Silberband 057 - Das heimliche Imperium
und technische Hilfsgeräte geholt und auf großflächigen Lastenschwebern zu den wissenschaftlichen Stationen von Suntown befördert.
Die achtzigtausend Techniker und Wissenschaftler von Last Hope, Männer und Frauen aus allen Völkern der Milchstraße, hatten gleich nach ihrer Ankunft in Suntown Unterkunft bezogen. Sie waren von dem gebotenen Wohnkomfort, der ausgezeichneten Verpflegung und vom Gesamtkonzept der Anlagen begeistert.
»Hier läßt es sich arbeiten«, hatte auch Waringer erklärt, als er von Perry Rhodan erfuhr, daß er die Leitung über die Forschungsarbeiten auf der Hundertsonnenwelt übernehmen sollte. »Mir stehen ausgezeichnete technische Hilfsmittel zur Verfügung, und ich habe ein Team von hervorragenden Fachkräften. Wenn sich der Wirbel etwas gelegt hat, werden wir sofort darangehen, ein Mittel gegen die Verdummung zu finden.«
Perry Rhodan nickte.
»Du mußt mit Hochdruck daran arbeiten, ein Mittel gegen den Einfluß der manipulierten 5-D-Konstante auf das Leben in der Milchstraße zu entwickeln«, sagte er. »Du bekommst von uns jegliche Unterstützung, Geoffry. Ich werde von überall, von Terra, Olymp, Quinto-Center und den anderen Stationen Immune abziehen und sie damit beauftragen, verdummte Spezialisten aller wissenschaftlichen und technischen Gebiete aufzugreifen und zur Hundertsonnenwelt zu bringen. Du wirst sehen, innerhalb kürzester Zeit werde ich dir weitere Mitarbeiter verschaffen. Es soll alles unternommen werden, um endlich das Chaos in der Milchstraße zu beenden.«
»Und wie sehen deine persönlichen Pläne aus?« fragte Waringer.
»Wir werden mit der GONOZAL vorerst einmal Quinto-Center anfliegen. Dort sollen die beiden stark strapazierten Linearkonverter ausgetauscht werden.«
In diesem Augenblick gesellte sich Aborq Vallain zu ihnen. Der Ezialist mußte Rhodans Worte gehört haben, denn er sagte: »Ich möchte vorschlagen, daß eines der Immunenkommandos Umtar anfliegt. Ich weiß, daß der Ezialismus in den Augen konventioneller Wissenschaftler immer noch eine verpönte Angelegenheit ist. Aber ich garantiere Ihnen, daß mein Erfolg in der Halle des Bioponblocks keine Eintagsfliege gewesen ist. Sie werden es bestimmt nicht bereuen, wenn Sie dem Ezialismus eine Chance geben, Sir.«
»Ich werde Ihren Rat beherzigen, Vallain«, versprach Rhodan. »Was würden Sie dazu sagen, wenn ich Ihnen ein Raumschiff mit Besatzung gäbe, damit Sie Umtar anfliegen können?«
»Ich würde das Angebot mit Freuden annehmen.«
»Abgemacht«, sagte Rhodan und blickte an Vallain vorbei in die Halle hinein.
Dort war Irmina Kotschistowa in Begleitung des Psychodynamikers Dr. Kayasho erschienen. Atlan und Fellmer Lloyd folgten seinen Blicken. Sie sahen der Metabio-Gruppiererin gespannt entgegen.
»Nun?« fragte Lloyd erwartungsvoll.
Irminas Gesicht blieb ausdruckslos. »Es ist besser, Sie erkundigen sich bei Doktor Kayasho nach meinem Zustand.«
»Sie machen es aber spannend«, sagte Atlan. »Seien Sie also so freundlich, Doktor Kayasho, und klären Sie uns auf.«
»Schockwirkung«, sagte der Psychodynamiker.
»Sie meinen, Irmina hat durch die parapsychische Auseinandersetzung mit Oberst Anaka einen Schock erlitten?« fragte Fellmer Lloyd.
Dr. Kayasho lächelte. »Ich meine eigentlich, daß durch den Schock eine Heilung eingetreten ist. Miß Kotschistowas Phobie existiert nicht mehr. Während des Sturzes in die Tiefe und im Bewußtsein des sicheren Todes hat sie echte Angst entwickelt, welche die Scheinangst der Phobie verdrängte.«
»Sind Sie sich dessen ganz sicher, Doktor Kayasho?« wollte Rhodan wissen. »Sie erinnern sich doch, daß Sie schon einmal Irminas Diensttauglichkeit bestätigten – allerdings nicht ganz zu Recht.«
»Diesmal irre ich mich nicht«, versicherte Dr. Kayasho etwas verlegen.
»Sie können ihm glauben, Sir«, mischte sich Aborq Vallain ein. »Ich habe mich selbst mit Miß Kotschistowas Fall beschäftigt und kann Doktor Kayashos Diagnose nur bestätigen.«
»Pah!« machte Dr. Kayasho und wandte sich ab. Er hatte damit alles gesagt, was es seiner Meinung nach über den Ezialismus zu sagen gab.
Rhodan schmunzelte. »Demnach gibt es also keine Bedenken, Sie nach Quinto-Center mitzunehmen, Irmina. Sind Sie in zwei Stunden startbereit?«
»Mein Gepäck befindet sich an Bord der GONOZAL«, sagte die Metabio-Gruppiererin.
Rhodan wandte sich an Aborq Vallain. »Können wir mit Ihnen ebenfalls in zwei Stunden rechnen?«
»Ich bin jederzeit startbereit«,
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