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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Andre... .“
    Jason gab seine Zurückhaltung auf. Er nahm Victoria in die Arme und drückte sie fest an sich. „Mit dir ist alles in Ordnung“, flüsterte er und strich ihr zart übers Haar. „Andrew ist ein rückgratloser Narr. Und ich bin ein noch größerer Tor als er.“
    „Er wollte eine andere mehr als mich“, brachte sie schluchzend hervor. „Und das schmerzt so sehr.“
    Jason schloss die Augen und schluckte. „Ich weiß.“
    Sie durchnäßte seine Hemdbrust mit ihren Tränen. Das Eis um Jasons Herz schmolz, als er Victoria schützend in den Armen hielt, bis ihr Weinen schließlich nachließ. Dann hauchte er ihr einen Kuß auf die Schläfe. „Erinnerst du dich, daß du mich auf Wakefield Park fragtest, ob wir Freunde sein könnten?“ fragte er.
    Sie nickte, wobei sie ungewollt die Wange an seiner Brust rieb. „Das wäre mir sehr recht“, murmelte Jason heiser. „Bekomme ich eine zweite Chance?“
    Victoria hob den Kopf und blickte ihn zweifelnd an. Dann nickte sie.
    „Danke“, sagte er und lächelte kaum merklich.

16. KAPITEL
    In den folgenden Wochen durchlitt Victoria den ganzen Schmerz über Andrews Treuebruch. Zuerst war sie verletzt, dann wütend, und schließlich fühlte sie sich leer und verlassen. Doch entschlossen versuchte sie, Andrews Verrat zu überwinden und sich der Tatsache zu stellen, daß ihr früheres Leben endgültig vorüber war. Sie lernte es, in der Einsamkeit zu weinen und danach für ihre Freunde und Bekannten ihr bestes Kleid anzuziehen und ein strahlendes Lächeln aufzusetzen.
    Außer Jason und Caroline Collingwood wusste niemand, wie es in ihr aussah. Diese beiden halfen ihr, jeder auf seine Art, Caroline beschäftigte sie mit immer neuen gesellschaftlichen Aktivitäten, und Jason geleitete Victoria dorthin.
    Er behandelte sie wie ein großer Bruder. Er ging mit ihr zu Bällen, ins Theater, in die Oper und ließ sie dort dann allein, damit sie sich mit ihren Freunden amüsieren konnte, während er sich zu den seinen gesellte. Er war jedoch jederzeit bereit, sie zu beschützen und einen Kavalier zu vertreiben, der ihm missfiel. Und ihm missfielen einige. Victoria, die um seinen Ruf als Wüstling wusste, fand es ziemlich erheiternd zuzusehen, wie Jason seinen eisigen Blick auf einen übereifrigen Verehrer richtete und den unglücklichen Gentleman dazu brachte, sich hastig zu entschuldigen und zurückzuziehen.
    Der Gesellschaft erschien das Verhalten des Marquis von Wakefield eigenartig. Niemand glaubte, daß das Paar zu heiraten beabsichtigt... . nicht, solange Jason Fielding fortfuhr, Lady Victorias Freier in seinem Haus zu empfangen und zu wiederholen, ihre Verlobung sei noch nicht endgültig. Daher nahm man an, die Verbindung sei verfrüht von dem kränkelnden Herzog von Atherton geplant worden, und das Paar hielt die Verlobung vorläufig seinetwillen aufrecht.
    Langsam wurde diese Vermutung allerdings von einer anderen, weniger freundlichen verdrängt. Von Anfang an hatten ein paar Moralisten Victorias Lebensumstände kritisiert. Als man nun Jason immer häufiger in ihrer Begleitung sah, verstärkte sich auch der Klatsch, der berüchtigte Lord Fielding habe beschlossen, Victoria zu erobern ....wenn er es nicht sogar schon getan hatte.
    Einige besonders böse Zungen behaupteten sogar, die Verlobung sei nichts weiter als ein geeigneter Vorwand für eine Liaison. Diese Verleumdung fand jedoch wenig Nährboden, da sich Lord Fielding nicht wie ein eifersüchtiger Liebhaber benahm. Außerdem hatte Lady Victoria getreue Verteidiger, darunter Gräfin Collingwood und ihr einflussreicher Gatte, die sich beide persönlich betroffen fühlten, wenn jemand etwas an der Gräfin Langston auszusetzen wagte.
    Victoria blieb die Neugier nicht verborgen, mit der ihre Beziehung zu Jason verfolgt wurde. Auch war sie nicht blind gegenüber der Tatsache, daß die Gesellschaft Jason mit einer Mischung aus Misstrauen und Wachsamkeit betrachtete. Zuerst hielt sie es für Einbildung, daß man in seiner Gegenwart erstarrte und förmlicher wurde, doch manchmal schnappte sie auch Gesprächsfetzen auf, die einen missbilligenden oder gar boshaften Unterton hatten.
    Caroline hatte Victoria vor ihm gewarnd...und eines Tages tat es ihre Schwester Dorothy auch.
    Dorothy kam aus einer Menge Neugieriger herausgestürzt, die sich vor dem Haus von Lord und Lady Potham angesammelt hatte, wo an diesem Abend ein Fest stattfinden sollte, zu dem Victoria ebenfalls eingeladen worden war.
    „Tory, Tory! Da bist

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