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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Frist keine Nachricht mehr von ihm erhielten, schickten wir
eine Rettungsexpedition. Inzwischen hatten die Mordpflanzen auch das Schiff angegriffen und die
Hülle mit ihrer Säure so zersetzt, daß wir es dort ließen. Der Planet ist auf unseren Listen
nicht verzeichnet. Er wird niemals verzeichnet sein, denn er ist wertlos. Die Pflanzen sind und
bleiben die Herren dieser Welt.«
    »Ich werde hinfliegen und Vater rächen.«
    Der Raumfahrer schüttelte den Kopf.
    »Das wirst du nicht tun, mein Junge, denn es ist sinnlos. Jede Rache ist sinnlos, merke dir
das! Außerdem würdest du dich in größte Gefahr bringen. Jeder Kundschafter muß damit rechnen,
eines Tages auf der falschen Welt zu landen. Das ist der Grund, warum sein Anteil am Geschäft so
groß ist. Die Gefahr wird einkalkuliert. Also keine dummen Gedanken – außerdem kennt niemand
die Position dieser Welt. Du wirst sie nie erfahren.«
    Schoscholk nickte.
    »Vielleicht ist das richtig, vielleicht nicht. Jedenfalls werde ich mich nach den Gesetzen der
Organisation richten und sie einhalten, so, wie mein Vater es tat.«
    »Gut so. Wir werden in zwei Tagen starten. Du bringst mich zu unserer Hauptwelt zurück, wo wir
unsere Zentrale eingerichtet haben. Auch ihre Position ist geheim.«
    »Aber ich werde sie später kennen.«
    »Selbstverständlich, jeder von uns kennt sie, trotzdem ist sie geheim. Keiner würde sie jemals
auch nur erwähnen. Der Name ist ›Lukrus‹, merke ihn dir. Und dein Schiff heißt REALFIN. Das ist
ein Kodewort, und wenn du dich damit meldest, geben uns die Computer und Erinnerungsspeicher auf
Lukrus alle gewünschten Daten über dich, deinen Auftrag und so weiter.«
    Schoscholk kehrte mit dem Besucher ins Haus der Eltern zurück. An diesem Abend führte er ein
langes Gespräch mit seiner Mutter, die den nahen Abschied ahnte. Aber sie wußte, daß einer ihrer
Söhne das Vermächtnis ihres Mannes zu erfüllen hatte, und so fand sie sich leichter mit dem
Unvermeidlichen ab.
    Am achten Tag startete Schoscholk mit der REALFIN.
    So also begann es.
    Schoscholk hatte sich bald so vortrefflich eingearbeitet, daß er sich ein anderes Leben gar
nicht mehr vorstellen konnte. Es gab noch ungezählte unbekannte Planeten in der Galaxis Gruelfin,
die es zu finden und zu erforschen galt. Selbst die Tatsache, daß die Cappins schon seit
Jahrtausenden Raumfahrt betrieben, konnte daran nichts ändern. Erste offizielle
Regierungsexpeditionen zu anderen Galaxien wurden bereits vorbereitet.
    In den ersten drei Jahren entdeckte er dreizehn unbekannte Sonnensysteme, von denen vier
bewohnt waren. Zwei von ihnen eigneten sich für den Freihandel. Damit hatte er die Bedingungen
der Organisation voll und ganz erfüllt. Er bekam seinen Anteil und einige Wochen Urlaub, die er
natürlich im Elternhaus auf Kerchal verbrachte.
    Niemand, auch seine Mutter nicht, versuchte ihn auszufragen. Er war wieder da und brachte viel
Geld mit. Das genügte. Welchen Geschäften er nachging, schien niemand zu interessieren.
    Als er nach Beendigung seines Urlaubs Kerchal wieder verließ, begleitete ihn die Familie zum
Raumhafen.
    »Du hast ein schönes neues Schiff«, stellte die Mutter fest. »Es ist fast so schön wie das
deines Vaters.«
    »Ich liebe es«, entgegnete Schoscholk bescheiden. »Es wird mich immer heil zu euch
zurückbringen.«
    »Wir hoffen es, mein Sohn. Wir hoffen es.«
    Schoscholk startete, und bald war Kerchal nur noch ein winziger Stern unter vielen anderen.
Als er den Überlichtantrieb einschaltete, verschwand auch Kerchal im Glanz seiner Sonne.
    Er programmierte den Zentralplaneten und landete wenige Tage später auf der von drei Sonnen
überstrahlten Welt. Hier gab es niemals Nacht, und einen Winter kannten die Bewohner nicht. Auf
keiner Sternkarte der Cappins war das System verzeichnet.
    Und doch saß hier die größte nichtoffizielle Organisation, die es jemals in Gruelfin gegeben
hatte.
    Der ›Großmeister‹ empfing ihn im ›Saal der Abmachung‹, um ihm die Koordinaten des
Gruelfin-Sektors bekanntzugeben, der zu erforschen war. Man ging nach einem ausgeklügelten System
vor, um die Chancen positiver Entdeckungen zu vergrößern. Kein Sektor sollte zweimal durchforscht
werden, es sei denn, man besaß gewichtige Gründe dafür.
    »Es ist ein relativ unbekannter Sektor, Schoscholk. Aber ich muß dich trotzdem warnen. Bisher
sind sieben unserer Schiffe nicht aus ihm zurückgekehrt. Darunter allein fünf Rettungsschiffe,

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