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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgestanden.«
    Gucky hockte auf einem der verformten Stühle und sah aus, als hätte er Bauchschmerzen. Er wusste nicht so recht, wohin mit den Beinen. »Es gibt mehrere Gründe, Toronar. Selbst wenn wir das Zeug klauen, wissen wir noch immer nicht, woher sie es haben. Und dann tun sie mir ehrlich Leid, diese Psaltas. Ich möchte ihnen helfen. Und wenn sie schlechte Erfahrungen mit uns machen, werden sie sich niemals aufraffen, ein neues Leben zu beginnen. Ihre Lethargie fängt an, sich tödlich auszuwirken. Noch zwei oder drei Generationen, und es gibt keine Psaltas mehr. Wäre doch schade, wo sie so hübsche Möbel herstellen.«
    Kasom rekelte sich auf seinem Lager am Boden. »Also gut, nehmen wir Rücksicht. Das heißt aber nicht, dass wir darauf verzichten, ein Stück Netz zu bekommen.«
    Gucky sah auf seine Uhr, die noch auf Terra-Normal eingestellt war. »So was Dummes, jetzt wissen wir nicht einmal, welche Tageszeit draußen ist. Mittag, schätze ich. Wir haben also noch eine Menge Zeit, ehe wir uns auf die Socken machen und dem Raumhafen einen Besuch abstatten. Du kannst schlafen, ist ohnehin deine Lieblingsbeschäftigung, wenn du nicht gerade isst, während ich ein wenig telepathisch spioniere. Mal sehen, was der Oberscheich mit uns vorhat. An sich wollte er ja heute Nachmittag mit seinen Ratgebern reden.«
    »An die Geschichte glaube ich sowieso nicht. Aber vielleicht erfährst du andere Neuigkeiten, die interessant für uns sind. Mach dich an die Arbeit, mein Bester. Wie geht es übrigens unserem Iwan und dem Major?«
    »Besorge ich dann gleich mit. Im Augenblick habe ich zu viele Gedankenimpulse von Psaltas im Kopf. Sobald ich sortiert habe, wecke ich dich.«
    »Untersteh dich!«, warnte Kasom und zog die Decke über den Kopf.
    Gucky grinste, stand auf und legte sich ebenfalls auf sein provisorisches Lager, um telepathisch tätig zu werden. Jeder heimliche Beobachter – und die Psaltas verfügten bestimmt über entsprechende Geräte – musste glauben, zwei harmlose und friedfertige Gefangene vor sich zu haben, die an nichts Böses dachten.
    Die letzten Gedanken, die der Mausbiber nach seiner mentalen Exkursion auffing, verrieten ihm, dass es draußen auf Onyx zu dämmern begann, wenigstens auf dem Längengrad, auf dem die Stadt lag. Kasom schnarchte mit einer sturen Beharrlichkeit, die Guckys Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellte. Ohne nennenswerten Appetit verzehrte der Ilt einen halben Konzentratbeutel, mit Wasser vermischt, und fühlte sich sofort in die SAN ANTONIO zurückversetzt. Mit Wehmut dachte er an seine entwendeten Vorräte, die gut verborgen unter den Sitzen des Beiboots lagen.
    Dann hielt er es nicht mehr aus und weckte Kasom, der mit einem letzten empörten Schnarcher in die raue Wirklichkeit zurückkehrte. »Ähem – ist was?«
    »Eine ganze Menge, aber nichts von Bedeutung.«
    »Und deshalb weckst du mich?«
    »Du schläfst dich sonst noch tot. Außerdem wird es allmählich dunkel draußen. Die braven Psaltas gehen schon zu Bett. Und ich habe eine Menge erfahren können. Eines kann ich dir schon jetzt verraten: Der Berater des Obersten Psaltas heißt Oberster Psalta. Mit anderen Worten: Er hat nur mit sich selbst beraten.«
    »So ein Gauner! Habe ich es mir doch gedacht, dass er uns beschwindelt. Noch was?«
    »Er ist nicht sicher, was er mit uns machen soll. Auf der einen Seite fürchtet er jene seiner Artgenossen, die den Planeten für immer verlassen wollen. Sie könnten mit uns sympathisieren, glaubt er. Darum kann er uns nicht offiziell unter Anklage stellen oder gar einfach verschwinden lassen. Auf der anderen Seite, und das ist die ausschlaggebende, befürchtet er, dass wir mit unserer Schilderung die noch Passiven anstecken könnten. Was also soll er tun? Er weiß es noch nicht. Auf jeden Fall ist er auch neugierig. Vorerst also, so viel entnehme ich seinen Gedanken, will er uns hier festhalten.«
    »Fein. Notfalls hat er da aber Pech gehabt.«
    »Richtig, aber es ist besser, vorerst erfährt er nicht, dass wir jederzeit von hier verschwinden können. Denn an das Geheimnis der Netze hat er leider nicht gedacht. Vielleicht kennt er es überhaupt nicht. Dann müssen wir jemanden finden, der Bescheid weiß.«
    »So eine Art Wissenschaftler, wenn es hier so etwas gibt?«
    »Vielleicht. Jedenfalls können wir uns auf einen Ausflug vorbereiten. Genügt es denn, wenn wir ein Stück von dem Netz haben?«
    »Notfalls – ja. Aber es wäre besser, wir bekämen ein paar

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