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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hypnotische Ausstrahlung wurde immer stärker. Das ließ sich nicht allein damit begründen, daß Irminas Widerstand schwächer wurde. Nein, Oberst Anaka mußte sich ihr genähert haben. Sie versuchte, sein Zellbild zu erhalten, doch das war ihr nicht möglich. Es gelang ihr einfach nicht, ihn zu espern, deshalb konnte sie auch nicht ihre Fähigkeiten gegen ihn einsetzen.
    Irmina focht einen lautlosen, aussichtslosen Kampf.
    Töte dich, Irmina, töte dich!
    Der Befehl wurde drängender, intensiver – und es schien ihr schon fast so, als sei es ihr eigener Wunsch, die Zellen ihres Körpers umzugruppieren.
    Sie lehnte sich dagegen auf. Aber das Drängen in ihr, endlich die alles entscheidende Handlung auszuführen, wurde immer stärker. Oberst Anaka mußte schon ganz nahe sein!
    Irmina schaute auf die Bildschirme. Die Gleiter kreisten über den Türmen, die Paradiessucher standen in sicherer Entfernung und beobachteten. Die Posbis …
    Ein faszinierender Gedanke: Gruppiere die Zellen deines Körpers um, Irmina!
    Nein.
    Töte dich, Irmina, töte dich!
    Sie betrachtete sich selbst, wie sie erstarrt im Kontursessel saß. Sie dachte noch, daß dies alles wie in einem Traum sei, wo der Träumende sich selbst wie eine fremde Person betrachten konnte. Und ihr eigener Körper kam ihr auf einmal fremd vor.
    Es war an der Zeit, ihn zu vernichten.
    Töte dich, Irmina, töte …!
    Der Gedanke wurde nicht zu Ende gedacht. Die Suggestionen wurden schwächer, Irmina fand in ihren Körper zurück, sah mit ihren eigenen Augen die Vorgänge auf den Bildschirmen.
    Die Paradiessucher flüchteten.
    Sie schossen scheinbar ziellos, während sie zurückwichen. Dann beschleunigten sie ihre Gangart, schließlich rannten sie. Bei den Transportschwebern kamen sie zum Stillstand, eröffneten wieder das Feuer, kapitulierten dann aber endgültig. Einige der über den Türmen schwebenden Gleiter flogen plötzlich in Richtung Raumhafen davon.
    Die Bodentruppen bestiegen die Schweber und flüchteten ebenfalls in ihnen.
    Irmina war irritiert. Aller Zwang war nun von ihr abgefallen, aber sie begriff dennoch nicht. Rund um sie klickten Relais. Die Maschinerie des Turmes trat in Tätigkeit, ohne daß sie oder jemand anderer einen Handgriff getan hätte.
    Und dann sah sie auf den Bildschirmen das Posbi-Heer. Die positronisch-biologischen Roboter hatten sich in Bewegung gesetzt. Sie kamen in breiter Front heranmarschiert, aus ihren Waffenarmen zuckten Energieblitze. Zwei Gleiter wurden getroffen und stürzten ab.
    »Verdammt, was ist passiert?« drang eine Stimme aus dem Funksprechgerät.
    »Keine Ahnung, die Hyperinpotronik scheint vollkommen verrückt zu spielen.«
    »Die Posbis greifen uns an!«
    »Das kann nur bedeuten …«
    Irmina erkannte in diesem Augenblick, was das zu bedeuten hatte. Es mußte Perry Rhodan gelungen sein, die Verbindung zwischen dem Plasma und der Hyperinpotronik wiederherzustellen. Das Zentralplasma beherrschte wieder die Hundertsonnenwelt. Oberst Tahiko Anaka hatte ausgespielt!
    Deshalb hatte er sich so plötzlich aus ihrem Geist zurückgezogen.
    In Irminas Ohren war das Klicken der Relais, das Lebensgeräusch der robotischen Anlagen. Die Hyperinpotronik erhielt die Impulse vom Zentralplasma und verarbeitete sie. Das Zentralplasma gab Befehle, erließ Anordnungen.
    Aus dem Funksprechgerät ertönte plötzlich eine vertraute Stimme, auf dem Bildschirm zeigte sich ein bekanntes Gesicht. Fellmer Lloyd.
    »Wir haben gesiegt, Irmina«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Noch nicht.«
    Sie erhob sich und rannte aus dem Turm. Der Luftraum war frei, die Gleiter hatten die Flucht ergriffen.
    Ohne lange zu überlegen, aktivierte sie das Impulstriebwerk ihres Panzeranzuges und flog den Gleitern nach.
    Unter ihr lag der Raumhafen. Die Paradiessucher hatten ihre Gleiter und Transportschweber alle in der Nähe eines 60-Meter-Kugelraumschiffes vom Typ Korvette gelandet. Sie rannten auf das Kleinraumschiff zu und bestiegen es in wilder Panik. An der Schleuse kam es zu einem Gedränge, die Paradiessucher schlugen rücksichtslos aufeinander ein. In ihre Reihen kam erst etwas Ruhe, als aus Richtung der Kontrollgebäude sich eine Abteilung aus dreißig Posbis näherte.
    Die Paradiessucher formierten sich und schlugen die Posbis mit einigen Salven aus ihren Strahlwaffen zurück.
    Irmina konnte sich denken, daß es Oberst Tahiko Anaka gewesen war, der die Ruhe und Disziplin in den Reihen seiner Männer wiederhergestellt hatte. Sie versuchte,

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