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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Forschung über dieses Thema verschrieben. Und wie könnte ich dieses Volk besser studieren, als wenn ich im Besitz eines Pehrtus-Gehirns wäre?«
    »Sind Sie sich über das Risiko einer Transplantation im klaren?«
    »Ich riskiere nichts. Ohne neues Gehirn müßte ich sowieso sterben.«
    »So habe ich das nicht gemeint. Es geht hier nicht nur um Leben und Tod. Aber es könnten bei der Transplantation unerwartete Komplikationen auftreten. Der geringste Fehler …«
    »Diesbezüglich vertraue ich den Fähigkeiten Torytraes«, unterbrach mich Donktosch. »Sie können keine Argumente finden, um mich von meinem Entschluß abzubringen, Rhodan!«
    Die PGT-Station, in die uns das Pehrtus-Gehirn geführt hatte, war eine supermoderne Klinik, wie sie auch auf Yaanzar stehen konnte.
    Bei unserem Eintreffen verschwanden die letzten Wartungsroboter in ihren ›Mauselöchern‹. Torytrae machte sich sofort an die Arbeit, denn die Gehirnimpulse des Pehrtus waren immer schwächer geworden. Wenn die Transplantation nicht in größter Eile vorgenommen wurde, dann war das Gehirn nicht mehr zu retten.
    Schnell, aber nicht überhastet nahm Torytrae die Feinjustierung der Geräte vor. Er eilte ständig zwischen den beiden Spezialtransmittern hin und her, die die beiden zu vertauschenden Objekte beherbergten.
    In dem einen Transmitter lag das Pehrtus-Gehirn, in dem anderen lag Donktosch. Ich hatte Gehirntransplantationen nach dem PGT-Verfahren schon so oft miterlebt, daß ich den Vorgang in allen Einzelheiten selbst im Schlaf hätte beschreiben können.
    Wenn die Feinabstimmung aller Geräte abgeschlossen war, dann traten beide Transmitter gleichzeitig in Tätigkeit. Sowohl das gesunde und zu verpflanzende Gehirn als auch der Körper mit dem kranken, absterbenden Gehirn wurden entstofflicht. Dann sorgte eine Spezialschaltung innerhalb der 5-D-energetischen Daseinsform dafür, daß die aufgelösten Atomgruppen miteinander vertauscht wurden.
    Allerdings, und das war das eigentlich Komplizierte bei dem Vorgang, fand nur ein Austausch der Gehirnatome statt. Und von diesen wurden wieder nur die gewünschten Teile verpflanzt. In diesem speziellen Fall bedeutete dies, daß nicht die gesamte Gehirnmasse von Donktosch der Schädelhöhle entnommen wurde, um dem Pehrtus-Gehirn Platz zu machen, sondern die Hauptwillenszentren mußten erhalten bleiben. Das nämlich deshalb, damit Donktosch sein Ich trotz des fremden Gehirns behielt und diesem seinen Willen aufzwingen konnte.
    Würde nämlich das gesamte Donktosch-Gehirn entstofflichen, so würde der Pehrtus einen neuen Körper bekommen und zudem noch seine Persönlichkeit behalten.
    Das mußte aber unter allen Umständen verhindert werden. Donktosch sollte er selbst bleiben, nur eben ein neues, lebensfähiges Gehirn erhalten – und mit dem Gehirn auch dessen gesamtes Wissen.
    Wir hielten den Atem an, als Donktosch und das Pehrtus-Gehirn gleichzeitig entmaterialisierten. Gleich darauf, praktisch ohne Zeitverlust, war die Parareguläre-Gleichheits-Transplantation abgeschlossen: Donktoschs kranke Gehirnfragmente lagen in dem Transmitter, in dem sich eben noch das Pehrtus-Gehirn befunden hatte. Das Pehrtus-Gehirn befand sich dagegen in Donktoschs Schädel und war mit dessen mentalen Willenszentren verschmolzen.
    Damit war es aber noch nicht geschafft. Denn wenn auch der technische Teil der Operation abgeschlossen war, so konnte sie in einem anderen Punkt immer noch mißlungen sein: Wenn Torytrae auch nur der geringste Fehler unterlaufen war, so konnte es geschehen, daß das Pehrtus-Gehirn die Oberhand über Donktoschs Ich gewann und somit dessen Körper beherrschte.
    Ich beobachtete Donktosch, als er sich erhob und mit einigen unsicheren Schritten den Transmitter verließ. Plötzlich blieb er stehen, blickte sich wie zur Orientierung um.
    »Es … ist der Wille … meines Volkes«, sagte er stockend. Er krümmte den Körper, preßte die Hände an die Brust und ging leicht in die Knie. Nach einer Weile entspannte er sich und richtete sich zu voller Größe auf. Er atmete schwer.
    »Wie fühlen Sie sich, Donktosch?« erkundigte sich Torytrae lauernd.
    »Donktosch?« wiederholte der Wissenschaftler. »Ja, Donktosch geht es gut.« Er deutete in den Transmitter, wo die sterbenden Gehirnreste lagen. »Das da ist Donktosch! Ich aber habe seinen Körper … und werde euch alle vernichten. Ich werde das Werk der Pehrtus vollenden!«
    Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Heltamosch zur Waffe griff, und hielt ihn

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