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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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die Leute ruhig zu halten.«
»Ich möchte es ihm nicht befehlen«, sagte Regis. »Ich weiß, er geht nicht gern unter Terraner, aber er mag sich bereit erklären, wenn ich als Lord Elhalyn ihn selbst darum bitte …«
Wieder musste er daran denken, welch eine Tragödie es war. Derik war älter gewesen als er, doch Derik war gestorben, ohne auch nur einen Nedestro-Sohn zu hinterlassen, der seinen Namen am Leben hätte erhalten können. Derik hatte Linnell geliebt und auf ihre Heirat gewartet, damit Linnell seinen Erben gebar. Und nun waren sie beide tot.
Und ich habe noch für keine Frau so viel übrig gehabt. Deshalb habe ich zwei Söhne und eine Tochter, weil ich nicht zögerte, Frauen zu diesem Zweck zu benutzen. Ihr Götter! Welche Ironie liegt darin!
Trotzdem will ich meinen Thron nicht mit einer Frau teilen, wenigstens noch einige Zeit nicht, erst wenn ich eine finde, mit der ich gern auch mein Leben teile.
»Komm, fragen wir Dyan.« Regis warf einen Blick auf die sinkende Sonne, und plötzlich wurde ihm bewusst, dass er keinen Schlaf bekommen hatte und müde war. »Er müsste noch schlafen, aber er wird es nicht übel nehmen, wenn er dieser Sache wegen geweckt wird.«
Doch in den Ardais-Räumen waren nur die Diener anwesend, und einer von ihnen sagte Danilo, Lord Ardais sei schon früh ausgegangen.
»Weißt du, wo er ist?«
»Zandrus Höllen, Sir, nein! Glaubt Ihr, der Lord Ardais erzählt meinesgleichen, wohin er geht und was er vorhat?«
»Verdammt!«, brummte Regis. »Jetzt muss ich ihn in der ganzen Burg jagen.« Vielleicht war Dyan in die Wachstube gegangen, um nachzufragen, ob er als erfahrener Offizier Gabriel helfen könne, vielleicht hatte er den Ballsaal in privaten Angelegenheiten bereits früher verlassen und lag noch irgendwo mit einem neuen Favoriten im Bett. In diesem Fall mochte er noch gar nicht wissen, welche vernichtende Gewalt unter den Comyn gewütet hatte!
War es erst gestern gewesen, dass er über diese Möglichkeit diskutiert hatte - Raumsoldaten in die Altstadt von Thendara zu schicken, um Kadarin zu finden? Er hatte abgeraten, aber Lawton hatte die Macht, es zu tun, und jetzt war Kadarin tatsächlich innerhalb der Comyn-Burg erschienen, um Lew Alton wieder an sich zu locken … Hatte er das Recht, Lawton an der Ergreifung dieses Mannes zu hindern, der von Terranern und Darkovanern wegen Mordes und anderer Verbrechen gesucht wurde?
»Gabriel wird wissen, wo Dyan steckt«, entschied er. »Und vor den Türen der Aldaran-Suite stehen Posten, die uns sicher sagen können, wo wir Gabriel finden - in der Wachstube oder draußen auf der Jagd nach dem Gesuchten.«
Die Räume, die in der Comyn-Burg für die Aldarans reserviert waren, hatten leer gestanden, solange Regis sich erinnern konnte. Sie befanden sich in einem Flügel, den er, soviel er wusste, nie betreten hatte. Zwei große Gardisten standen vor der Tür, die von außen mit einem Riegel geschlossen war. Sie salutierten, und Regis grüßte sie.
»Darren, Ruyven - ich muss meinen Schwager sprechen. Wisst ihr, ob Dom Gabriel in die Wachstube oder in die Stadt gegangen ist? Ich bin auf der Suche nach Lord Ardais …«
»Oh, ich kann Euch sagen, wo der Lord Ardais ist, Sir«, erklärte der Gardist Ruyven. »Dort drinnen! Er spricht mit Lord Aldaran.«
Regis runzelte die Stirn. »Ich hörte, wie Captain LanartHastur den Befehl gab, niemand dürfe zu Aldaran eingelassen werden …«
»Das habe ich nicht gehört, Sir, ich habe die Wache erst bei Sonnenaufgang übernommen«, antwortete Ruyven, »und so oder so …« Er blickte auf seine Stiefel nieder, und Regis wusste genau, was der Mann dachte. Wurde etwa von ihm verlangt, dass er einem Comyn-Lord Befehle erteilte, und noch dazu einem, der viele Jahre lang sein eigener Vorgesetzter gewesen war? Regis sagte: »Schon gut, Ruyven. Aber nun wirst du auch uns einlassen müssen.«
Als kleiner Junge war Regis neugierig auf die verschlossenen, leeren Aldaran-Räume gewesen. Nun ließ der Gardist ihn ein, und ihm fiel auf, dass ein dumpfer, unbewohnter Geruch immer noch an den Wänden und den gestickten Wandteppichen mit dem Doppeladler der Aldarans hing. Sie fanden Beltran im Empfangsraum. Irgendwer hatte ihm Frühstück gebracht, und er aß Haferbrei und Nussbrot von einem Tablett auf seinem Schoß. Dyan saß gemütlich in einem Sessel nahebei und trank etwas Heißes aus einem Becher.
Dyan sah erstaunt zu den beiden jungen Männern hoch, aber Beltran grinste breit. Regis hatte vergessen, wie sehr

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