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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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also nicht. Wir kommen zurück, sobald wir den Zweck unseres Besuchs erreichen. Bleib, wo du bist, und versuch nicht, die Felsen hinabzuklettern. Du würdest dir nur das Genick brechen.«
    »Ich bleibe«, versprach der Psalta.
    Der erste Sprung brachte sie in die Nähe des Gefängnisses, weil Gucky diesen Ort aus dem Gedächtnis anpeilen konnte. Die Straßen waren leer, was wegen der Suchaktion erstaunlich schien. Aber wahrscheinlich erstreckte sich die Tätigkeit der Polizei mehr auf das Gebiet rund um den Raumhafen.
    »Um den nächsten Block«, flüsterte Gucky und ließ Kasoms Hand nicht los, um jederzeit teleportieren zu können, wenn die Lage es erforderte. »Da müsste der Platz sein.«
    Sie fanden ihn, wie ihr Gefangener es beschrieben hatte. In der Mitte stand das Museum, an den stilisierten Raketen deutlich zu erkennen. Daneben, am Rand des Parks, war das kleine Haus, von dem der Psalta gesprochen hatte. Aus zwei der Fenster drang noch Licht. Thaloth arbeitete also noch.
    Kasom und Gucky gingen weiter, bis sie durch die Fenster in das Innere des Zimmers sehen konnten. Ein älterer Psalta mit fast hellgelbem Fell saß an einem Tisch und blätterte in Schriftstücken, die einen altertümlichen Eindruck machten. Er war allein in dem Haus.
    Gucky öffnete telekinetisch die Tür. Kasom folgte. Sie fanden sofort das Zimmer, in dem Thaloth saß, und betraten es, ohne anzuklopfen. Der Lehrer hörte sie nicht einmal, so vertieft war er in seine Bücher. Er schrak erst hoch, als Gucky neben ihn trat und den Translator auf den Tisch stellte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er zuerst den Mausbiber, dann den mehr als doppelt so großen Ertruser an.
    »Die Fremden!«, stieß er hervor, blieb aber wie angenagelt sitzen.
    »Und Ihre Freunde«, stellte Gucky besänftigend fest. »Einer Ihrer ehemaligen Schüler schickt uns. Er ist Wächter auf dem Raumhafen.«
    »Parthesa?«, fragte Thaloth. »Ja, es kann nur er sein. Was wollen Sie von mir? Sie wissen, dass die Polizei Sie sucht. Der Oberste Psalta hat eine hohe Belohnung ausgesetzt. Sie sind tot mehr wert als lebendig.«
    Kasom war zu den beiden Fenstern gegangen und hatte die Vorhänge vorgezogen. Er kehrte zum Tisch zurück. »Der Gauner wäre froh, wenn wir tot wären, und er hat auch seine Gründe dafür. Doch Ihre politischen Probleme gehen uns nichts an. Wir interessieren uns für die Netze – für das Schanath, wie Sie es nennen. Was können Sie uns darüber mitteilen?«
    Gucky hatte etwas gegen Kasoms direkte Art, aber nun war es nicht mehr zu ändern. Früher oder später hätten sie diese Frage ja doch stellen müssen.
    »Das Schanath? Warum interessiert Sie das?«
    »Aus dem gleichen Grund, warum es Sie interessiert. Wir benötigen es als Schutz für unsere Schiffe. Die Energiepest ist eine tödliche Gefahr, das wissen Sie so gut wie wir.«
    »Hat mein Schüler behauptet, ich wisse mehr vom Schanath als andere?«
    »Zumindest deutete er es an. Wir bitten Sie, uns alles zu sagen, was Sie wissen. Wir brauchen die Netze! Und wir müssen erfahren, wie man das Material herstellen kann. Besorgen Sie uns eine Probe, oder verraten Sie uns wenigstens, woraus dieses Schanath besteht.«
    Der Lehrer war ruhiger geworden. Gucky las in seinen Gedanken und konnte feststellen, dass Thaloth im Prinzip bereit war, ihnen behilflich zu sein. »Man kann das Schanath nicht herstellen«, sagte er schließlich. »Unsere Vorfahren haben es lange Zeit vergeblich versucht, aber es gelang ihnen nicht. Sie verstanden es, jedes Element künstlich in ein anderes umzuwandeln, aber bei dem Schanath versagte ihr ganzes Wissen. Das vorhandene Material reicht gerade aus, 17 von unseren Schiffen zu schützen, das ist auch der Grund, warum wir keine größere Flotte besitzen. Die restlichen Schiffe dürfen das System niemals verlassen.«
    Kasom schüttelte verzweifelt den Kopf. »Aber dieses Schanath – es muss doch irgendwoher sein! Es kann doch nicht auf einmal da gewesen sein, und niemand weiß, wie es geschah!«
    »Heute weiß es wirklich niemand mehr, und auch ich wusste es nicht, bis ich einen Hinweis fand. Sie möchten ihn sehen?«
    »Natürlich, deshalb sind wir ja hier.«
    »Dann begleiten Sie mich bitte ins Museum.«
    Gucky versuchte, mehr in seinen Gedanken zu lesen, aber es gelang ihm nicht. Der Lehrer dachte an ganz andere Dinge – an die Polizei zum Beispiel und daran, was geschehen würde, wenn man ihn zusammen mit den gesuchten Fremden entdeckte. Er beschloss, ihn zu

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