«
Und er ist selbst in diese Sharra-Sache verwickelt … »Und wenn ich Lord Ardais bitten würde zu gehen …«, fuhr Regis fort.
»Ich glaube, er überbringt dem Legaten eine solche Botschaft mit Freuden«, antwortete Danilo, »denn er weiß, wie gefährlich es ist, wenn uniformierte Raumsoldaten in der Stadt herumlaufen, und ihm ist immer daran gelegen,

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