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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jetzt nichts von seiner Gelassenheit. Gefühle wie Genugtuung schienen ihm fremd zu sein. »Ich hoffe nur, daß sich Ihr Vater richtig entscheiden wird.«
    Danton warf ihm einen forschenden Blick zu. »Sind Sie Imago II, der Ewige Bruder?«
    »Nein«, sagte Signo. »Wie kommen Sie auf eine solch unsinnige Idee? Ich kann nicht Imago II sein, denn ich lebe erst zweihundertsechzig Jahre und bin außerdem kein Vertrauter der neun Imaginären.«
    Sie verließen die Funkzentrale. Signo weigerte sich, weitere Auskünfte zu geben, und bestand darauf, jetzt zu seinem Schiff zurückkehren zu dürfen.
    »Ich werde mich vielleicht wieder melden, wenn Imago II auftaucht«, sagte er, als er sich von Danton verabschiedete. »Inzwischen müssen wir hoffen, daß Rhodan das Richtige tut.«
    »Sie haben Nerven!« rief Danton entrüstet. »Was würden Sie denn in seiner Lage tun? Soll er die Flotte abziehen und zusehen, wie die Karduuhls ins Solsystem eindringen und alles verwüsten? Soll er das tun, um Stato II zu retten?«
    »Wenn er Stato II rettet, schlägt er die Götzen und rettet diese Galaxis«, erwiderte Signo.
    Er drehte sich um und betrat eine Rollstraße, die ihn schnell davontrug. Danton sah ihm nach, bis er hinter einer Biegung verschwunden war.
    Dann kehrte er in sein Büro zurück. Wichtige Aufgaben und Entscheidungen warteten auf ihn, aber er fühlte sich wie gelähmt. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu seinem Vater zurück, der vor einer der schwersten Entscheidungen seines Leben stand.
    Sollte er einen Funkkontakt zu Rhodan herstellen und mit ihm sprechen? Aber vielleicht hätte er seinen Vater nur gestört.
    Vater! dachte Danton. Bald werde ich älter aussehen als er.
    Er ließ sich in einen Kontursessel fallen und überprüfte die neuesten Berichte von allen Planeten des Solsystems. Die Stützpunktkommandanten warteten auf neue Anweisungen.
    Er war jedoch nicht richtig bei der Sache, als er seine Arbeit wiederaufnahm. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu dem einsamen Mann in der Space-Jet zurück, der sein Vater war.
    Schließlich hielt er die Ungewißheit nicht länger aus. Er ließ eine Funkverbindung zur Space-Jet herstellen. Zu seiner Enttäuschung meldete sich nur der Pilot, ein Major der Solaren Flotte.
    »Ich möchte mit meinem Vater sprechen!« sagte Danton mit rauher Stimme.
    »Entschuldigen Sie, Sir!« sagte der Offizier. »Ihr Vater möchte jetzt nicht gestört werden.«
    »Aber jetzt bin ich sein Sohn!« entfuhr es Danton. »Es kann sein, daß er mich jetzt braucht. Ich muß mit ihm reden.«
    »Der Großadministrator hat ausdrücklich betont, daß dieser Befehl für alle gilt, auch für seine Vertrauten. Ich kann Sie nicht verbinden.«
    Danton spürte nicht, daß seine Hände einen Aktendeckel umklammert und langsam zerdrückt hatten.
    Die Kluft ist zu groß! dachte er, während er die Verbindung unterbrach.
    Dann, als er allmählich zu sich selbst zurückfand, erkannte er die Wahrheit. Er hatte nicht mit seinem Vater sprechen wollen, um ihm zu helfen.
    Die Wirklichkeit sah anders aus.
    Er selbst brauchte in seiner Unsicherheit Hilfe. Er hatte in Erfahrung bringen wollen, was Rhodan tun würde, um den Untergang der Menschheit abzuwenden. Das war der Grund! Er wollte beruhigt werden, wollte hören, daß die Gefahr beseitigt werden konnte.
    Und so wie er warteten alle Menschen darauf, daß Rhodan das Richtige tun würde. Von Rhodan wurde Übermenschliches erwartet.
    Warum wird er nicht müde? dachte Danton. Woher nimmt er immer wieder die Kraft?
    Vielleicht gewann ein Mann diese Kraft, wenn er sich völlig mit der Menschheit identifizierte.
    Danton konnte das nicht. Rhodan konnte es.
    Stato II
    Alaska starrte das Funkgerät an und fragte sich, ob es einen Sinn hatte, wenn er noch einmal eine Verbindung mit dem Solsystem herstellte.
    Schmitt, der entweder Gedanken lesen konnte oder einen untrüglichen Instinkt besaß, lächelte.
    »Es hätte keinen Sinn«, erklärte er. »Es würde Ihre Freunde nur verwirren. Sie wissen jetzt, worauf es ankommt.«
    Er begann damit, den Paradimschlüssel zu aktivieren. Das goldene Leuchten des Zylinders wurde immer stärker. Schmitt schien fast transparent zu werden.
    »Was tun Sie da?« fragte Ras Tschubai beunruhigt.
    »Ich strahle eine Nachricht ab, die für einen Menschen bestimmt ist«, antwortete Imago I bereitwillig.
    »Für einen Cyno?«
    »Für meinen Bruder«, sagte Schmitt. »Für Imago II.«
    Während Schmitt sich auf den Paradimschlüssel konzentrierte,

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