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Shogun

Shogun

Titel: Shogun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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kam aus der Dunkelheit herangerauscht. Buntaro und die anderen Braunen stellten sich schützend hin, um die Pfeile vor Toranaga abzufangen. Einer starb. Ein Pfeilschaft drang durch das Gelenk von Buntaros Schulterpanzer, und er stieß vor Schmerz ein Grunzen aus. Yabu, einige Braune und Graue waren jetzt in der Nähe des Zauns und nahmen die Verfolgung der Angreifer auf, die jedoch in der Dunkelheit verschwanden. Blackthorne rappelte sich hoch und half auch Mariko auf. Sie zitterte, doch war sie unverletzt geblieben.
    »Danke«, sagte sie und eilte zu Toranaga hinüber, um zu helfen, ihn von den Grauen abzuschirmen. Buntaro rief einigen seiner Leute etwas zu; offenbar sollten sie die Fackeln in der Nähe der Sänfte ausmachen. Dann zischte einer von den Grauen: »Toranaga!«
    Einer von den Offizieren der Grauen verneigte sich hastig! Unfaßbar, aber da war der Feind seines Herrn und Gebieters, frei, den Mauern der Burg entronnen. »Ihr werdet hier warten, Herr Toranaga! Und du«, fuhr er einen seiner Männer an, »meldest Herrn Ishido sofort, was geschehen ist.« Der Mann eilte davon.
    »Haltet ihn zurück!« befahl Toranaga ganz ruhig. Buntaro schickte zwei Pfeile hinter ihm her, und der Mann brach tödlich getroffen zusammen. Der Offizier riß sein zweihändiges Schwert heraus und sprang mit schrillem Schlachtschrei auf Toranaga zu, aber Buntaro war bereit und parierte den Hieb. Zur gleichen Zeit zogen alle Braunen und Grauen, die heillos durcheinander standen, ihre Schwerter und sprangen auseinander, um Raum zum Kämpfen zu haben. Buntaro und der Offizier gaben einander nicht viel nach. Sie machten Ausfälle, schlugen zu. Plötzlich löste ein Grauer sich von seinen Kameraden und stürmte auf Toranaga zu, doch Mariko hatte ihn gesehen; sie ergriff eine Fackel, lief vor und rammte sie dem Offizier ins Gesicht. Buntaro hackte seinen Angreifer in zwei Hälften, fuhr dann herum und zerteilte noch einen anderen Grauen, der versucht hatte, an ihn heranzukommen. Toranaga wie Mariko wichen zurück, um nicht ins Gedränge zu geraten; sie hatte jetzt gleichfalls ein Schwert in der Hand, und sie ließ weder Toranaga noch Buntaro auch nur einen Moment aus den Augen.
    Viele Graue bildeten eine Phalanx und stürmten auf Blackthorne zu, der immer noch wie angewurzelt neben der Sänfte stand. Hilflos sah er sie auf sich zustürmen. Doch Yabu und ein Brauner sprangen vor, um sie abzufangen; sie fochten wie die Berserker. Blackthorne sprang beiseite, packte eine Fackel und wirbelte sie wie einen Streitkolben um sich, was die Angreifer für einen Augenblick verwirrte. Yabu tötete einen und verstümmelte einen anderen, dann stürmten vier Braune herbei, um die letzten beiden Grauen zu erledigen. Blackthorne sprang vor, ergriff eine lange Waffe, halb Schwert, halb Speer, und drang bis zu Toranaga vor. Toranaga als einziger stand regungslos, das Schwert in der Scheide, mitten in dem Schlachtgewühl.
    Die Grauen hielten sich tapfer. Vier taten sich noch einmal zu einem selbstmörderischen Angriff auf Toranaga zusammen. Doch die Braunen hielten sie auf und nützten ihren Vorteil. Die Grauen formierten sich erneut und gingen nochmals zum Angriff vor. Dann befahl einer ihrer Offiziere drei von ihnen, sich zurückzuziehen und Hilfe herbeizuholen; und dem Rest der Eskorte, ihren Rückzug zu decken. Die drei Grauen rissen sich los, und obgleich sie verfolgt wurden und Buntaro einen erschoß, entkamen zwei.
    Die anderen starben.

24. Kapitel
    Sie eilten durch die einsamen Seitengassen, um einen Bogen zu schlagen und zur Schiffslände und zur Galeere zu gelangen. Sie waren zu zehnt – Toranaga ging an der Spitze, dann folgten Yabu, Mariko, Blackthorne und sechs Samurai. Die anderen hatten den Befehl erhalten, unter Buntaros Kommando mit den Sänften und dem Gepäck die ursprüngliche Route weiter zu verfolgen. Die Leiche der Zofe Asa lag in einer der Sänften. Toranaga hatte sie als Lockvogel in der verhangenen Sänfte gelassen, und einer von den Verwundeten war in die zweite Sänfte gesetzt worden – gleichfalls als Lockvogel.
    Von den fünfzig Braunen, die die Eskorte gebildet hatten, waren fünfzehn gefallen und elf hatten schwere Verwundungen davongetragen. Die elf waren rasch und ehrenvoll in die Große Leere befördert worden – drei durch eigene Hand und acht mit Hilfe von Buntaro, den sie ausdrücklich darum gebeten hatten. Dann hatte Buntaro die übrigen um die beiden Sänften versammelt und war losgezogen.
    Achtundvierzig Graue

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